Seat peilt Gewinnzone in fünf Jahren an

VW nimmt Verluste in Kauf

Seat peilt Gewinnzone in fünf Jahren an
Der Seat Ibiza war 2010 bei Flottenkunden recht begehrt © Seat

Bei Seat soll es in den kommenden Jahren wieder aufwärts gehen. Das Sorgenkind wird von der Mutter VW weiterhin unterstützt, so lange der Kurs des spanischen Autoherstellers stimmt.

Der Volkswagen-Konzern vertraut darauf, sein Sorgenkind Seat aus den roten Zahlen herausführen zu können. Die spanische VW-Tochter werde in den kommenden fünf Jahren 300 Millionen Euro pro Jahr in die Erneuerung ihrer Fahrzeug-Palette investieren, kündigte der Seat-Präsident James Muir am Montag in einem Interview mit der spanischen Nachrichtenagentur Efe an. Dies beweise, dass Volkswagen auf die Marke Seat setze.

Fahrt aus den roten Zahlen heraus

Der spanische Auto-Hersteller werde in den kommenden Jahren seine Verluste reduzieren, aber noch nicht in die Gewinnzone zurückkehren. "VW ist bereit, diese Verluste in Kauf zu nehmen", sagte Muir. Dies setze allerdings voraus, dass Seat es gelinge, die Fahrt in die roten Zahlen umzukehren. Er gehe davon aus, dass die VW-Tochter "in den kommenden fünf Jahren" wieder Gewinne erwirtschaftet.

"Auf dem spanischen Markt sind wir bei den Verkäufen die Nummer 1, aber wir werden diese Führungsposition noch weiter ausbauen müssen", sagte der Seat-Chef. Der Konzern plane, seinen Erfolgstyp Ibiza künftig in drei Versionen anzubieten. Außerdem solle vom Typ León eine neue Version entwickelt werden, die an den Erfolg des Ibiza anknüpft.

Kapazitäten voll auslasten

Seat wolle die Kapazitäten seines Werks in Martorell bei Barcelona künftig voll auslasten. Die Zeit der Kurzarbeit und Entlassungen sei bei dem Unternehmen vorbei. "Seat ist derzeit der drittgrößte Investor in Spanien", betonte der Konzernchef.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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