VW Up: Der Große unter den Kleinen

Premiere auf der IAA

VW Up: Der Große unter den Kleinen
Der VW Up kommt in Kürze auf den Markt. © VW

Auf der IAA in Frankfurt/Main feiert VW die Weltpremiere des Up. Der Kleinstwagen wird im Dezember zunächst in Europa auf den Markt kommen. Für 2013 ist auch eine Elektroversion eingeplant.

Von Frank Mertens

Gerade erst hat VW den Beetle auf den Markt gebracht gebracht, den Nachfolger des Ur-Käfer. Doch mit einem Einstiegspreis von 16.950 Euro hat dieses Auto mit einem für breite Bevölkerungsschichten erschwinglichen Auto wenig gemein. Doch nun bringt Europas größter Autobauer Volkswagen mit dem Kleinstwagen Up wieder einen richtigen Volkswagen auf den Markt.

Die Preise stehen zwar noch nicht fest, doch sie dürften sich im Bereich von 10.000 Euro bewegen. Das wäre zwar immer noch mehr als beispielsweise ein Toyota Aygo (8990 Euro) oder eines Chevrolet Spark (9140 Euro) kosten, doch die Wolfsburger bleiben ihrer Linie einer selbstbewussten Preisgestaltung treu. Schließlich gibt es ausreichend Kunden, die immer noch lieber einen VW fahren, als das Auto irgendeines Importeurs. Zumindest innerhalb des Modellprogramm wird der Up dann das günstigste Angebot darstellen, einen VW fahren zu können.

VW Up kommt im Dezember

Sein Debüt wird der neue VW Up auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) Mitte September in Frankfurt/Main feiern. Dort soll "der Spezialist für den urbanen Alltag"“ – wie es im Marketingsprech von VW heißt – dem breiten Publikum präsentiert werden. Auf den Markt kommen wird der 3,54 Meter lange, 1,64 Meter breite und 1,48 Meter hohe Up dann im Dezember.

Das Cockpit im VW Up VW

Zu den Händlern rollen wird das Auto dann zunächst in Europa, bevor es danach auch auf anderen Märkten eingeführt werden soll. Zum Start wird der Kunde unter drei Versionen wählen können: das Einstiegsmodell Take Up, den Komfortorientierten Move Up und die Topversion High Up. Mit dem Up haben sich die Wolfsburger nicht weniger vorgenommen, als das Kleinstwagen-Segment aufzumischen. Dazu gehört, dass die Verantwortlichen den Up mit einer neuen Dreizylinder-Benzinmotoren-Generation anbieten wird.

Die Seitenlinie des VW Up VW

Sie verfügen ein Leistungsspektrum von 44 kW /60 PS beziehungsweise 55 kW /75 PS. In Kombination mit dem BlueMotion Technology-Paket soll der Verbrauch bei gerade einmal 4,2 Litern für die 60 PS beziehungsweise 4,3 Liter für die 75 PS-Ausführung liegen. Damit unterschreiten die 1,0-Liter-Motoren die Emissionsgrenze von 100 g/km CO2. Auf der gleichen Basis wird ein Erdgasmotor mit 50 kW /68 PS folgen. Wie VW an diesem Sonntag mitteilte, sei für das Jahr 2013 auch ein Elektroantrieb vorgesehen.

Großer Innenraum

Zu den technischen Highlights im Up gehört auch eine optionale Notbremsfunktion für die Stadt. Aktiv ist sie bei Geschwindigkeiten von unter 30 km/h und registriert per Lasersensor die Gefahr einer drohenden Kollision. Abhängig von Tempo und Gefahrensituation reduziert das System mittels eines automatischem Bremseinsatzes die Unfallschwere beziehungsweise kann im Idealfall den Crash komplett vermeiden.

Das Heck des VW UP VW

Wie VW sagt, soll der Up eine ausgesprochen gute Raumausnutzung bieten. Sie ermögliche es vier Passagieren, auch über längere Strecken bequem reisen zu können. Der Kofferraum bietet ein Volumen von 251 Liter, wird die Rücksitzlehne umgeklappt sind es 951 Liter. Damit avanciert der Up bei den Kleinstwagen zu den Großen unter den Kleinen. Wie es sich für ein neues Modell in diesen Tagen gehört, gibt es eine umfassendes Infotainment-Paket – VW nennt es Maps und More. Das portable Infotainment Device (PID) wurde speziell für den Up zusammen mit Navigon entwickelt. Das PID wird einfach oberhalb der Mittelkonsole eingeklickt und so mit dem Netzwerk des Autos verbunden. So können Navigation, Telefon sowie Infotainment via PID-Touchscreen gesteuert werden; anderseits laufen über den Touchscreen wichtige Fahrzeug-Informationen ein. Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, welchen Preis die VW-Oberen für den Up aufrufen.

Bilderschau vom VW Up

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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