Das erste Mal: Gebrauchte Kleinwagen für Fahranfänger

Günstig und zuverlässig

Das erste Mal: Gebrauchte Kleinwagen für Fahranfänger
Der Mazda2 führt die Liste des TÜV an © Mazda

Führerscheinneulinge suchen zumeist nach einem gebrauchten Kleinwagen. Eine kleine Übersicht der besten Modelle, die beim TÜV notiert sind.

Das erste Auto für Fahranfänger ist meist ein gebrauchter Kleinwagen. Die Stadtautos sind günstig, leicht zu beherrschen und stellen auch unerfahrene Einparker nicht vor größere Probleme. Aber auch Zuverlässigkeit und Sicherheit sollten stimmen: Hier eine Auswahl der besten Modelle laut TÜV-Statistik.

Mazda2 führt das Feld an

Ein Muster an Zuverlässigkeit unter den zwei- bis dreijährigen Gebrauchten ist der Mazda2. In der aktuellen Generation hat der kleine Japaner das biedere Hochdachdesign des Vorgängers abgelegt und sich zu einem der schicksten Vertreter seiner Klasse gewandelt. Unverändert blieb aber die Qualität – der kleinste Mazda führt auch weiterhin die TÜV-Bestenliste an. Mit knapp unter vier Metern Länge ist die Parkplatzsuche ein Kinderspiel, trotz der schnittigen Linie herrscht im Inneren ordentliches Platzangebot. Der Schleuderschutz ESP gehört seit Markteinführung 2007 genauso wie sechs Airbags zur Standardausstattung. Ordentliche Gebrauchte gibt es ab rund 6500 Euro.

In Sachen Qualität dem Mazda dicht auf den Fersen ist ein Toyota. Den Yaris gibt es als Drei- und Fünftürer, wobei ersterer für Singles durchaus ausreicht. Im Alltag ist der Yaris ein guter Allrounder: Beim Platzangebot schlägt sich der Japaner trotz seiner Länge von nur 3,75 Metern ordentlich, das Fahrwerk ist ausgewogen, das Geräuschniveau im Innenraum niedrig. ESP gibt es aber nur in den höheren Ausstattungsvarianten. Das treibt den Preis der sowieso nicht eben billigen Gebrauchten in die Höhe. Unter 5.500 Euro dürfte er nur schwer zu finden sein.

Beliebter Ford Fiesta

Bei TÜV-Prüfern kaum weniger beliebt ist der Ford Fiesta. Unter den Kleinwagen ist er der Chef-Dynamiker und überzeugt mit straffem Fahrwerk und überdurchschnittlichem Fahrspaß - auf schlechten Straßen hält sich das Vergnügen im Umkehrschluss allerdings in Grenzen. Die Benziner gelten technisch als anspruchslos, die Diesel machen gelegentlich Probleme. Innenstadtfreundliche Abmessungen und ein recht geräumiger Fond sorgen für gute Alltagstauglichkeit. Minuspunkt: ESP ist beim Fiesta eine Seltenheit, wurde nur für Diesel und in Kombination mit den stärkeren Motoren angeboten. Wer zuschlagen will, muss rund 5500 Euro investieren.

Obwohl er seit 2005 äußerlich nahezu unverändert gebaut wird, besteht der Suzuki Swift optisch auch heute noch. Das sportliche Design mit leichtem Retro-Hauch, gepaart mit dem agilen Fahrwerk macht den Japaner sogar zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten für den deutlich teureren Mini von BMW. Vor allem in der 92 kW/125 PS starken "Sport"-Version. Die Kehrseite der Sportlichkeit: Bei Nässe und vollem Kofferraum tendiert das Heck zum Ausbrechen – Käufer sollten daher auf den seinerzeit nur optional angebotenen Schleuderschutz ESP achten. Beim TÜV zeigt sich der Swift unauffällig, lediglich die Vorderachse kann Probleme machen. Das Angebot auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist groß, die Nachfrage aber auch. Die Preise sind daher mit rund 5700 Euro relativ hoch.

Skoda Fabia ab 6000 Euro

Der Skoda Fabia ist technisch gesehen ein VW Polo – aber deutlich preiswerter und sieht auch noch frischer aus. Der tschechische Kleinwagen ist als Gebrauchter daher nicht nur bei Sparfüchsen gefragt. Punkten kann der Fünftürer darüber hinaus mit typischen VW-Tugenden wie guter Verarbeitung, simpler Bedienung und sicherem Fahrverhalten. Auch der TÜV hat bis auf diverse Elektronik-Mätzchen kaum Einwände. Die Preise liegen bei rund 6000 Euro.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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