Suzuki hat trotz der Erdbebenkatastrophe mehr verdient als im Vorjahr. Dabei spielten nicht nur Auto- und Motorradverkäufe eine Rolle.
Der japanische VW-Partner Suzuki hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahrs 2011/12 mehr verdient als nach dem Einbruch durch die Naturkatastrophen erhofft. Suzuki habe die Produktion schnell wieder hochgefahren, Kosten gesenkt und weniger ausgegeben, teilte das Unternehmen, an dem VW knapp 20 Prozent hält, am Montag in Hamamatsu mit. Zum aktuellen Streit mit den Niedersachsen enthielt die Mitteilung keine Aussagen. Beide Partner werfen sich gegenseitig Vertragsbruch vor. VW kreidet Suzuki an, dass die Japaner Dieselmotoren bei Fiat bestellt haben. Suzuki war enttäuscht, nicht den gewünschten Zugang zu VW-Technologien erhalten zu haben.
Starke Konkurrenz für Suzuki in Indien
Von April bis September steigerte Suzuki den Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf 32 Milliarden Yen (298 Millionen Euro). Dabei spielten aber auch Aktiengeschäfte mit General Motors eine Rolle. Die Erlöse sanken infolge der Produktionsausfälle nach dem Erdbeben im März und wegen negativer Wechselkurseffekte um sieben Prozent auf 1,23 Billionen Yen (11,4 Milliarden Euro). Der operative Gewinn ging um 6 Prozent auf 64,73 Milliarden Yen (603 Millionen Euro) zurück.
Schwächer fiel den Angaben zufolge das Geschäft in Indien aus, wo Suzuki zusammen mit dem Partner Maruti Marktführer ist, sich aber steigendem Konkurrenzdruck stellen muss. Dagegen seien mehr Autos in Indonesien, Thailand und Pakistan verkauft worden. Mit den Motorrädern hat Suzuki dank eines höheren Absatzes in Nordamerika und Asien einen Gewinn erzielt, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust angefallen war. Suzuki peilt im bis Ende März 2012 laufenden Geschäftsjahr einen Gewinn von 50 Milliarden Yen an, das wären knapp 11 Prozent mehr als im Vorjahr. (dpa)