VW kündigt Milliarden-Investitionen für Nordamerika an

Schwächelnden US-Markt

VW kündigt Milliarden-Investitionen für Nordamerika an
VW sieht in den USA derzeit nur Rücklichter. © Audi

Volkswagen schwächelt in den USA. Nun kündigte VW-Chef Martin Winterkorn für Nordamerika ein Milliarden-Investitionsprogramm für die kommenden fünf Jahre an.

Volkswagen will bis zum Jahr 2018 zum weltgrößten Autobauer aufgestiegen sein. Vor dem Hintergrund dieser Zielsetzung kann sich VW-Chef Martin Winterkorn nicht allzu viele kriselnde Märkte leisten. Vor allem dann nicht, wenn es sich um einer derart wichtigen Markt wie den in den USA handelt. Dort schwächeln die Wolfsburger mächtig.

Im vergangenen Jahr konnte VW dort nur 408.000 Autos absetzen, ein Rückgang von sieben Prozent. Allein im Dezember brachen die Verkäufe allein um 23 Prozent ein. Dass es für die Wolfsburger nicht rund läuft, konnte man spätestens im Dezember sehen, als VW seinen USA-Chef Jonathan Browning durch Michael Horn ersetzte. Vor diesem Hintergrund und der Absatzzahlen verwundert die Aussage von Winterkorn, der die Marke Volkswagen Pkw in den USA besser positioniert sieht als je zuvor.

VW investiert sieben Milliarden US-Dollar

Dennoch kündigte Winterkorn am Sonntag (Ortszeit) im Vorfeld der Detroit Auto Show ein Milliarden-Investititionsprogramm für Nordamerika für die kommenden fünf Jahre an. „Wir investieren als Konzern in den kommenden fünf Jahren mehr als sieben Milliarden US-Dollar in Nordamerika“, kündigte Winterkorn an. „Das große Volkswagen Midsize-SUV für Amerika wird kommen“, fügte Winterkorn hinzu.

Nachdem die Entwicklung für den Siebensitzer bereits begonnen habe, sei mit der Markteinführung in den USA für 2016 zu rechnen. Der VW-Chef bekräftigte in Detroit sein Ziel, bis 2018 eine Million Volkswagen und Audi pro Jahr in den USA verkaufen zu wollen. Winterkorn glaubt, dass der Produktionsanlauf des neuen Golf „Made in North America“ der Marke neuen Schub verleihen wird. Der Start der Golf-Produktion im Werk im mexikanischen Puebla findet am morgigen Dienstag statt, die Markteinführung des neuen Golf ist für den Sommer geplant.

Auf dem Schlüsselmarkt USA sei der VW-Konzern mittlerweile zu einer festen Größe geworden. „Seit 2008 hat der Konzern den Absatz in den USA nahezu verdoppelt. Und mit über 600.000 Auslieferungen wurde 2013 eine neue Rekordmarke gesetzt.“ In Nordamerika, so Winterkorn, führe heute kein Weg mehr an Fahrzeugen des VW-Konzerns vorbei. „Dafür stehen Audi, Porsche, Bentley, Bugatti und Lamborghini – fünf der wertvollsten Premium-Marken überhaupt.“ Während Audi seit 36 Monaten dort von Rekord zu Rekord fahre, sei auch Porsche in den USA „so stark wie nie. Die Verkäufe sind 2013 auf ein neues Allzeithoch von mehr als 40.000 Fahrzeugen gestiegen“, so Winterkorn. Große Hoffnung legt Winterkorn auch auf den neuen SUV Porsche Macan, der den Absatz des Sportwagenbauers und damit des Konzern weiter beflügeln soll. (AG/FM)

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