Aus für Brennstoffzellen-Projekt

Ford und Daimler

Ford ändert seine Strategie. Der Konzern konzentriert sich auf zeitnahere Technologien und beendet das Joint Venture mit Daimler. 65 Stellen fallen dadurch weg.

Ford hat seine Beteiligung an einem Brennstoffzellen-Projekt mit Daimler verkauft. «Wir betreiben die Brennstoffzellen-Forschung zwar weiter, aber sie ist doch sehr langfristig ausgelegt und wir wollen unsere Ressourcen doch stärker konzentrieren auf zeitnahere Technologien», sagte eine Sprecherin des Europäischen Ford-Forschungszentrums. Sie bestätigte einen Bericht der «Stuttgarter Nachrichten», demzufolge Ford aus dem Joint Venture mit Daimler ausgestiegen ist. Zum 1. Mai sei der 50- Prozent-Anteil von Ford an der Gemeinschaftsfirma Nucellsys an den Stuttgarter Autohersteller verkauft worden, sagte Ford-Sprecherin Monika Wagener.

Knapp 140 Entlassungen

Weil Ford nun keinen Beitrag mehr zu den Entwicklungskosten leiste, und Daimler das Budget nicht aufstocke, werden dem Zeitungsbericht zufolge 65 der 204 Mitarbeiter bei Nucellsys ihre Stelle verlieren. Dies habe ein Daimler-Sprecher bestätigt. Ziel seien sozialverträgliche Lösungen. Trotz des Abbaus halte Daimler an der Weiterentwicklung der Brennstoffzelle fest.

Der Kölner Autobauer will sich der Ford-Sprecherin zufolge stärker auf Elektroantrieb, Hybridtechnologie und die Verbesserung des Verbrennungsmotors konzentrieren. Aber auch in Sachen Brennstoffzelle werde Ford am Ball bleiben, betonte Wagener. Es gebe weltweit rund 30 Ford-Fahrzeuge mit Brennstoffzellen-Antrieb und weitere zehn Versuchsträger. «Wovon wir aber jetzt mit dem Verkauf unserer Anteile an Daimler absehen, ist der Ausbau einer neuen Fahrzeug-Flotte mit Brennstoffzellen-Antrieb.» (dpa/tmn)

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