Peugeot 206: Erster Kleinwagen mit Rußpartikelfilter

Peugeot bietet nun auch bei den Kleinwagen eine Version mit Partikelfilter an. Der sportliche ausgelegte 206 HDI 110 erfüllt auch die Euro 4-Norm, ist aber nicht gerade billig.

Stefan Grundhoff

Partikelfilter-Pionier Peugeot hält sein Versprechen, zukünftig in jeder Fahrzeugklasse einen Russfilter anzubieten. Ab sofort ist auch der Kleinwagen-Bestseller Peugeot 206 inklusive Partikelfilter verfügbar. Mit dem bekannten 1,6 Liter-Dieseltriebwerk ist der kleine Franzose somit nicht nur sauber, sondern auch überaus sportlich motorisiert.

Der Partikelfilter arbeitet mit dem Additiv Eolys II, das die Russpartikel alle 1200 Kilometer verbrennt. Bei der 120.000-Kilometer-Inspektion wird der Filter im Rahmen der üblichen Inspektion ausgetauscht.

Überzeugende Fahrwerte

Seit 1998 ist der Peugeot 206 auf dem europäischen Markt und bricht alle Rekorde. Mittlerweile wurden mehr als 4,3 Millionen Fahrzeuge verkauft. Mit dem neuen Dieselaggregat soll die Modellpalette weiter verjüngt werden. Der Motor ist ein alter Bekannter, verrichtet bereits im Peugeot 307, aber auch im Ford Focus C-Max und Mazda 3 seinen Dienst. Zum ersten Mal ist der Motor nun in der Kleinwagenklasse zu bekommen.

Dank 80 KW / 109 PS und einem maximalen Drehmoment von 240 Nm bei 1750 U/min bewegt sich der Peugeot spielerisch besonders auf Landstraßen und Autobahnen. Denn von 0 auf 100 km/h unter zehn Sekunden sind keine Standardwerte. Der Fronttriebler hängt nach einem kleinen Turboloch hungrig am Gas und verbreitet viel Fahrfreude. Mit dieser Fahrdynamik tun sich selbst Sportversionen schwer. Überzeugend die neue Zahnstangenlenkung des 1,6 HDI. Allein das Fünfgang-Getriebe könnte etwas knackiger sein.

Erster Kleinwagen mit Partikelfilter

Die neuen Zahnstangenlenkung überzeugt.

Wichtiger als die sportlichen Fahrleistungen sind vielen jedoch Wirtschaftlichkeit und Umweltpotenzial. Peugeot verspricht einen Durchschnittsverbrauch von unter fünf Litern Diesel auf 100 Kilometern. Kein schlechter Wert für 109 PS. Zudem säubert der Partikelfilter die Dieselabgase und schafft die strenge Schadstoffnorm Euro 4. Das kann in der Kleinwagenklasse bislang kein anderer.

So möchte Peugeot den Dieselanteil auf 15 bis 20 Prozent hochschrauben. Ein durchaus ehrgeiziges Ziel. Bei den Kleinwagen liegt der Anteil ansonsten bei rund zehn Prozent. Die beiden anderen 206-Diesel mit 68 und 90 PS bleiben im Programm. Doch zumindest die größere Variante mit zwei Litern Hubraum wird kaum mehr eine Chance haben.

Hoher Einstiegspreis

Gegen den neuen 1,6-Liter-Motor mit Partikelfilter spricht nicht viel - sieht man einmal vom Preis ab. Mit einem Einstiegspreis von 16.400 Euro gehört der 206 Tendance 1,6 HDI FAP nicht gerade zu den Schnäppchen in dieser Klasse. Immerhin sind ESP, CD-Radio, elektrische Spiegel, Alufelgen und Sportsitze schon in der Basisversion serienmäßig. Der deutlich schwächere, aber ebenfalls nicht schlechte 1,4-Liter-HDI mit 50 KW / 68 PS dürfte vielen im Peugeot 206 reichen. Er ist bereits ab 12.450 Euro zu bekommen, hat jedoch weder Partikelfilter noch Euro 4.

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