Peugeot gibt mit überarbeitetem 406 Coupe Vorgeschmack auf zukünftiges Design

Peugeot hat sein Coupe 406 überarbeitet und ihm eine bullige Front gegeben. Der Diesel schafft aber nur die Schadstoffnorm Euro 3.

Stefan Grundhoff

Eleganter kann man mit einem Diesel derzeit wohl kaum unterwegs sein. Das Peugeot 406 Cabrio ist ohne Frage das sehenswerteste Fahrzeug aus dem PSA-Konzern und gehört auch fast sieben Jahre nach seiner Markteinführung zu den elegantesten Coupes auf dem europäischen Markt. Zum Modelljahr 2004 wurde der französische Viersitzer stilvoll überarbeitet. Wie schon das Gesamtdesign legte auch diesmal Pininfarina selbst Hand an.

Überarbeitet wurde insbesondere die Front, deren in die Jahre gekommene Frontschürze durch eine bullige Variante ersetzt wurde. Der Auftritt des Peugeot 406 Coupe ist zumindest von vorn nun deutlich kraftvoller und weniger filigran als zuvor. Der Stoßfänger ist ebenso wie der tief liegende Lufteinlass deutlich gewachsen.

Neu ist zudem das Styling der Nebelscheinwerfer. Keine Frage: Diese Front gibt einen unmissverständlichen Wink auf das Design zukünftiger Peugeot-Modelle. Ansonsten zeigt sich das Blechkleid nahezu unverändert. Seitenlinie und Heck präsentieren sich im bekannt eleganten Styling ohne Schnörkel.

Coupe und Diesel sind kein Tabu

Als die Verkaufszahlen des Peugeot 406 Coupe Ende der 90er Jahre etwas ins Straucheln gerieten, half dem sportlichen Franzosen die neue Diesel-Welle. Die Pariser wagten den mutigen Schritt und transplantierten als einer der ersten Hersteller ein Dieseltriebwerk unter die lang gezogene Motorhaube eines Coupes. Allen Unkenrufen zum trotz: Coupe und Diesel ist schon lange kein Tabu mehr. Die Dieselwelle macht selbst vor den sportlichsten Fahrzeugen kein Halt mehr. Jüngste Beispiele sind die bulligen Dieselmotoren in den deutschen Premiumcoupes BMW 330 Cd und Mercedes CLK 270 CDI.

Mittlerweile entscheiden sich über 60 Prozent der 406er Coupe-Kunden für den HDI-Motor mit 2,2 Litern Hubraum und 98 KW/133 PS. Der Commonrail-Diesel mit einem maximalen Drehmoment von 314 Nm bei 2.000 U/min passt sehr gut in das immerhin 1,4 Tonnen schwere Coupe. Die Höchstgeschwindigkeit des Fronttrieblers liegt bei rund 200 km/h, den Spurt 0 - 100 km/h schafft er in 10,5 Sekunden. Dabei begnügt er sich mit gerade einmal 6,4 Litern Diesel auf 100 Kilometer. Coupegenuss zum Spartarif - wer hätte das gedacht?

Schafft nur Schadstoffnorm Euro 3

Zusätzlich ist Peugeot serienmäßig mit einem sauberen Partikelfilter ausgestattet. Der filtert über 99 Prozent der Russpartikel aus den Abgasen. Leider schafft der Saubermann trotzdem zumindest derzeit nur die Schadstoffnorm Euro 3.

Die Heckansicht des 406 Coupes

Mit dem drehfreudigen Triebwerk ist der Peugeot gut unterwegs. Dank eines munteres Drehmoments von bis zu 314 Nm lässt er sich auch schaltfaul fahren. Das Fahrwerk zeigt sich brav und ist betont auf Komfort ausgelegt. Die Fahrdynamik kommt es etwas kurz - der 406er ist eben ein echter Cruiser. Die Lenkung könnte jedoch etwas leichtgängiger sein; zudem vermisst der Pilot in schnell gefahrenen Kurven etwas den Fahrbahnkontakt. Gut dagegen der Eindruck von Bremsen und Schaltung. Im Grenzbereich schiebt der Franzose willig, aber jederzeit kalkulierbar über die Vorderachse. Im Notfall greift das serienmäßige ESP ein.

Kein Verstellbereich für Kopfstützen

Das Platzangebot in dem Coupe ist überraschend gut. Vorne geht es auf den gut konturierten, aber etwas zu weichen Stühlen bequem zu. Ärgerlich ist der fehlende Verstellbereich der Kopfstützen vorn und hinten für groß gewachsene Personen und nur eine Schaltstufe für die Sitzheizung. Dafür kann man im 406 Coupe selbst im Fond erträglich reisen. Voraussetzung: Die Fondpassagiere sind maximal 1,80 m groß. Der Kofferraum schluckt bis zu 390 Liter. Auf Wunsch kann man zudem die Rücksitzbank geteilt umklappen.

Die Serienausstattung des Peugeot 406 Coupe kann sich durchaus sehen lassen. Front-, Seitenairbags, ESP und Notbremsassistent gehören ebenfalls zum Standardprogramm wie Alufelgen, Klimaautomatik, Tempomat oder Regen-/Lichtsensor. Wer sich für die empfehlenswerte Platinum-Ausstattung entscheidet, bekommt zusätzlich elektrische und beheizbare Ledersitze, JBL-Soundsystem oder eine Scheinwerfer-Reinigungsanlage.

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