Wenn die Temperaturen langsam sinken beginnt für Autofahrer eine neue Zeitrechnung. Dann müssen die Sommerreifen den Winterschlappen weichen.
Jetzt ist Umrüstzeit: Wer auch bei Schnee und Frost sicher unterwegs sein will, braucht Winterreifen. Diese sind speziell für kalte Temperaturen geschaffen und bieten besseren Halt auf frostigem Untergrund und verringern den Bremsweg im Vergleich zu Sommerreifen deutlich.
Vor Montage Alter und Profil überprüfen
Eine häufig zitierte Faustregel für die kalte Jahreszeit lautet: von O bis O, das heißt von Oktober bis Ostern. Denn ab Herbst drohen Kälteeinbrüche, mit denen Sommerreifen schnell überfordert sind.
Vor der Montage sollten Autofahrer ihre Winterreifen jedoch überprüfen. Reifen mit Rissen oder Beulen, einem Profil von unter 4 Millimetern oder Exemplare, die älter sind als sechs Jahre, geben keine ausreichende Sicherheit. Das Alter lässt sich mit Hilfe der "DOT-Kennziffer" auf der Seitenwand ermitteln. Die ersten beiden Ziffern der Zahlenkombination stehen für die Produktionswoche, die letzten beiden für das Jahr.
Reifendruck kontrollieren
Unmittelbar nach der Montage muss der Reifendruck kontrolliert werden. Hier gilt: Lieber etwas zu viel als zu wenig. Schlappe Reifen erhöhen den Verschleiß und den Spritverbrauch. Der empfohlene Luftdruck findet sich in der Betriebsanleitung, auf der B-Säule auf der Fahrer-Innenseite oder im Tankdeckel. Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt den Reifenwechsel in einer Werkstatt vornehmen.
Wer neue Winterreifen kauft, sollte sich nicht an dem Kürzel "M+S" auf der Reifenflanke orientieren. Es steht zwar für "Matsch und Schnee", die Bezeichnung ist jedoch rechtlich nicht geschützt und so findet sie sich sogar auf billigsten Sommerreifen fernöstlicher Herkunft. Etwas mehr Sicherheit gibt da schon die stilisierte Schneeflocke, die ebenfalls auf die Seitenwand geprägt wird. Das Symbol steht für einen standardisierten Reifentest nach amerikanischen Vorschriften, bei dem die Pneus ihre Wintereigenschaften beweisen müssen. Allerdings tauchen auch immer wieder Reifen mit gefälschter Schneeflocke auf, da in Europa die Verwendung dieses Zeichens nicht geschützt ist. Auf der sicheren Seite sind Autofahrer, die sich mit aktuellen Tests - zum Beispiel vom ADAC - über Winterreifen informieren oder sich im Fachhandel beraten lassen.