Produktion des neuen Cayenne gestartet

Bei den Händlern steht er erst Ende Februar, doch die Produktion des neuen Generation des Porsche Cayenne läuft. Der Vorgänger war in weniger als vier Jahren zur Erfolgsgeschichte geworden.

Zwei Tage vor Jahresende ist im Leipziger Porsche-Werk die Produktion der neuen Generation des Geländewagens Cayenne angelaufen. Der Sportwagenbauer will die Produktion nun kontinuierlich hochfahren. Bis Ende Februar 2007 sollen täglich 180 Fahrzeuge vom Band rollen. Der neue Cayenne soll vom 24. Februar 2007 an bei den Porsche-Händlern stehen. «Der Produktionsstart des Nachfolgermodells verlief zu unserer vollsten Zufriedenheit», sagte Werkleiter Siegfried Bülow.

Spritpreis drückt US-Export

Von der Vorgänger-Baureihe hatte Porsche in weniger als vier Jahren 150 371 Exemplare produziert. Im Geschäftsjahr 2005/06 (bis 31. Juli) sank die Nachfrage allerdings - wie oft zum Auslaufen einer Modellgeneration - deutlich. Statt der 41 299 Cayenne des Vorjahres wurden in Leipzig lediglich 35 128 Geländewagen gebaut, ein Minus von knapp 15 Prozent. In den ersten vier Monaten des neuen Geschäftsjahres fiel der Absatz sogar um mehr als 29 Prozent auf 7740 Einheiten. Grund war zu einem großen Teil der Rückgang im wichtigen US-Markt, auf dem die hohen Spritpreise den Amerikanern ihre jahrzehntelange Begeisterung für große Geländewagen austreiben.

Profil geschärft: Der neue Cayenne Foto: Werk

Die neuen Cayenne-Modelle haben zwischen 250 und 521 PS. Sie verbrauchen nach Unternehmensangaben im Durchschnitt zwischen knapp 14 und knapp 16 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometer und sind bis zu 270 Kilometer pro Stunde schnell. In Deutschland müssen die Kunden wegen der erhöhten Mehrwertsteuer von 19 Prozent für die Basisversion des Cayenne 51 735 Euro und in der Grundausstattung 108 617 Euro für das Top-Modell Cayenne Turbo bezahlen.

Werkserweiterung auf Hochtouren

Wie bei der ersten Generation werden auch die Karosserien der neuen Cayenne-Modelle im Volkswagen-Werk in Bratislava gefertigt. Der Großteil der Motoren wird aus dem Porsche-Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen geliefert. Im Leipziger Werk finden die Montage und die Qualitätsabnahme der Fahrzeuge statt. Bis zum Auslaufen der Produktion im Mai 2006 wurde in Leipzig auch der Carrera GT gebaut.

Von 2009 an soll außerdem das neue Sport-Coupé Panamera vom Band rollen. Derzeit laufen die Bauarbeiten für die Werkserweiterung auf Hochtouren. Sie soll bis 2008 abgeschlossen sein. Porsche investiert insgesamt 150 Millionen Euro, 120 Millionen in die Produktionsstätten und 30 Millionen in ein Logistikzentrum. Zusätzlich zu den bereits vorhandenen 400 entstehen 600 neue Arbeitsplätze. Außerdem wird mit 600 weiteren Jobs bei Zulieferern gerechnet. Avisiert ist für den Panamera eine Jahresproduktion von 20 000 Stück. Die Rohkarosse liefert Volkswagen, die Motoren kommen vom Stammsitz in Stuttgart. (dpa)

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