VW-Konzern zufrieden mit Halbjahres-Bilanz

Minus in Europa

VW-Konzern zufrieden mit Halbjahres-Bilanz
Gegen VW wollen viele Anleger klagen © dpa

Die europäische Absatzkrise hat das Verkaufsergebnis des Volkswagenkonzerns getrübt. Dagegen geht der Trend beim einstigen Sorgenkind in eine positive Richtung.

Der Volkswagen-Konzern hat das erste Halbjahr 2012 leicht positiv abgeschlossen. Bedingt durch die europäische Absatzkrise fiel die Bilanz bei 4,7 Millionen weltweit verkauften Einheiten mit einem Plus über 5,5 Prozent geringer als im Vorjahr aus. "Die Auslieferungen des Volkswagen Konzerns haben sich im ersten Halbjahr trotz teilweise schwieriger Marktbedingungen zufriedenstellend entwickelt. Das wirtschaftliche Umfeld vor allem in Europa bleibt aber weiter angespannt", sagte Konzernvertriebsvorstand Christian Klingler am Freitag in Wolfsburg.

VW mit Minus in Europa

In Gesamteuropa musste der Mehrmarken-Konzern bei 1,87 Millionen Verkäufen ein Minus über 3,5 Prozent hinnehmen, in Deutschland waren es bei 583.900 verkauften Einheiten 3,7 Prozent unterm Strich.

Ausgeglichen wurde das Minus durch das Plus in Nordamerika und China. Auf dem größten Einzelmarkt konnte VW 1,54 Millionen Pkw verkaufen. Nach 1,3 Millionen im vorjahreszeitraum bedeutet das einen Zugewinn von 18,7 Prozent. Zudem wird der Konzern noch in diesem Jahr fünf neu Werke in China eröffnen. In den USA konnte nach einem schwachen Jahresbeginn noch ein Plus über 10,4 Prozent erzielt werden. In den Staaten fanden 303.900 neue Pkw einen Käufer.

Seat mit positivem Trend

Bei den einzelnen Marken tat sich Seat positiv hervor. Das einstige Sorgenkind lag nach sechs Monaten bei weltweit 182.100 Verkäufen mit 11,5 Prozent im Plus. Die spanische VW-Tochter konnte sich in Deutschland sogar um 34,4 Prozent steigern.

Dagegen wurde der Aufwärtstrend von Skoda gestoppt. Die VW-Tochter aus Tschechien verzeichnete bei 464.600 Verkäufen ein Minus von 5,8 Prozent. Aufgrund der geringer ausgefallenen Absatzsteigerung geht VW laut Klingler vorsichtig optimistisch in das zweite Halbjahr. "Wir bleiben weiter auf Kurs und gehen selbstbewusst in das zweite Halbjahr. Die enormen Herausforderungen bleiben aber unverändert bestehen." (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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