Ungeachtet des Abgasskandals hat die Kernmarke VW im September in den USA leicht zugelegt. Der Absatz stieg um 0,6 Prozent auf über 26.000 Einheiten
Volkswagen hat trotz der Diesel-Affäre ein hauchdünnes Verkaufsplus in den USA erzielt. Im September setzte der VW-Konzern 26.141 Autos seiner Pkw-Kernmarke ab, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das waren 0,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Skandal um manipulierte Abgaswerte bei VW-Marken nimmt allerdings erst Fahrt auf. Mitte September wurde ein Verkaufsstopp für alle von der Affäre betroffenen Diesel-Modelle verhängt. Am Donnerstag hatte ein Analyst der Nord LB VW empfohlen, sich mit seiner Kernmarke vom US-Markt zurückzuziehen, weil dort seit Jahren Verluste eingefahren werden würden.
Audi legt deutlich zu
Der ebenfalls von dem Manipulationsskandal betroffenen VW-Tochter Audi gelang es, ihre jüngste Rekordserie in den USA mit beschleunigtem Tempo fortzusetzen. Dank einer hohen Nachfrage nach Geländewagen sei die Zahl der verkauften Autos um 16,2 Prozent auf 17.340 Stück gestiegen, teilte Audi mit. Porsche konnte in den USA um 22,7 Prozent auf 4424 Einheiten zulegen.
Insgesamt hält der Boom am US-Automarkt an. Der billige Sprit stützt weiter die Kauflaune. Zudem kurbelte der US-Feiertag «Labor Day» den Absatz an, an dem die Hersteller mit Sonderangeboten locken, und der im Vorjahr in den August gefallen war. US-Marktführer General Motors wurde 12,5 Prozent mehr Wagen los, die Rivalen Ford und Fiat Chrysler 23 beziehungsweise 14 Prozent. (AG/dpa)