Opel Ampera-e: Neuer Reichweiten-Champion?

Premiere auf Autosalon Paris

Opel Ampera-e: Neuer Reichweiten-Champion?
Opel bringt im kommenden Jahr den reinelektrischen Ampera-e © Opel

Opel stelltauf dem Pariser Autosalon mit dem Ampera-e sein erstes rein elektrisches Modell vor. Welche Reichweite es haben wird, sagen die Rüsselsheimer (noch) nicht. Nur so viel: es soll mehr sein als bei der Konkurrenz.

Auf dem Pariser Autosalon wird Opel Ende September den Ampera-e präsentieren. Es ist das erste reine Elektroauto im Angebot des Rüsselsheimer Autobauers. Wie der Autobauer an diesem Mittwoch mitteilte, verfügt der Ampera-e über eine Batterieleistung von 204 PS und ein maximales Drehmoment von 360 Newtonmeter.

Sie liegen, wie bei E-Autos üblich, sofort an und sorgen damit für beeindruckende Beschleunigungswerte. So sprintet der Ampera-e nach Herstellerangaben in 3,2 Sekunden auf Tempo 100, den Zwischenstopp von Tempo 80 auf 120 km/h erledigt er in weiteren 4,4 Sekunden. Als Spitzengeschwindigkeit gibt Opel 150 km/h an. Zu der Reichweite seines neuen Elektroautos machte Opel bislang noch keine Angaben. Der baugleiche Chevrolet Bolt bringt es indes auf eine Reichweite von 320 Kilometer. Auch zu Preisen und einem genauen Marktstart im Jahr 2017 sagte Opel bisher nichts.

"Mit dem Opel Ampera-e wird Elektromobilität nun voll alltagstauglich und zukunftsfähig“, sagt Opel-Chef Karl-Thomas Neumann. „Der Ampera-e zeigt eindrucksvoll, wie gut Nachhaltigkeit und Fahrvergnügen eine Einheit bilden können. Mit seinem bärenstarken Elektromotor sorgt er für Fahrspaß pur.“

Reichweite im Bereich des Bolt

Es ist indes davon auszugehen, dass sich der Ampera-e bei der Reichweite zumindest im Bereich des Bolt bewegen dürfte. Auch wenn Opel keine konkrete Reichweitenzahl nannte, soll der Ampera-e über eine deutlich größere Reichweite als die meisten anderen Elektroautos verfügen. So kommt beispielsweise der BMW i3 (ab 36.150 Euro) auf eine maximale Reichweite von 300 Kilometer, wobei die Münchner von einer Alltagsreichweite von 200 Kilometer sprechen. Der Nissan Leaf (ab 23.365 Euro) kommt auf bis zu 250 Kilometer, der VW e-Golf (ab 34.900 Euro) auf bis zu 190 Kilometer oder der Kia Soul EV (ab 29.890 Euro) auf bis zu 212 Kilometer. Derzeit wird für reine Elektroautos seitens des Regierung und der Hersteller ein Umweltbonus von 4000 Euro gewährt. Chevrolet verlangt für den ab Herbst erhältlichen Bolt in den USA 37.500 Dollar (zirka 34.500 Euro). Dabei drücken mögliche Steuernachlässe den Preis auf 30.000 Dollar.

Der Ampera-e von Opel soll dank der in Unterflurbauweise angebrachten Batterien Platz für bis für fünf Passagiere bieten und einen „Kofferraum mit dem Fassungsvermögen eines ausgewachsenen Kompaktklasse-Fünftürers“ haben, wie Opel mitteilte. Beim Chevrolet Bolt beläuft es sich auf 450 Liter. Wie alle Neuwagen von Opel ist auch der Ampera-e mit OnStar und der neusten Generation des Infotainmentsystems Intelli-Link ausgestattet. So unterwegs verfügt der Ampera-e unter anderem über einen WLAN-Hotspot für bis zu sieben Endgeräte. Bislang hatte die GM-Tochter nur den Ampera im Angebot, ein Fahrzeug mit Range-Extender. Vor dem Hintergrund der Einführung des Ampera-e hatte Opel die Produktion dieses Fahrzeuges aber auslaufen lassen. (AG/FM)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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