2,0 FSI-Motor sorgt für Fahrspaß im Golf V

Der 2,0 FSI ist beim Golf V die Topmotorisierung. Und die 150-PS-Maschine bietet dem Fahrer hervorragende Fahrleistungen, das allerdings bei einem hohen Verbrauch.

Frank Mertens

Der Absatz des neuen Golf V hat nicht zuletzt durch die Offerte einer kostenlosen Klimaanlage angezogen. Die Attraktivität des Volumenmodells wollen die Wolfsburger allerdings auch durch das seit Januar erhältliche neue Motorenprogramm steigern. Mit ihm sollen die Kunden von der Qualität der Benziner überzeugt werden.

Kunden stehen auf 1,9 TDI

Schließlich haben es die FSI-Motoren im Vergleich mit den Diesel-Aggregaten schwer. So gehört in Deutschland mit 32 Prozent der 1,9 TDI mit 77 kW/105 PS zu den von den Golfkunden am meisten nachgefragten Motoren. Die neue Topmotorisierung unter den Benzinern, der 2,0 FSI mit 110 kW/150 PS, brachte es im Vergleich dazu im ersten Quartal diesen Jahres auf lediglich fünf Prozent.

Eine Zahl, die überrascht. Denn der 2,0 FSI zeigte beim Fahrtest überzeugende Leistungen. Das Topmodell mit Sechs-Gang-Getriebe erreicht sein maximales Drehmoment bei 200 Nm und 3.500 Umdrehungen pro Minute.

In 8,9 Sekunden von Null auf Hundert

Der 2,0 FSI-Motor im Golf V.

Und seine Beschleunigungswerte machen auch sportlich ambitionierten Fahrern Spaß: In 8,9 Sekunden prescht der flotte Wolfsburger von 0 auf 100 Kilometer. Seine Spitzengeschwindigkeit erreicht er bei 206 km/h. Und die Kraftentfaltung der 150-PS-Maschine lässt ein schaltfaules Fahren zu, wenngleich der wahre Spaß erst dann beginnt, wenn man den Golf auch einmal so richtig antreibt.

Doch das hat seinen Preis: VW verspricht für sein Topmodell einen Verbrauch von 7,2 Litern SuperPlus. Ein Wert, der in der Praxis aber deutlich überschritten wurde: Da lag der Verbrauch bei stattlichen 8,9 Litern. Wer den Spritverbrauch im Auge hat, der darf den Golf V nur im mittleren Drehzahlbereich bewegen - oder sollte sich besser gleich für den verbrauchsgünstigeren Diesel entscheiden.

Spaß auf Kurvenreichen Strecken

Das Cockpit des Golf V.

Mit dem Topmodell des Golf V jedenfalls lässt es sich nicht nur auf der Autobahn gut unterwegs sein, Spaß bereitet der 2.0 FSI vor allem auf kurvenreichen Strecken. Hier spielt der Direkteinspritzer seiner Stärken in Kombination mit dem exzellenten Fahrwerk voll aus. Im Golf V fühlte man sich bei den Testfahrten auf der kurvenreichen Strecke des Weserberglandes - auch wenn dies abgegriffen klingt - «wie auf Schienen». Der Wolfsburger lässt sich auch bei schnellen Kurvenfahrten nicht aus der Ruhe bringen. Die Sitze sind bequem und bieten einen hervorragenden Seitenhalt.

Gute Alternative

Die Materialanmutung im Golf wirkt hochwertig, das Cockpit liegt gut im Blick, die Instrumente sind gut erreichbar. Der von uns gefahrene Golf V Comfortline verfügte über das für 2340 Euro optional erhältliche Radio-Navigationssystem. Wer nicht selbst in die Straßenkarte schauen mag, ist mit dem leicht bedienbaren und gut ablesbaren Navigationssystem gut bedient. Der Basispreis für den Comfortline liegt mit Sechs-Gang-Schaltung bei 20.980 Euro, mit Automatikgetriebe bei 22.605 Euro.

Im Vergleich dazu liegt der Einstiegspreis für den Golf V 1,9 TDI Comfortline mit 105 PS und sechs Gängen bei 20.605 Euro. Doch wer nicht auf einen Diesel fixiert ist, dem bietet der 2,0 FSI eine hervorragende Alternative - auch trotz des höheren Verbrauchs.

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