Klimaschutz deutschen Autofahrern zu teuer

Geht es an den Geldbeutel, stellen sich die deutschen Autofahrer auf Stur. Da helfen auch alle Appelle in Sachen Klimaschutz nichts, wie eine Studie belegt.

Die deutschen Verbraucher sind nach einer Studie nicht bereit, beim Autokauf einen Aufpreis für den Klimaschutz zu zahlen. Für schadstoffarme Hybrid-Fahrzeuge mit einer Kombination von Verbrennungs- und Elektromotor akzeptiere nur jeder fünfte Autofahrer einen höheren Preis, lautet das Ergebnis einer Umfrage der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC). Schon ein Aufschlag von 1000 Euro ist demnach ebenfalls jedem fünften Autofahrer zu teuer. «Ohne überzeugendes Marketing und eine konstruktive Unterstützung durch die Politik bleibt die Autoindustrie auf den Kosten für den Klimaschutz sitzen», lautet das Fazit der am Mittwoch veröffentlichten Studie.

Nur geringe Bereitschaft zum Handeln

Die große Mehrheit der Deutschen sei über den Zusammenhang von Kohlendioxid-Emissionen und Treibhauseffekt informiert, doch die wenigsten würden daraus Konsequenzen für das eigene Fahr- und Kaufverhalten ziehen. Die Autohersteller müssten schadstoffarme Technologien zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten und die Käufer durch konsequentes Marketing zum Kauf umweltfreundlicher Fahrzeuge bewegen, lautete die Forderung der Beratungsgesellschaft.

Der Verbrennungsmotor wird nach Einschätzung der PwC-Experten in den nächsten 20 Jahren die dominante Antriebstechnologie bleiben. Alternative Kraftstoffe könnten als Beimischung zum Klimaschutz beitragen. Der Hybrid werde seinen Anteil an der weltweiten Autoproduktion von derzeit weniger als einem Prozent auf 2,5 Prozent bis 2014 steigern können. Für die repräsentative Studie wurden 500 Autofahrer befragt. (dpa)

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