Porsche SE droht weiter Milliardenklage

Wegen Wertpapierbetrugs

Porsche SE droht weiter Milliardenklage
Porsche hat einen weiteren juristischen Sieg errungen. © dpa

Die Porsche SE muss weiter mit einer Klage in Milliardenhöhe wegen Wertpapierbetruges rechnen. Vor dem New York State Supreme Court erlitt das Unternehmen eine Niederlage.

Im Zusammenhang mit einer milliardenschweren Klage wegen der Übernahmeschlacht mit VW hat Porsche in den USA vor Gericht eine Niederlage hinnehmen müssen. Die Porsche-Holding SE muss sich demnach weiter einer Klage von Hedgefonds stellen. Der New York State Supreme Court habe einen Antrag auf Klageabweisung zurückgewiesen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Stuttgart mit. Die Hedgefonds wollen mehr als 1,4 Milliarden Dollar von der Porsche SE.

Porsche SE bezweifelt Zuständigkeit des Gerichts

Die Hedgefonds hatten ihre Klagen vor dem New York State Supreme Court erhoben, nachdem das New Yorker Bundesgericht Ende 2010 eine Klage gegen die Porsche SE wegen Wertpapierbetruges abgewiesen hatte. Gegen die Entscheidung des Bundesgerichts sei weiterhin das Berufungsverfahren anhängig, hieß es.

Der Porsche-Konzern will weiter alles versuchen, die Klagen abzuweisen. «Die Porsche SE ist weiterhin der Auffassung, dass die Klagen der Hedgefonds tatsächlich und rechtlich unzulässig und unbegründet sind.» Nach Einschätzung der Porsche SE ist das New Yorker Gericht gar nicht zuständig für mögliche Klagen. Diese müssten stattdessen in Deutschland verhandelt werden. Hierzulande gibt es ebenfalls bereits einige Klagen gegen Porsche. Die Investoren fühlen sich fehlinformiert und um ihr Geld gebracht

Kurskapriolen im Zuge der Übernahmeschlacht

Porsche hatte versucht, Volkswagen zu übernehmen und im Zuge der Übernahmeschlacht Kurskapriolen bei den Aktien des Wolfsburger Autobauers ausgelöst. Dabei hatten zahlreiche Investoren Milliarden an Euro verloren. Porsche scheiterte letztlich mit dem Übernahmeversuch - und VW drehte den Spieß um.

Inzwischen gehört das in der Porsche AG gebündelte Kerngeschäft des Stuttgarter Unternehmens komplett zu Volkswagen. Die Porsche SE ist eine Holding, die größtenteils den Familien Porsche und Piech gehört. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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