Mit Patent-Fahrwerk auf Golf-Jagd

Neuer Opel Astra

Der neue Opel Astra wird mit einem speziellen Fahrwerk ausgestattet, um die Karosse in Kurven möglichst waagerecht zu halten. Aktive Dämpfer passen den Wagen dem jeweiligen Fahrzustand an.

Eins der klassischen Duelle in der Kompaktklasse geht im Herbst in eine neue Runde. Dann will der Opel Astra seinen Dauerkonkurrenten VW Golf endlich hinter sich lassen. Helfen soll dabei auch das neue Fahrwerk mit einer patentierten Hinterachs-Konstruktion.

Wattgestänge für Verbundlenkerachse

Die aus dem Vorgänger bekannte Verbundlenkerachse ist nun mit einem Wattgestänge kombiniert, das die bei der Kurvenfahrt entstehenden Kräfte ausgleicht und die Karosserie dadurch möglichst waagrecht hält. Zudem entlastet das bisher nur bei Autos mit Starrachse eingesetzte Gestänge die Hauptachslager. Diese können dadurch weicher ausgeführt werden, wodurch das Geräuschniveau im Innenraum sinken soll. Die neuartige Konstruktion soll preiswerter, aber mindestens genau so leistungsfähig sein wie die aufwendigeren Mehrlenkerhinterachsen, die beim VW Golf und Ford Focus zum Einsatz kommen.

Deutlichen Einfluss auf das Fahrverhalten werden auch die gewachsenen Abmessungen haben. Der Radstand des Kompakten legt um 7,1 Zentimeter auf
2,68 Meter zu, was prinzipiell zu einem verbesserten Abrollkomfort führt. Eine sattere Straßenlage und höhere Agilität verspricht eine Spurverbreiterung an beiden Achsen; vorne wächst der Abstand zwischen den beiden Rädern um 5,6 Zentimeter, hinten um 7,1 Zentimeter. Generell ist der neue Astra gegenüber dem Vorgänger deutlich größer. Mit einer Länge von 4,42 Metern überragt er den VW Golf um stolze 22 Zentimeter.

Optionale Dämpferregelung

Darüber hinaus bietet Opel gegen Aufpreis auch noch aktive Dämpfer an, die sich automatisch an den jeweiligen Fahrzustand anpassen. Sie werden komplett in die Fahrwerkselektronik integriert, so dass bei der Dämpferabstimmung auch Lenkung, Gaspedalstellung und das Schaltprogramm der Automatik berücksichtigt werden können. Außerdem kann der Fahrer per Knopfdruck die Grundcharakteristik vorwählen, so gibt es neben der Standardeinstellung einen Komfort- und einen Sport-Modus. Bei VW ist eine ähnliche Technik für den aktuellen Golf zu haben, ebenfalls gegen Aufpreis.

Ob das Fahrwerkskonzept von Opel am Ende aufgeht, lässt sich im November sagen, wenn die neue Generation zum Händler kommt. (mid)

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