VW trimmt Touran zum Lifstyle-Van

Weltpremiere des Cros Touran

Die Cross-Familie ist komplett. Nach dem Polo und dem Golf schickt der Volkswagen-Konzern ab dem kommenden Jahr auch den Kompakt-Van Touran als Cross-Variante ins Rennen um Marktanteile.

Von Frank Mertens

Volkswagen hat am Dienstag die Weltpremiere des Cross Touran gefeiert. Die Wolfsburger werden den Bestseller im Van-Segment im März des kommenden Jahres zu einem Preis von 24.750 Euro auf den Markt bringen. Damit ist das neueste VW-Modell genau 1350 Euro teurer als der Touran Trendline.

Vom Erfolg des CrossPolo beflügelt

«Bei der Konzeption des CrossTouran sind wir ohne Frage vom Erfolg des Cross Polo beflügelt worden», sagte Hans-Joachim Bohn, der Gesamtprojektleiter für den Touran. Konkrete Absatzerwartungen zum CrossTouran nennt der Autobauer nicht. Dennoch hoffen die Verantwortlichen darauf, dass sich der CrossTouran ähnlich gut verkauft wie der Cross Polo. Hier entfallen bereits fast 14 Prozent aller Polo-Bestellungen auf die Cross-Variante.

Als Zielgruppe für den CrossTouran peilt VW Kunden aus allen Gesellschaftsschichten an. «Der CrossTouran ist für den gedacht, der auffallen will. Dieser Kunde will ein Auto haben, das der Nachbar nicht hat», sagte VW-Sprecher Christian Buhlmann. Dafür bietet VW den CrossTouran auch in besonders trendigen Farben an, beispielsweise in Red Rock.

Kein Risiko

Eine Farbe, die es sonst im Angebotsspektrum nicht gibt. Bei allen Ausgangsüberlegungen stand jedoch im Vordergrund, dass der Cross Touran weiterhin ein nützliches Auto bleiben sollte, wie Bohn sagte. «Wir wollen mit Modellen wie dem CrossGolf, dem CrossPolo oder dem CrossTouran zwar auffallen, aber keineswegs polarisieren», so Bohn.

Dass man mit dem Touran kein Risiko eingehen will, ist klar. Schließlich ist der Van mit einem Marktanteil von 22 Prozent nicht nur Marktführer in seinem Element, sondern entsprechend ein besonders wichtiges Modell für die Wolfsburger. Mit der nun vorgestellten Lifestyle-Variante des Touran hofft VW den Erfolg seines Bestsellers noch ein wenig steigern zu können. Zudem sei nun die Cross-Familie vorerst komplett, an weitere Cross-Modelle sei nicht gedacht, sagte Buhlmann.

Interessante Mischbereifung

Mischbereifung für bessere Straßenlage Foto: AG/Mertens

Zur Markteinführung wird VW den CrossTouran mit drei Benzin- (1.6 Liter/102 PS, 1.4 TSI/140 PS und 170 PS) und drei Dieselmotoren (1.9 TDI/105 PS, 2.0 TDI/140 PS und 170 PS) anbieten. Von außen unterscheidet sich der CrossTouran insbesondere durch die Karosserieapplikationen von dem «normalen» Serienmodell. So besitzt er markante Stoßfänger, Seitenschweller, Radläufe und Seitenschutzleisten aus robustem, schwarz eingefärbtem Kunststoff. An der Seite trägt er zudem den dezenten Schriftzug CrossTouran.

Auffällig ist beim neuen Modell der Wolfsburger vor allem auch die Mischbereifung. Vorn steht er auf 6,5 Zoll breiten und 17 Zoll im Durchmesser großen 215/50er Reifen, hinten auf 18 Zoll großen 235/45er Reifen. «Das verleiht ihm nicht nur ein andere Optik, sondern auch eine deutlich sattere Straßenlage», sagt Bohn. «Beim Fahren ist dies deutlich zu merken», fügte er hinzu.

Kein Allradler

Der Innenraum Foto: Werk

Anders als beim Crosspolo hat man beim Touran auf einen Unterfahrschutz verzichtet. «Kaum einer der Kunden wird mit diesem Fahrzeug wirklich Offroadfahrten unternehmen», so Bohn. Der CrossTouran verfügt über eine erhöhte Bodenfreiheit von 12 Millimeter, die er durch die Verwendung des Schlechtwegefahrwerkes erhielt, das extra für den CrossTouran unter anderem durch längere Federn modifiziert worden ist. Dagegen fehlt - wie beim den Cross-Geschwistern - die für das Gelände unbedingt notwendige Allrad-Ausstattung.

Der Innenraum ist so, wie man es auch von einem herkömmlichen Touran kennt. Bei der Farbgebung der Stoffbezüge hat man jedoch darauf geachtet, dass sie mit der Außenfarbe korrespondieren. So verfügt der CrossTouran mit der Red Rock-Lackierung im Innenraum über die Farbgebung orange-grau.

Damit der CrossTouran seinen Anspruch als Lifestyle-Vehikel auch erfüllt, ist im Innenraum für größtmögliche Variabilität gesorgt. Dazu gehört neben dem bekannten Einzelsitzsystem im Innenraum auch ein Gepäcksystem für Fahrräder.

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