Volkswagen erweitert Baukastenstrategie

Markenübergreifende Strategie

Volkswagen erweitert Baukastenstrategie
Bei VW ist der Machtkampf beendet. © dpa

Volkswagen will bei der Produktion verstärkt auf das übergreifende Baukastensystem setzen. Durch den Einsatz von nicht unbedingt sichtbaren Gleichteilen soll die Rendite gesteigert werden.

Mehr gleiche Bauteile - weniger Kosten: Volkswagen (VW) setzt in der Produktion künftig noch stärker auf sein markenübergreifendes Baukastensystem und will 2018 mehr als dreimal so viele Neuwagen wie zuletzt mit identischen Komponenten ausstatten. Dann würden "deutlich über sieben Millionen Einheiten" auf der sogenannten MQB-Basis hergestellt, sagte Konzernchef Martin Winterkorn am Dienstag in Wolfsburg. Vergangenes Jahr seien es rund zwei Millionen Stück gewesen, für das nächste Jahr peile der Konzern die doppelte Stückzahl an.

VW erwartet geringere Kosten

Auf Grundlage des "Modularen Querbaukastens" werden unter anderem der VW Golf oder der Audi A3 gefertigt, die einen hohen Anteil an gleichen Bauteilen haben - allerdings sind die meisten Komponenten für den Fahrer gar nicht sichtbar.

Auch die neue Generation des VW Touran läuft über das MQB-System und soll durch die geringeren Kosten mehr Geld einspielen. "Der neue wird eine bessere Rendite haben", sagte Winterkorn über den Van. Und das, obwohl der Wagen nicht mehr kosten soll als sein Vorgänger.

Ähnlich verhält es sich beim neuen Skoda Superb. Das Flaggschiff der tschechischen VW-Tochter basiert ebenso zu vielen Teilen wie den Fahrassistenzsystemen auf dem MQB. (AG/dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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