Volkswagen legt auf US-Automarkt kräftig zu

Volkswagen legt auf US-Automarkt kräftig zu
Für VW ist die USA ein wichtiger Absatzmarkt. © dpa

Der US-Automarkt schwächelt. Doch davon zeigt sich der Autobauer Volkswagen unbeeindruckt und legte im April beim Absatz kräftig zu.

So konnte der Hersteller im Vormonat 31.309 Fahrzeuge an Kunden ausliefern. Das entspricht einem Anstieg von 8,7 Prozent verglichen mit dem Vorjahreswert, wie der Hersteller am Mittwoch mitteilte. Im bisherigen Jahresverlauf steht ein Absatzplus von 3,9 Prozent zu Buche. Insgesamt setzten die Wolfsburger in den ersten vier Monaten des Jahres auf dem US-Automarkt 117.181 Fahrzeuge an. Getrieben wurde der Absatz dabei von der starken Nachfrage nach den SUVs Atlas und Tiguan.

Volkswagen macht Boden gut

Damit macht Volkswagen auf dem US-Markt, wo die Verkäufe nach dem Abgasskandal zeitweise eingebrochen waren, weiter deutlich an Boden gut. Dabei halten sich die Amerikaner beim Autokauf insgesamt eher zurück. So mussten große Hersteller wie Fiat Chrysler oder Toyota im vergangenen Monat starke Absatzeinbußen verkraften. Auch bei den Marktführern General Motors und Ford, die ihre Zahlen nur noch im Quartalstakt veröffentlichen, sanken die Verkäufe zuletzt teilweise deutlich- obwohl Pick-up-Trucks und SUVs weiter gut gefragt sind.

Vom Jetta konnte Volkswagen im April 7745 Fahrzeuge in Kundenhand übergeben, was einem Zuwachs von satten 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Bei den SUVs konnte der Hersteller16.626 Fahrzeuge verkaufen. Das entspricht einem Absatzplus von 17 Prozent. Allein vom Atlas wurden 6050 Einheiten verkauft, ein Plus von zwölf Prozent. Für den Tiguan entschieden sich 10.539 Kunden und sorgten damit für ein Absatzplus von immerhin 38 Prozent.

Passat bricht ein

Weniger erfreulich liefen dafür die Verkäufe für den VW Passat, für den sich nur noch 1607 Kunden im April entschieden. Das entspricht einem Rückgang von satten 60 Prozent entspricht. Im bisherigen Jahresverlauf büßte der Passat bei den US-Kunden insgesamt 32 Prozent im Vergleich mit den ersten vier Monaten des Vorjahres ein.

Einen besonders herben Dämpfer erlitt VWs Oberklassetochter Audi in den USA, bei der die Verkäufe um 21 Prozent einbrachen. Auch Daimler geriet mit seiner Marke Mercedes-Benz unter die Räder – hier betrug das Minus knapp 15 Prozent. Der Rivale BMW schaffte mit seiner Stammmarke immerhin ein Plus von 1,4 Prozent.(AG/dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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