Kernmarke VW trotz Abgasskandal auf Erfolgskurs

Umsatz gesteigert

Kernmarke VW trotz Abgasskandal auf Erfolgskurs
VW-Markenchef Herbert Diess. © dpa

Trotz Dieselskandal und kommender Fahrverbote für Dieselfahrzeuge befindet sich die Kernmarke VW auf Erfolgskurs. Der Umsatz legte im ersten Halbjahr deutlich zu.

Volkswagen bleibt ungeachtet der Debatten um Abgaswerte und Fahrverbote mit seiner Kernmarke VW Pkw auf Erfolgsfahrt. Im ersten Halbjahr fuhr die wichtige Konzernmarke mit dem VW-Logo einen Umsatz von 39,9 Milliarden Euro ein - 8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie VW am Freitag mitteilte. Der operative Gewinn verdoppelte sich auf vergleichbarer Basis: nach 0,9 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum wies VW nun 1,8 Milliarden Euro im ersten Halbjahr aus.

VW bestätigt Prognose

Mit Blick auf das Gesamtjahr bestätigte der Markenvorstand seine Prognose: Die Umsatzrendite des bisherigen Sorgenkindes mit dem Modellen Golf, Passat und Co. soll am oberen Ende der Bandbreite von 2,5 bis 3,5 Prozent liegen.

Im vergangenen Jahr hatte die Rendite auch wegen der Folgen des Abgas-Skandals lediglich 1,8 Prozent betragen - auf Basis der jetzt geltenden Bilanzierung wären es 2,1 Prozent gewesen: Einige Importeursgesellschaften, die auch Autos anderer Konzernmarken vertreiben, werden seit Jahresbeginn nicht mehr zur Marke gezählt. Der Umsatz soll im laufenden Jahr um 10 Prozent steigen. 2016 waren es nach der jetzt gültigen Bilanzierung 74 Milliarden Euro.
Markenvorstand Herbert Diess betonte: «Die Marke Volkswagen ist auf einem guten Weg. Unsere Automobile sind weltweit stark gefragt.» Aber auch Kostensenkungen zahlten sich aus: Der «Zukunftspakt» sieht unter anderem den Wegfall von Zehntausenden Arbeitsplätzen vor. VW hatte im ersten Halbjahr gut 2,9 Millionen Fahrzeuge an die Kunden übergeben, 0,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. In den USA legten die Auslieferungen um 8,2 Prozent zu. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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