Fahren im Winter: Das gehört ins Auto

Fahren im Winter: Das gehört ins Auto
Mit einem Suzuki Swift unterwegs im Winter. © Suzuki

Wer im Winter viel mit dem Auto unterwegs ist, der sollte nicht nur einen Eiskratzer in seinem Fahrzeug haben. Ein Liste nützlicher Hilfsmittel.

Ein stabiler Eiskratzer gehört zu den unverzichtbaren Helfern im Winter. Mit dem stabilen Kunststoffteil lassen sich morgens die Scheiben leicht frei kratzen. Vor kalten Händen schützen solche mit einem Handschuh als Kombination. Wer mehr als einen an Bord hat, kann die Mitfahrenden zum Eiskratzen einladen. Wichtig: Alle Scheiben müssen frei sein, wer nur einen kleinen Schlitz kratzt, muss bei einer Polizeikontrolle mit einem Bußgeld rechnen.

Enteiser-Sprays leisten gute Dienste, um Scheiben schnell wieder eisfrei zu bekommen. Man sollte die Gebrauchsanweisung im Vorfeld sorgfältig lesen. Nach Gebrauch wieder gut verschließen, sonst riecht es im Auto nach Chemie. Von Schnee und Eis befreite Scheiben beschlagen schnell von innen. Ein Schwämmchen im Wagen schafft Abhilfe. Empfehlenswert sind Produkte aus Mikrofaser, da sie am wenigsten schmieren.

Auto von Schnee räumen

Schneemassen vom Dach oder der Motorhaube lassen sich einfach mit einem Handfeger entfernen. Besitzt man einen Besen mit einem Teleskopstil macht es keine Probleme, Dächer von höheren Fahrzeugen von der weißen Pracht zu befreien. Den Schnee einfach während der Fahrt herunterwehen zu lassen, ist keine gute Idee und kann geahndet werden. Schließlich behindert der Schnee den nachfolgenden Verkehr oder rutscht bei einer Vollbremsung auf die eigene Frontscheibe und nimmt die Sicht.
Zum Besen gehört eigentlich auch eine Schaufel.

Ist ein Auto vollständig eingeschneit, hilft nur noch Ausgraben. Praktisch, wenn man dann einen kleinen Klappspaten im Auto liegen hat. Damit lassen sich die Räder des Autos schnell befreien. Doch Vorsicht: Das Dach sollte mit dem harten Gegenstand nicht freigeräumt werden, das gibt nur Kratzer.

Ein Starthilfekabel kann ebenfalls gute Dienste leisten. Nach einer eiskalten Nacht verweigert so manche Batterie morgens ihre Arbeit. Gut, wenn man dann mit dem eigenen Ladekabel schnell Starthilfe bekommt. Dafür benötigt man nur noch einen hilfsbereiten Nachbarn mit einem funktionierenden Auto. Das geht in der Regel schneller, als auf den Pannendienst zu warten.

Taschenlampe kann nützlich sein

Wenig Platz nimmt eine Taschenlampe ein und sollte immer an Bord sein. Wer abends eine Panne hat oder abends den Wischwasserbehälter auffüllen muss, weiß die Leuchtkraft etwa in dunklen Motorräumen zu schätzen. Vor dem Winter sollte man die Leistungsfähigkeit der Batterien überprüfen und gegebenenfalls durch neue ersetzen.
Eine Decke wiegt wenig und kann gute Dienste leisten. Wer zum Beispiel die Nacht auf der zugeschneiten Autobahn verbringen muss, kann sich in sie einkuscheln und hat es wenigstens einigermaßen warm. Auf längeren Fahrten ist eine Thermoskanne mit heißem Tee oder Kaffee eine sinnvolle Ergänzung. Reist man mit Kindern sollten warme Jacken und Mützen mit an Bord sein. Ein wenig Proviant hilft, Staus leichter zu überstehen.

Tank nicht leer fahren

Im Winter sollte man den Tank nicht auf den vorletzten Tropfen leer fahren. Selbst in Mitteleuropa kann man bei starkem Schneefall mit dem Auto für mehrere Stunden steckenbleiben. Auch der Zwangsstillstand in einer Vollsperrung auf der Autobahn ist im Winter besonders unangenehm. Wer dann nicht genug Sprit im Tank hat, um mit der Motorwärme den Innenraum zu heizen, kann in ernste Schwierigkeiten geraten. Wer noch einen Reservekanister dabei hat, ist auf der sicheren Seite. Dieselfahrer sollten darauf achten, dass sich im Reservekanister Winterdiesel befindet, denn Sommerdiesel verklumpt bei extremer Kälte.

Wenn nichts mehr geht, könnten Schneeketten weiterhelfen. Aber nur, wenn man weiß, wie und wo man sie montieren muss. Am besten hat man dies im Vorfeld geübt.
Ein praktischer Helfer für die kalte Jahreszeit hat allerdings im Auto nichts zu suchen. der Türschloss-Enteiser. Er hat seinen Platz in der Jackentasche oder Handtasche. (SP-X)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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