Porsche hat im ersten Halbjahr den Gewinn im Vergleich zum Vorjahr fast verachtfacht. Durch die Integration bei VW rechnet der Sportwagenhersteller mit einem noch höheren Jahresergebnis.
Die hoch verschuldete Porsche-Muttergesellschaft holt mit der nahenden Veräußerung des Porsche-Sportwagengeschäftes an VW zum finanziellen Befreiungsschlag aus und rechnet schon für das laufende Jahr mit einem satten Milliardengewinn. Mit dem Komplettverkauf des Porsche-Sportwagengeschäfts ergebe sich im Konzernabschluss ein einmaliger positiver Ergebniseffekt von bis zu sieben Milliarden Euro, wie die Porsche Automobil Holding SE am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Das Unternehmen erwartet daher einen Jahresgewinn «im hohen einstelligen Milliarden-Eurobereich».
1,15 Milliarden Gewinn für Porsche nach sechs Monaten
In den ersten sechs Monaten des Jahres hatte die Porsche SE bereits gut verdient - Bilanzierungsvorschriften schmälerten den Gewinn aber erheblich. Unter dem Strich blieben 1,15 Milliarden Euro - nach 149 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Auf das Ergebnis drückten aufs Neue die gegenseitig mit VW eingeräumten Kaufrechte für den zweiten Teil des reinen Porsche-Sportwagengeschäftes aus der Porsche AG, die mit einem Minus von 1,38 Milliarden Euro zu Buche schlugen.
Diese Werte müssen nach internationalen Bilanzvorschriften regelmäßig neu bewertet werden - für VW ist das positiv, für die Porsche SE negativ. Es handelt sich dabei um buchhalterische Effekte. Es heißt nicht, dass bei der Porsche SE bares Geld verbrennt. (dpa)