VW-Bus T5: Mit Kinderkrankheiten

Modelle bis 2006 anfällig

VW-Bus T5: Mit Kinderkrankheiten
Den VW T5 gibt es mittlerweile auch als sparsamen Bluemotion © dpa

Der VW Bus ist ein sehr begehrter und darum auch kein günstiger Gebrauchtwagen bei der Anschaffung. Zudem sollte besser bei den jüngeren Modellen der aktuellen T5-Generation zugegriffen werden.

Ob als Hippie-Mobil, Handwerkerwagen oder Familienkutsche: Seit mehr als 60 Jahren ist der VW-Bus auf den Straßen anzutreffen. Die aktuelle, fünfte Modellgeneration T5 kam 2003 in den Handel - und glänzte anfangs nicht mit Zuverlässigkeit. Wer einen Blick in die Pannenstatistik des ADAC wirft, dürfte zu dem Schluss kommen, sich besser nach einem Fahrzeug ab dem Baujahr 2007 umzuschauen.

Motorschäden beim großen Diesel

Bis einschließlich Baujahr 2006 riefen Exemplare des T5 mit 2,5 Liter großem TDI-Motor regelmäßig wegen Motorschäden, defekter Wasserpumpen oder Rissen im Abgaskrümmer die Pannenhelfer auf den Plan. Fahrzeuge bis Baujahr 2005 blieben laut dem ADAC häufig mit kaputtem Schaltgetriebe liegen. Beim kleineren Turbodiesel mit 1,9 Litern Hubraum machte auffällig oft die die Kupplung Ärger (bis 2006). Bei der Hauptuntersuchung fallen laut dem Münchner Automobilclub generell starker Bremsverschleiß, Rost am Auspuff sowie diverse Probleme mit der Elektrik auf.

Der T5 ist in den Modellvarianten Transporter, Caravelle, Multivan und dem zum Wohnmobil ausgebauten California erhältlich. Je nach Version gibt es das Auto auch mit verlängertem Radstand. Bei einer Modellpflege erhielt der VW-Bus im Jahr 2010 neue Schweinwerfer, einen veränderten Kühlergrill und einen aufgefrischten Innenraum sowie neue und überarbeitete Motoren. Bestellbar ist mittlerweile auch ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen.

Günstiger Kastenwagen

Das Motorenprogramm des T5 wird von Dieseln dominiert. Je nach Modell und Baujahr gibt es gerade einmal zwei Benziner, die 85 kW/115 PS und 173 kW/235 PS leisten. Die zahlreichen Selbstzünder entwickeln zwischen 62 kW/84 PS und 132 kW/180 PS. Seit 2006 sind die Dieselmotoren serienmäßig mit einem Rußpartikelfilter ausgerüstet.

Vergleichsweise günstig wird der T5 auf dem Gebrauchtwagenmarkt als Kastenwagen gehandelt. Für rund 13.400 Euro sollte ein Transporter T5 Gewinner von 2009 mit 85 kW/115 PS starkem Benziner und drei Sitzen laut der Schwacke-Liste zu bekommen sein. Ein vergleichbarer Pritschenwagen kostet zwischen 14.750 und 16.050 Euro. Ein sechssitziger Multivan 4Motion Sport Edition mit 128 kW/174 PS starkem Diesel von 2006 steht noch mit rund 25.550 Euro in der Liste. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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