Hohmann-Dennhardt verlässt Volkswagen

Wegen unterschiedlicher Auffassungen

Hohmann-Dennhardt verlässt Volkswagen
Christine Hohmann-Dennhardt verlässt VW © dpa

Ihre Amtszeit als Vorstand für Integrität und Recht bei VW dauerte gerade einmal etwas länger als ein Jahr. Nun verlässt Christine Hohmann-Dennhardt den Autobauer wegen unterschiedlicher Auffassungen über Verantwortlichkeiten.

Christine Hohmann-Dennhardt verlässt nach nur gut einem Jahr Ende Januar bereits wieder den VW-Konzern. Das teilte der Autobauer am Donnerstag in Wolfsburg mit. Hohmann-Dennhardt verantwortete seit dem 1. Januar 2016 bei VW das Vorstandsressort „Integrität und Recht“. Die Trennung erfolge „aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über Verantwortlichkeiten und die künftigen operativen Arbeitsstrukturen in ihrem Ressort“, so VW am Donnerstag in einer Pressemitteilung.

Hiltrud Werner wird Nachfolgerin

Die frühere Verfassungsrichterin war am 1. Januar 2016 von Daimler als Vorstand nach Wolfsburg gewechselt. Die 66-Jährige war bei VW an der Aufarbeitung der Abgas-Manipulationen beteiligt. Der Konzern hatte zuletzt in den USA verschiedene Vergleiche mit Milliardenzahlungen in der Sache ausgehandelt. VW hat aber bei weitem noch nicht alle Rechtsstreitigkeiten im Dieselskandal beigelegt. Während ihrer Amtszeit habe die Managerin Verbesserungen in den Compliance-Strukturen des Konzerns auf den Weg gebracht. Zugleich sei unter ihrer Verantwortung eine Kampagne zur Förderung der Integritätskultur im Konzern ausgerollt.

Nachfolgerin von Hohmann-Dennhardt wird laut VW die Volkswirtin Hiltrud Werner, bisherige Leiterin der Volkswagen-Konzernrevision. Bevor Werner ihren Posten bei VW antrat, war sie beim Zulieferer ZF ebenso für die Revision verantwortlich. (AG)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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