Autodiebe abschrecken: Von Lenkradsperre bis Alarmanlage

Autodiebe abschrecken: Von Lenkradsperre bis Alarmanlage
Ein nachgestellter Autodiebstahl für den Fotografen. © dpa

Die Zahl gestohlener Autos nahm im vergangenen Jahr deutlich zu. Wer nicht auch zu den Geschädigten der Autodiebe gehören will, sollte sein Fahrzeug ausreichend absichern.

Dass Autodiebe im vergangenen Jahr besonders aktiv waren, zeigen Zahlen des Bundeskriminalamtes (BKA). Danach wurden im letzten Jahr insgesamt 40.300 Autos gestohlen. Das entspricht bei den sogenannten „Fahndungsnotierungen“ einem Zuwachs von über 30 Prozent im Vergleich zu 2021. Dauerhaft abhanden gekommen waren im Vorjahr laut der BKA-Statistik 14.611 Fahrzeuge, ein Anstieg von 19,6 Prozent.

Damit Diebe sich nicht auch an ihrem Fahrzeug versuchen, sollte man clever vorsorgen, rät Experte Manuel Zeitler von der Werkstatt-Kette ATU.

Lenkradkralle schreckt ab

Um Autodiebe fern zu halten, kann eine Lenkradsperre als auch eine Parkkralle gute Dienste erweisen. Einer der Vorteile ist, dass sie deutlich sichtbar sind und damit auf Diebe abschreckend wirken. Sie zu entfernen, erfordert einen größeren Aufwand, den Diebe indes scheuen. „Die Lenkradsperre wird am Lenkrad und an der Pedalerie befestigt und verhindert das Steuern. Die Parkkralle wird mit einem Stahlbügel am Vorderrad befestigt und blockiert dieses“, so Zeitler.

Blockierte Schaltung

Ähnlich verhält es sich mit der Sicherung der Gangschaltung sowie der Handbremse. Auch das dieser Schutz ist für Diebe schnell ersichtlich – und schreckt sie ab. Zudem sei die Installation einfach, so der ATU-Experte: „Die Konstruktion wird an Schalthebel und Handbremse montiert und mit einem Schlüssel versperrt“, so Zeitler.

Ein Vorteil dieses Schutzes ist ihre kompakte Form, die in vielen Handschuhfächer aufbewahrt werden kann. Zu beachten ist, dass die Diebstahlsicherung gut verstaut werden sollte, wenn sie nicht in Gebrauch ist. Nur so kann sie nicht zur Gefahr für Mitfahrende im Falle eines Unfalls werden.

Keyless-Go als Sicherheitsrisiko

Das Keyless-Go-System ist in immer mehr Fahrzeugen zu finden. Es ist zwar praktisch, aber einfach zu überlisten. „Indem Autodiebe einen Funkstrecken-Verlängerer und Schlüssel-Scanner verwenden, erhalten sie in Windeseile Zugang zum Fahrzeug“, so der ATU-Experten. Dem kann vorgebeugt werden, indem der Schlüssel in einem speziellen Etui aufbewahrt wird.

Alarmanlage schrecken ab

Nach wie vor abschreckend sind auch Alarmanlagen. Sie können leicht nachfgerüstet werden, beispielsweise als einfache Version für den Zigarettenanzünder. Die nicht sichtbare Elektronik löst bei Erschütterungen oder Glasbruch Alarm aus und macht auf die Straftat aufmerksam. Allerdings ist gerade in Großstädten feststellbar, dass der Ton einer Alarmanlage häufig schlicht ignoriert wird.

Fahrzeug tracken

Wenn aller Schutz nicht hilft und das Fahrzeug gestohlen wurde, hilft ein GPS-Tracker, es wiederzufinden. „Dann können Sie auf dem Smartphone oder Tablet den Fahrzeugstandort sehen oder die Route nachverfolgen“, so Zeitler. „Hochpreisigere GPS-Tracker warnen durch einen automatischen Alarm, wenn das Fahrzeug eine bestimmte Geo-Zone verlässt. Ebenso können sie den PKW zu Teilen lahmlegen“.

Allerdings gibt es keinen hundertprozentigen Schutz gegen Autodiebe. Aber vorbeugen ist besser als sein Fahrzeug gar nicht zu schützen.

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