Den Durchblick im Schnee behalten

Wintereinbruch

Der Wintereinbruch in dieser Woche stellt manchen Autofahrer vor Probleme. Neben der Wintervorschrift für die richtige Bereifung sollten auch Scheiben, Batterien, Wischwasser und Kraftstoffvorräte auf die kalte Jahreszeit eingestellt werden.

Das morgendliche Enteisen der Fahrzeugscheiben ist lästig. Meist ist es noch dunkel und ohnehin kalt. Dennoch müssen alle Scheiben vor Fahrtantritt gründlich von Schnee und Eis befreit sein. Andernfalls droht ein Bußgeld in Höhe von zehn Euro. Den gröbsten Schnee entfernt man am besten mit einem Besen. Anschließend können mit handelsüblichen Eiskratzern die Scheiben vom Eis befreit werden. Allerdings rät der Zentralverband deutscher Autoglaser (ZDA) von den Kratzern ab, da durch sie die Scheiben leicht beschädigt werden können. Stattdessen sollte man Enteiser-Sprays verwenden, die in der Regel das Eis sofort zum Schmelzen bringen.

Scheibenwischerblätter eventuell austauschen

Auf keinen Fall darf das Eis mit heißem Wasser gebrochen werden, da so Spannungsrisse entstehen können. Auch beim Heizen ist Mäßigung angesagt, da starke Hitze aus dem Gebläse ebenfalls einen thermischen Schock hervorrufen kann. Deshalb die Heizung lieber erst einmal auf eine mittlere Stufe stellen und nach und nach hoch regeln.

Wer im Winter den Durchblick behalten will, sollte nur mit intakten Scheibenwischern unterwegs sein und gegebenenfalls einen Austausch der Blätter vornehmen. Bei der nicht immer ganz einfachen Wahl des richtigen Wischers kann das neue Internetportal www.scheibenwischer.com helfen. Hier gibt es über 500 Modelle von Marken wie Bosch und SWF. ADAC-Mitglieder erhalten bei der Bestellung einen Rabatt von zehn Prozent.

Wischwasser richtig auffüllen

Dem Wischwasser ist im Winter ausreichend Frostschutz beizugeben. Dabei sollte der Tank immer erst leergepumpt werden, ehe neu aufgefüllt wird. Wichtig beim Auffüllen: Zunächst das Frostschutzmittel einfüllen, dann erst das Wasser. Wird zuerst das Wasser eingefüllt, kann es vorkommen, dass es in den Schläuchen vereist, dann hilft auch kein Frostschutzmittel mehr. Außerdem empfiehlt sich die Reinigung der Innenseite der Windschutzscheibe. Dort bildet sich im Laufe der Zeit ein leichter Belag, der die Sicht beeinträchtigt.

Zudem sollte in der kalten Jahreszeit immer ein voller Reservekanister mit Kraftstoff an Bord sein – besonders auf längeren Fahrten. «Sonst droht einem im Stau, dass man nicht mehr heizen kann oder am Ende stehenbleibt, wenn man fünf oder sechs Stunden steht und der Sprit ausgeht», warnt Christian Buric vom ADAC in München. Autofahrer müssten außerdem frühzeitig reagieren, wenn der Sprit zur Neige geht. Dann sollten sie rechtzeitig etwa in einer Haltebucht stoppen und die Reserve nachfüllen. Damit es nicht so schnell dazu kommt, sei es ratsam, immer vollgetankt loszufahren.

Bei Starthilfe auf richtige Reihenfolge achten

Bevor die Reise losgehen kann, muss auch die Batterie funktionieren. Wird Starthilfe benötigt, sollte darauf geachtet werden, in der richtigen Reihenfolge die Kabel anzubringen, um beim Überbrücken Funkenflug und Elektronikschäden zu vermeiden. Darauf weist der TÜV Rheinland hin. Zuerst wird das rote Kabel an den Pluspol der Spenderbatterie und dann an den Pluspol des leeren Akkus angeklemmt.

Danach kommt das schwarze Kabel an den Minuspol der Spenderbatterie, das andere Ende muss mit dem Motorblock des Pannenfahrzeugs verbunden werden. Anschließend startet der Helfer sein Auto und gibt sanft Gas. Erst danach darf das liegengebliebene Fahrzeug gestartet werden. Abgeklemmt werden die Kabel genau in umgekehrter Reihenfolge: Erst Schwarz, dann Rot. Grundsätzlich sollten Batterien nur mit sicherheitsgeprüften Starthilfekabeln überbrückt werden. (AG/mid/dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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