Mercedes SLK orientiert sich an Formel 1

Der Mercedes SLK geht in die zweite Auflage. Das neue Modell ist in allen Belangen besser als der über 300.000 Mal verkaufte Vorgänger.

Stefan Grundhoff

Als der Mercedes SLK im Herbst 1996 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, hatte der offene Zweisitzer insbesondere wegen seiner aufwendigen Dachkonstruktion Aufsehen erregt. Im März kommt nun der neue Mercedes SLK auf den Markt. Er ist eleganter, dynamischer und sportlicher als der über 300.000 Mal verkaufte Vorgänger.

SLR-Verwandter

Bei der optischen Gestaltung haben sich die Mercedes-Designer an Front und Heck beim neuen Formel-1-Sportwagen Mercedes SLR orientiert. So bringt die tief in die Stoßstange gezogene Nase viel Dynamik in die mercedestypische Front. Die Seitenlinie fällt im Vergleich zum Vorgänger annähernd ähnlich aus, jedoch steigt sie ein wenig stärker zum Heck hin an. Die Karosserieüberhänge sind betont kurz. Das Heck erinnert ebenfalls an das des Mercedes SLR.

Geblieben ist dem SLK die 1996 und mittlerweile zahlreich kopierte Dachkonstruktion. Weil sie qualitativ hochwertig und gut aussehend ist, wird der SLK bei geschlossenem Dach zu einem vollwertigen Coupé. Das Dach lässt sich nunmehr wie das des SL innerhalb von 22 Sekunden per Fernbedienung öffnen und schließen. Die Karosserie ist um rund sieben Zentimeter in der Länge und sechs Zentimeter in der Breite gewachsen.

Prunkstück V6-Motor

Das Motorenspektrum fängt beim Vierzylinder-Basisaggregat mit 120 KW/163 des SLK 200 Kompressor an und endet bei der Powervariante des SLK 55 AMG mit acht Zylindern und 265 KW/360 PS. Prunkstück jedoch ist der komplett neue V6-Motor des SLK 350 mit 200 KW/272 PS. Er kann auf Wunsch ebenfalls mit der neuen 7-Gang-Automatik geordert werden.

Serienmäßig weisen die SLK 200 und SLK 350 ein mechanisches Sechsgang-Getriebe auf. Technisch bietet er ebenfalls einige Neuerungen. Erstmals gibt es ein Fahrzeug mit Airscarf, einer separaten Kopfraumheizung also. Bei geöffnetem Dach strömt warme Luft aus den Kopfstützen aus und sorgt so auch im Herbst und Winter für Wohlbehagen. Bei geschlossenem Dach hat der Kofferraum ein Volumen von 300 Litern. Im geöffneten Zustand sind es immerhin noch 208 Liter.

Sicherer denn je

Ein Hauptaugenmerk beim neuen SLK galt der Verbesserung der Sicherheitsstandards. So gibt es serienmäßig Kopf-Thorax-Airbags, Seitenairbags, zweistufige Frontairbags und die bereits bekannten festen Überrollbügel. Im Gegensatz zum Vorgängermodell kann man den neuen SLK auch mit Ausstattungsdetails wie Klimaautomatik, Bildschirmnavigationssystem und Bi-Xenonscheinwerfer mit Abbiegelicht bekommen.

Der ganze Spaß ist natürlich - ebenfalls mercedestypisch - nicht billig. Für die Basisversion mit 1,8-Liter-Vierzylinder-Motor (163 PS/120 kW), SLK 200 Kompressor genannt, sind 33.524 Euro hinzulegen. Für den SLK 350 mit der neu entwickelten 3,5-Liter-V6-Maschine (272 PS/200 kW) schon 43.384 Euro und für den AMG-SLK stolze 63.974 Euro.

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