VW unterliegt Suzuki im GTI-Streit

Keine Verwechslungsgefahr

VW unterliegt Suzuki im GTI-Streit
Den Suzuki Swift gibt es auch in der Variante Sport © Suzuki

Die Kooperation zwischen VW und Suzuki ist bisher nicht so erfolgreich gelaufen. Jetzt mussten die Wolfsburger auf anderer Ebene auch noch eine Niederlage hinnehmen.

Europas größter Autobauer Volkswagen hat im Markenstreit gegen den japanischen Hersteller Suzuki vor Gericht eine Niederlage eingesteckt. Volkswagen könne nicht gegen die von Suzuki angemeldete Marke SWIFT GTi vorgehen, weil zwischen dieser Marke und der VW Marke «GTI» keine Verwechslungsgefahr bestehe. Das entschied das EU-Gericht am Mittwoch in Luxemburg (Rechtssache T-63/09).

Viele Autohersteller benutzen GTI

Suzuki hatte 2003 beim Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt (HABM) die Marke SWIFT GTi für Autos sowie deren Teile und Zubehör angemeldet. VW ist Inhaberin der Marke GTI und legte Widerspruch ein. Die Wolfsburger argumentierten, es bestehe Verwechslungsgefahr zur Marke GTI. Das sahen die Luxemburger Richter anders und wiesen die Klage von VW gegen die Entscheidung des Amtes ab.

Das EU-Gericht verwies darauf, dass viele Autohersteller in ganz Europa wie Rover, Nissan, Mitsubishi, Peugeot, Suzuki und Toyota die Buchstabenkombination GTI benutzen, um die technischen Merkmale verschiedener Modelle anzugeben. Die Branche nutzt den Begriff Gran Turismo Injektion (kurz GTI) üblicherweise als Typenkürzel für sportliche Autos mit Benzin-Einspritzmotor. Außerdem gebe es weitere Marken mit dem Sigel GTI wie etwa Peugeot GTI oder Citroën GTI, so die Richter. Das von Suzuki benutzte Phantasiewort SWIFT am Anfang der angemeldeten Marke reiche zur Unterscheidung vollkommen aus. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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