Auf der Hauptversammlung der Porsche SE hat Vorstandschef Hans Dieter Pötsch jegliche Vorwürfe der Marktmanipulation von sich und den anderen Mitgliedern zurückgewiesen. Ferdinand Piëch trat dabei das erste Mal seit zwei Jahren in der Öffentlichkeit auf.
Nach dem Beginn von Ermittlungen gegen führende Manager der VW-Dachgesellschaft Porsche SE im Zuge des Dieselskandals hat deren Chef die Vorwürfe zurückgewiesen. «Die Porsche SE ist davon überzeugt, dass keines ihrer Organmitglieder gegen kapitalmarktrechtliche oder strafrechtliche Vorschriften verstoßen hat», sagte der Vorstandschef der Porsche SE (PSE), Hans Dieter Pötsch, am Dienstag in Stuttgart auf der Hauptversammlung der Finanzholding.
Pötsch bezog sich dabei auf Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart, die vor etwa drei Wochen bekanntgeworden waren. Pötsch selbst sowie PSE-Vorstandsmitglied und VW-Vorstandschef Matthias Müller werden der Marktmanipulation an der Börse verdächtigt. Dies wird auch dem früheren Chef der PSE und von VW, Martin Winterkorn, vorgeworfen. Die Manager sollen im Sommer 2015 nicht schnell genug über den VW-Dieselskandal informiert haben, so der Verdacht.
PSE Hauptaktionär bei VW
Die PSE hält als Hauptaktionär die Mehrheit der Stimmrechte am Autobauer VW. Näheres über die Ermittlungen sei der PSE nicht bekannt, sagte Pötsch, der auch Aufsichtsratsvorsitzender beim Autobauer VW ist.
Zu dem Stuttgarter Aktionärstreff kam auch der frühere VW-Konzernlenker Ferdinand Piëch. Der 80-Jährige sitzt noch im Aufsichtsrat der PSE. Es war sein erster öffentlicher Auftritt seit seinem Abgang bei Volkswagen vor gut zwei Jahren. (dpa)