Dudenhöffer: VW-Chef Winterkorn nicht mehr tragbar

Abgas-Skandal in USA

Dudenhöffer: VW-Chef Winterkorn nicht mehr tragbar
Der Vertrag von Martin Winterkorn bei VW läuft weiter. © dpa

Für den Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer ist VW-Chef Winterkorn nach dem Abgasskandal in den USA nicht mehr tragbar. Auch die Deutsche Umwelthilfe forder den Rücktritt des Managers.

Volkswagen-Chef Martin Winterkorn kann nach Meinung von Autofachmann Ferdinand Dudenhöffer angesichts des Abgas-Skandals in den USA nicht im Amt bleiben. Winterkorn, in dessen Verantwortung auch die konzernweite Forschung und Entwicklung falle, habe entweder von den Manipulationen gewusst oder aber er sei ahnungslos und habe seinen Geschäftsbereich nicht im Griff, sagte der Direktor des CAR-Instituts der Universität Duisburg-Essen der "Frankfurter Rundschau". "In beiden Fällen würde ich sagen, dass Winterkorn an der Konzernspitze nicht mehr tragbar ist.

DUH fordert Winterkorn-Rücktritt

Volkswagen hatte am Sonntag eingeräumt, die Abgaswerte von Diesel-Autos in den USA für Fahrzeugtests manipuliert zu haben. Die US-Umweltbehörde EPA führt eine Untersuchung gegen den Konzern unter anderem wegen des Verstoßes gegen das Klimaschutzgesetz "Clean Air Act" verstoßen. Dem Dax-Konzern drohen deswegen schlimmstenfalls Strafzahlungen von mehr als 18 Milliarden Dollar und ein nicht abzuschätzender Imageschaden. Dudenhöffer bezeichnete den Vorfall im Gespräch mit der "Frankfurter Rundschau" als "Imagekatastrophe par exellence".

Für die Deutsche Umwelthilfe (DUH) erfüllen die von VW zugegebenen Manipulationen den Tatbestand der vorsätzlichen Körperverletzung, wie die Organsiation am Montag sagte. „Die DUH fordert daher den Rücktritt des VW-Vorstandschefs Martin Winterkorn und bei der VW-Aufsichtsratssitzung am Freitag eine lückenlose Offenlegung, welche weiteren Diesel-Pkw für den US- bzw. europäischen Markt über vergleichbare Abschalteinrichtungen verfügen“, heißt es in der DUH-Erklärung weiter. (AG/dpa)

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