VW benennt weitere Rückruf-Etappen

Amarok-Rückruf zur Hälfte fertig

VW benennt weitere Rückruf-Etappen
VW liegt beim Amarok-Rückruf im Zeitplan © VW

VW hat weitere Rückruf-Termine der von der manipulierten Software betroffenen Fahrzeuge bekannt gegeben. Beim Amarol-Rückruf liegen die Werkstätten im Zeitplan.

Volkswagen hat für die weiteren Rückrufwellen im Abgas-Skandal erstmals genaue Termine genannt. Demnach sollen die Wagen mit dem kleinsten betroffenen Motor - dem mit 1,2 Litern Hubraum - ab der Kalenderwoche 22 und damit ab dem 30. Mai in die Werkstatt. Das Datum geht aus dem ersten generellen Anschreiben an die hierzulande rund 2,5 Millionen betroffenen Halter hervor. In dem Brief heißt es weiter, dass die mittelgroßen Motoren mit 1,6 Litern Hubraum ab dem 5. September (Kalenderwoche 36) an der Reihe sind.

VW Passat ab Ende Februar an der Reihe

Bereits bekannt ist der Starttermin 29. Februar (Kalenderwoche 9) für die 2,0-Liter-Maschinen. Dabei machen bestimmte Varianten des Passat den Anfang. Wann genau welche Modelle dran sind, hängt von den vielen verschiedenen Varianten aus Motor, Baujahr und Getriebe ab. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) gibt sie schrittweise in Stufen frei.

Bei den mittelgroßen 1,6-Liter-Motoren, die die letzte der drei großen Wellen bilden, muss neben einem Software-Update auch ein Bauteil eingesetzt werden. In dem Schreiben heißt es, jeder Halter erhalte noch einmal einen zweiten Brief, der zu einem konkreten Termin in der Werkstatt aufruft. «Wir bedauern zutiefst, dass wir Ihr Vertrauen enttäuscht haben und werden diese Unregelmäßigkeit schnellstmöglich beheben», schreibt Volkswagen. Alle Fahrzeuge seien auch ohne die Nachbesserung «technisch sicher und fahrbereit».

VW mit Amarok im Zeitplan

Im Zeitplan befindet sich VW bei der Mängelbeseitigung beim Amarok, mit dem die Rückruf-Welle begonnen wurde. Drei Wochen nach Beginn der Umsetzung technischer Maßnahmen für die von der NOx-Thematik betroffenen EA189-Motoren wurden in Deutschland mehr als 50 Prozent der ersten Welle erfolgreich abgearbeitet, wie VW mitteilte. Bis Donnerstag wurden rund 4300 Volkswagen Amarok mit einer neuen Motorsteuerungs-Software nachgerüstet und erfüllt nun die erforderlichen Grenzwerte zur Einhaltung der EU5-Abgasnorm.

Beim Software-Update des Amarok hat sich herausgestellt, dass die reine Arbeitszeit weniger als eine halbe Stunde in Anspruch nimmt. Da bei den 1,6 Liter großen Motoren zudem noch ein Strömungsgleichrichter im Ansaugtrakt eingesetzt wird, erhöht sich die reine Arbeitszeit um weitere 15 Minuten. (AG/dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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