Winter sorgt für chaotische Verkehrsverhältnisse

Bundesweit Beeinträchtigungen

Der Winter hat den Verkehr in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens lahmgelegt. „Es gibt Autobahnen, wo nichts mehr geht“, sagte die Polizei zur Verkehrssituation. Auch in anderen Bundesländern gab es Probleme.

Schnee und Eis haben am Donnerstagabend den Verkehr auf mehreren Autobahnen in Nordrhein-Westfalen lahmgelegt. «Es gibt Autobahnen, wo nichts mehr geht», hieß es bei der Landesleitstelle. Die Autobahn 43 wurde wegen Eisglätte zwischen Sprockhövel und Wuppertal von der Polizei gesperrt. Auch auf der Autobahn 1 beim Leverkusener Kreuz stand der Verkehr still. Zwischen Köln und Dortmund wurden in beiden Richtungen Staus und stockender Verkehr gemeldet. Die Feuerwehr sei im Einsatz und versorge die gestrandeten Autofahrer, sagte ein Polizeibeamter.

Teils chaotische Verkehrsverhältnisse

Im Raum Dortmund kamen Busse teils nicht mehr durch, Fahrgäste mussten sich zu Fuß durch den Schnee kämpfen. Über Bochum und Essen hatte sich im Lauf des Tages eine dicke Schneedecke gelegt. Von «teilweise chaotischen Verkehrsverhältnissen» sprach die Polizei in Essen. Rutschende Autos und querstehende Lastwagen verursachten Staus, Autos kamen wegen der Glätte nicht vom Fleck. «Die Polizei musste die Fahrzeuge teilweise entwirren und in die richtige Spur bringen», berichtete die Polizei am Abend.

Schneefront "Petra" hat am Donnerstag in Hessen für Behinderungen im Straßenverkehr und am Frankfurter Flughafen gesorgt. An Deutschlands größtem Airport wurden rund 100 von knapp 1.400 Flügen gestrichen. 75 Flüge, meist Kurzstrecken, seien wegen Problemen an anderen Flughäfen gar nicht nach Frankfurt gekommen, sagte ein Sprecher. Die Situation sei nicht dramatisch, es gebe aber Verzögerungen und Verspätungen.

Unwetterwarnung herausgegeben

Auf den Straßen gab es zunächst nur wenige Unfälle. "Das große Chaos ist bisher nicht eingetreten", hieß es bei der Leitstelle des Innenministeriums in Wiesbaden. "Die Verkehrsteilnehmer haben sich offensichtlich auf die Verhältnisse eingestellt", meinte ein Polizeisprecher in Kassel.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für ganz Hessen eine Unwetterwarnung herausgeben. Bis zu 20 Zentimeter Neuschnee seien innerhalb weniger Stunden zu erwarten. Außerdem müsse mit Sturm und Schneeverwehungen im Bergland gerechnet werden. Die Kreisverwaltung von Waldeck-Frankenberg hatte es wegen der absehbaren Verkehrsprobleme den Schulen freigestellt, die Kinder nach der vierten Stunde nach Hause zu schicken. (AG/dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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