In gut zwei Wochen enthüllt Mercedes auf der Autoshow in Detroit die neue G-Klasse. Trotz zahlreicher Neuerungen bei dem robusten Geländegänger müssen Traditionalisten keine Angst vor der Neuauflage haben.
Mercedes legt letzte Hand an die neue G-Klasse. Kurz vor der Weltpremiere auf der Motorshow in Detroit vom 20. – 28. Januar lassen sich die Schwaben jetzt bei den letzten Abnahmefahrten auf dem Grazer Hausberg Schöckl über die Schulter schauen. Diesen Einblick gewähren die Ingenieure nicht ohne Grund. Denn seit durchgesicktert ist, dass die G-Klasse nach fast 40 Jahren jetzt nicht nur das Infotainment-Cockpit aus E- oder S-Klasse, sondern zum ersten Mal auch ein halbwegs zeitgemäßes Fahrwerk bekommt, mehren sich die Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Grazer Urgesteins.
Die zerstreut Baureihenchef Gunnar Güthenke nicht nur mit dem Versprechen, dass weder am Leiterrahmen, noch an der Untersetzung und auch nicht an den drei einhundertprozentigen Sperren gerüttelt würde. Er will bei der Mitfahrt auf den Schöckl auch beweisen, dass die G-Klasse trotz größeren Radstands, breiterer Spur und vor allem trotz der neuen Vorderachse mit einer modernen Einzelradaufhängung im Gelände sogar noch weiterkommt als das aktuelle Modell. „Wir konnten beim Generationswechsel alle relevanten Werte von der Bodenfreiheit über die Böschungs- und Rampenwinkel bin hin zur Wattiefe noch einmal deutlich verbessern.“
Neue G-Klasse schluckt Unebenheiten weg
Zum neuen Fahrwerk gibt es auch ein neues Fahrprogramm, das sich automatisch aktiviert, sobald man die Getriebeuntersetzung einlegt oder eine der Sperren schießt. Dann geht der Geländewagen in den G-Mode und passt die Verstelldämpfung, die Lenkung sowie die Gaspedalkennlinie und die Schaltlogik so an, dass der Vortrieb scheinbar niemals endet. Und während man sich dabei im alten Modell bisweilen krampfhaft festhalten musste, schluckt der neue G auch grobe Unebenheiten so einfach weg, dass man ihn mit zwei Fingern durch die fiesesten Offroad-Passagen führen kann.
Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Klassikers lässt Güthenke deshalb nicht gelten: „Die G-Klasse macht Wege frei, wo für die meisten anderen Autos gar keine mehr sind“, behauptet der Baureihenchef. „Das ist seit fast 40 Jahren so und das wird auch in Zukunft so bleiben.“