Von Dacia bis Citroen: Fünf bezahlbare Diesel

Von Dacia bis Citroen: Fünf bezahlbare Diesel
Citroën hat den C3 Aircross geliftet © Citroën

Der Diesel verliert immer mehr an Popularität. Wer heute nach einem Selbstzünder für einen attraktiven Preis schaut, muss schon lange suchen. Wir stellen fünf Modelle vor.

Diesel-Fahren ist fast zum Luxus geworden. Gab es den Selbstzünder früher in jeder Preis- und Fahrzeugklasse, ist das Angebot seit dem Abgas-Skandal stark geschrumpft.

Gleichzeitig haben die schärferen Schadstoff-Anforderungen die Technik-Kosten bei den verbleibenden Modellen steigen lassen. Wer heute einen neuen Diesel für kleines Geld will, muss lange suchen. Wir haben fünf Beispiele mit Basispreisen unter 25.000 Euro gefunden – von klein bis relativ groß.

Aus Kleinstwagenklasse fast verschwunden

Eines vorweg: In der Kleinstwagenklasse oder bei den meisten asiatischen Importeuren braucht man gar nicht mehr schauen. Sorgte diese Kombination noch vor gut einem Jahrzehnt für attraktive Preise knapp über der 10.000-Euro-Grenze, ist sie heute auf dem Neuwagenmarkt nicht mehr zu finden.

Das preissensible Segment und der zunehmend teure Antrieb passen nicht mehr zusammen. So startet der Diesel heutzutage in der Kleinwagenklasse. Und unter 16.000 Euro nur in Ausnahmefällen noch etwas zu machen. Eine wirkliche Auswahl gibt es erst ab rund 20.000 Euro. Die Investition in den sparsamen Selbstzünder kann sich aber auf lange Sicht lohnen – vor allem für Extrem-Vielfahrer. Ob in der Stadt oder auf der Autobahn, bei der Kombination aus Reichweite und Kilometerkosten ist der Diesel weiterhin topp.

Dacia Lodgy Blue HDi 100

Der Dacia Lodgy in der Stepway-Variante. Foto: Dacia

Der Dacia Lodgy Blue HDi 100 gehört zu den Preisbrechern. Wer einen möglichst günstigen Diesel-Neuwagen sucht, ist bei den Rumänen generell richtig. Weil auch die Renault-Tochter ihr Selbstzünderl-Angebot zusammengestrichen hat, ist der günstigste HDi im Angebot ein relativ großes Modell: der fünf- bis siebensitzige Van Lodgy. 16.290 Euro kostet die Basisvariante mit dem 116 PS starken 1,5-Liter-Motor.

Die Ausstattung ist nicht so lückenhaft wie man befürchten könnte (unter anderem sind Klimaanlage, Tempomat und Dachreling an Bord), wer 800 Euro mehr investiert, bekommt die schickere Variante „Stepway“ im Offroad-Stil. Offizieller Verbrauch des handgeschalteten Modells: 4,2 bis 4,4 Liter auf 100 Kilometer.

Opel Corsa 1.5 Diesel

Der Opel Corsa 1.5 ist nur noch mit einem Diesel zu bekommen. Von dem einst üppigen Diesel-Angebot (beim Corsa D gab es noch sechs Varianten) ist in der aktuellen Generation des Kleinwagens nur noch eine übrig. Der 102 PS starke Vierzylinder soll sich im besten Fall mit 4,0 Litern Verbrauch zufrieden geben, wartet im Gegenzug aber mit vertretbaren Fahrleistungen auf (Vmax 188, 10,9 Sekunden von null auf 100 km/h), die gut zur generell agilen Abstimmung des Rüsselsheimers passen.

Die Preise starten bei 20.270 Euro, seit das gut 2.000 Euro günstigere Basismodell aus dem Programm genommen wurde. Dafür ist in Sachen Ausstattung das wichtigste an Bord.

Ford Focus 1.5 Eco Blue

Der Ford Focus ist als Gebrauchter zu empfehlen – und ihn gibt es auch als Diesel. Foto: Ford

Der Ford Focus 1.5 Eco Blue gilt als Allrounder. Ab der Kompaktklasse wächst das Angebot an Diesel-Modellen wieder. Für den Ford Focus gibt es immerhin drei Optionen, von denen aber nur eine unter der 25.000-Euro-Schwelle bleibt: der 95 PS starke Basis-Vierzylinder. Der 1,5-Liter-Motor ist naturgemäß von dem knapp 4,38 Meter langen Fünftürer stark gefordert, auch was den Durst angeht: Mit 4,2 bis 4,8 Litern zählt der zumindest beim Normverbrauch zu den durstigeren Modellen im Vergleich.

Zudem ist die Ausstattung vergleichsweise dürftig, was besonders schmerzt, da viele Extras für den Basis-Diesel auch gegen Zuzahlung nicht zu haben sind.

Fiat Tipo 1.3

Fiat Tipo. Foto: Fiat
Der Fiat Tipo kommt mit seinem Design eher unauffällig daher. Foto: Fiat

Der Fiat Tipo 1.3 ist ein Raumriese. Die Italiener sind vor allem für günstige Kleinwagen bekannt, haben mit dem Tipo Kombi seit Ende 2016 in Deutschland aber auch einen echten Lademeister im Programm. Der Kompakte tritt außen modern und wertig auf, bietet innen bis zu 1.650 Liter Gepäckraum. Wer den 95 PS starken Diesel wählt, zahlt günstige 22.500 Euro und muss dabei nicht einmal auf die wichtigsten Extras verzichten.

Neben Tempomat und Klimaanlage ist auch ein Touchscreen-Infotainmentsystem an Bord. Verzichtet werden muss vor allem auf Optik-Extras wie lackierte Stoßfänger und weichere Kunststoffe im Innenraum. Besonders dynamische Fahrleistungen braucht man allerdings nicht zu erwarten.

Citroen C3 Aircross Blue HDI 110

Der Citroen C3 Aircross Blue HDI 110 zählt zu den Komfortablen. Noch vor wenigen Monaten gab es sogar mehrere Kompakt-SUV in der Preisklasse bis 25.000 Euro. Als hätten sie sich abgesprochen, stehen sie mittlerweile bei 26.000 Euro plus. So bleibt in dem von uns gewählten Preisbereich wenig Wahl, was Crossover angeht. Selbst in der Mini-Klasse sind die Modelle entweder zu teuer oder nicht mehr mit Diesel zu haben. Zu den wenigen Angeboten an hochgebockten Pkw zählt der seit 2017 angebotene Citroen C3 Aircross. Als 110 PS starker Blue HDI 110 kostet der knapp 4,16 Meter lange Franzose in der einfachsten Ausführung 22.840 Euro.

Und selbst die zweithöchste Linie „Shine“ bleib mit 24.450 Euro knapp unterm Limit. Dann ist sogar ein wenig Luxus wie Klimaautomatik, Navigationssystem und 16-Zoll-Aluräder an Bord. (SP-X)

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