VW Up: Zuverlässig mit kleinen Ausnahmen

Gebrauchter Kleinwagen

VW Up: Zuverlässig mit kleinen Ausnahmen
Der VW Up ist auch Gebrauchtwagen zu empfehlen. © VW

Mit dem Up wollte VW ab 2011 den anfälligen Fox ablösen und an die Spitze der Zulassungsstatistiken im Segment der Kleinstwagen klettern. Viel falsch machen kann man mit einem gebrauchten Up nicht.

Der TÜV ist zumeist mehr als zufrieden mit dem Wolfsburger. Ein paar Dinge gibt es beim Gebrauchtkauf aber dennoch zu beachten. Bei der Karosserie und dem Innenraum ist der VW Up ein knuffiger Zeitgenosse.

Dank seiner Außenmaße (3,54 Meter lang und 1,49 Meter hoch) eignet sich der Kleinstwagen, wie auch die Konzernbrüder Seat Mii und Skoda Citigo, perfekt für den urbanen Bereich. Wer eher auf den trendigen SUV-Look steht, kann alternativ zum Cross Up greifen.

VW Up erstaunlich komfortabel

Trotz der schlanken Abmessungen ist der Up, der anfangs nur als Dreitürer und erst ab 2012 auch mit fünf Türen erhältlich war, im Innenraum erstaunlich komfortabel. Besonders die bequemen Sitze mit integrierter Kopfstütze machen einen guten Eindruck. Das modern gestaltete Interieur passt vom Design her zu den größeren Brüdern Polo oder Golf und hebt sich gestalterisch von anderen Kleinstwagen ab. Auch das Kofferraumvolumen ist ordentlich, der Up fasst zwischen 251 und 951 Liter.

Bei den Motoren gab es zum Start im Jahr 2011 lediglich einen Dreizylinder-Sauger mit einem Liter Hubraum und zwei Leistungsstufen von 44 kW/60 PS und 55 kW/75 PS. Seit November 2012 gibt es den Up auch mit Erdgasantrieb und 55 kW/68 PS. Alle drei Antriebsmöglichkeiten eint das manuelle Fünfgang-Getriebe.

Ein Jahr nach dem Erdgas-Up folgte schließlich eine Variante mit Elektroantrieb. VW verspricht 160 Kilometer Reichweite aus einer 19 kWh-Batterie. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h eignet sich der E-Up allerdings nicht für ausgedehnte Autobahntouren. Mehr Leistung gibt es im seit 2016 erhältliche Up mit TSI-Motor (66 kW/90 PS) und im kürzlich vorgestellten Up GTI (85 kW/115 PS). Alle Benziner liegen beim Verbrauch laut VW zwischen 4,4 (TSI) und 4,8 (GTI) Liter Super auf 100 Kilometer.

Hoher Sicherheitsstandard

Der VW Up kommt, egal welches Modell man erwischt, mit sechs Airbags und ESP im Serienzustand. 2011 gab es außerdem volle fünf Sterne im Euro-NCAP-Crashtest. Trotz des komfortablen Fahrwerks und der bequemen Sitze in allen Versionen lohnt es sich, etwas mehr Geld für eine höherwertige Ausstattung in die Hand zu nehmen. Klimaanlage, CD- und MP3-Radio sowie Zentralverriegelung gibt es nicht in der günstigsten Variante des Up. Diverse Sondermodelle tragen optische Aufwertungen, wie beispielsweise der „Special Up“ im schwarzen Karosseriekleid mit goldenen Felgen.

Bei der Qualität ist der Up ein typischer VW. Dank seines jungen Alters freut sich der TÜV-Prüfer stets über einen Besuch des Kleinstwagens. Gibt es Defekte, gelten die meist als „Geringer Mangel“. Lediglich der Auspuff fällt bei der Prüfbehörde öfter auf als im Durchschnitt. In Online-Foren liest man außerdem von blockierten Türschlössern, undichten Klimaanlagen und knackenden Panoramadächern. Der optisch hochwertig wirkenden Verarbeitungsqualität stehen dröhnende und klappernde Innenraumteile gegenüber.

Böse Überraschungen bleiben aus

Fazit: Da der VW Up erst seit 2011 auf dem Markt ist, bleiben böse Überraschungen beim Kauf eines Gebrauchten meistens aus. Wer einen knuffigen City-Flitzer mit modernem Innenraum und einem vernünftigen Platzangebot sucht, ist beim Up genauso richtig wie bei den verwandten Modellen von Seat und Skoda, die sich bei Ausstattung und Top-Motorisierung allerdings unterscheiden können. Einschlägige Online-Börsen listen viele Exemplare des Up mit niedrigen Kilometerständen. Für ein ordentliches Exemplar samt etwas Ausstattung sollten allerdings auch mindestens 5.000 Euro eingerechnet werden. So wird den Up nicht zum Schnäppchen, das Geld ist aber gut angelegt. (SP-X)

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