Mehr Patente für alternative Antriebe

Toyota vor VW

Mehr Patente für alternative Antriebe
An Hybrid und Elektroantrieben wird am meisten entwickelt. © Toyota

Die Autohersteller treiben die Entwicklungen alternativer Antriebe voran. Mehr als vier Fünftel aller angemeldeten Patente entfielen auf Elektro- oder Hybridformen.

Trotz des schleppenden Starts bei den alternativen Antrieben treiben die großen Autohersteller das Thema in ihren Entwicklungsabteilungen mit Hochdruck voran. Vergangenes Jahr entfielen bei den Patenten für Autoantriebe bereits 85 Prozent auf alternative Systeme wie die Elektromobilität oder Hybridformen, die die herkömmlichen Diesel und Benziner mit Batteriekraft vereinen. Die Zahl der Patente für konventionelle Verbrennungsmotoren stagniert dagegen. Das geht aus einer Auswertung der Patente bei den globalen Automobilherstellern hervor, die das Center of Automotive Management (CAM) an der Hochschule Bergisch Gladbach am Freitag präsentierte.

Toyota vor VW

Studienleiter Stefan Bratzel beschrieb den Trend als «umbruchartig». Vor allem Hybride - also zum Beispiel Autos, die lange Strecken mit dem Dieselmotor fahren und kürzere Routen mittels aufladbarem Akku - stehen im Fokus der veröffentlichten Patente. Denn fast 6000 der 13.300 geschützten Erfindungen kreisen um Hybride. Gut 4000 sind es aus dem Bereich der reinen E-Mobilität. Die Brennstoffzelle, die Wasserstoff in Energie wandelt, rangiert noch hinter konventionellen Antrieben. Dieses Bild passt zu den Einschätzungen aus der Branche, wonach künftig zunächst vor allem Hybride an Fahrt gewinnen dürften.

Bei den Patenten insgesamt bleibt Toyota der König. Mit 26 Prozent Anteil entfällt jede vierte geschützte Innovation auf die Japaner, die zusammen mit dem VW-Konzern und vor General Motors (GM) derzeit am meisten Fahrzeuge absetzen. Mit einem enormen Plus von 35 Prozent rückt Volkswagen auf Rang vier vor und verdrängt Hyundai auf Rang fünf. Honda und GM schaffen es hinter Toyota aufs Treppchen. Auch Daimler (Platz acht) und BMW (Rang zehn) steigerten ihre Patente im Vergleich zum Jahr 2013. Rückgänge auf hohem Niveau gab es für GM, aber auch die französische PSA-Gruppe (Platz neun) ließ nach. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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