Volkswagen vollzieht Trennung von Suzuki

Alle Anteile verkauft

Volkswagen vollzieht Trennung von Suzuki
Die Trennung zwischen VW und Suzuki ist vollzogen © dpa

Die 2009 vereinbarte Allianz zwischen Volkswagen und Suzuki ist Geschichte. Die Wolfsburger haben ihren knapp 20-prozentigen Anteil an den japanischen Autobauer verkauft.

Der jahrelange Streit um Volkswagens Beteiligung an Japans viertgrößtem Autobauer Suzuki ist nun Geschichte. Volkswagen hat alle 111,6 Millionen Suzuki-Aktien an die Japaner verkauft, wie Suzuki am Donnerstag mitteilte. Volkswagen habe dafür 460 Milliarden Yen (3,4 Mrd Euro) bekommen.

VW hoffte auf Zugang nach Indien

Ende August hatte das Schiedsgericht der Internationalen Handelskammer (ICC) entschieden, dass die Wolfsburger wie von Suzuki gefordert ihren knapp 20-prozentigen Anteil am japanischen Unternehmen an die Japaner verkaufen sollen. Die Entscheidung war für beide Seiten rechtlich bindend und kann vor einem staatlichen Gericht für vollstreckbar erklärt werden.

Beide Partner hatten 2009 eine Allianz vereinbart, bei der Volkswagen 19,9 Prozent der Anteile an Suzuki erwarb, die Japaner wiederum 1,5 Prozent der VW-Aktien. Suzuki war 2011 ausgestiegen und forderte von den Deutschen die Anteile zurück.

Die Unternehmen hatten ursprünglich den Schulterschluss gesucht, um gemeinsam Kleinwagen zu entwickeln. VW erhoffte sich so auch Zugang zum indischen Markt, wo Suzuki eine dominierende Marktposition innehat. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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