Knapp drei Millionen Neuwagen in 2013

Guter Dezember

Knapp drei Millionen Neuwagen in 2013
Rabatte gehören beim Neuwagenkauf dazu © dpa

Der deutsche Automobilmarkt hat das Jahr 2013 mit einem Minus von 4,2 Prozent abgeschlossen. Von den deutschen Marken verzeichnete lediglich Porsche ein Plus.

Ein guter Dezember hat das Gesamt-Minus des Neuwagen-Marktes in Deutschland ein wenig gelindert. 215.320 neu zugelassene Pkw im letzten Monat des Jahres bedeuteten ein Plus von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 2,95 Millionen Neuwagen verkauft, 4,2 Prozent weniger als 2012, teilte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mit. Dabei schrumpfte der Anteil der privat zugelassenen Neufahrzeuge um 0,3 auf 37,9 Prozent.

VW verteidigt unangefochten Spitze

Von den deutschen Marken schloss lediglich Porsche mit 1,4 Prozent im schwarzen Bereich ab. VW blieb mit 4,6 Prozent unterm Strich, bleibt aber mit einem Marktanteil von 21,8 Prozent unangefochten Spitzenreiter der Branche.

Die drei Premiummarken Mercedes, BMW und Audi mussten ebenfalls Verluste hinnehmen. Während Mercedes bei 277.373 verkauften Einheiten und einem Minus von 1,4 Prozent die Spitzenposition verteidigte, mussten Audi mit minus 5,5 Prozent und BMW von minus 5,8 Prozent herbere Verluste quittieren. Die VW-Tochter aus Ingolstadt verkaufte insgesamt 251.952 Fahrzeuge, die Münchner rund 20.000 Einheiten weniger. BMW zollte dabei der neuen Berechnung des KBA Tribut. Im Vorjahr wurde noch die Schwestermarke Mini dazugerechnet, sodass BMW zum Abschluss von 2012 vor Mercedes und Audi lag.

Opel im Aufwind

Opel steigerte den Marktanteil um 0,1 Prozent auf glatt sieben Prozent, verkaufte aber bei 207.461 Einheiten rund 6500 Fahrzeuge weniger als im Vorjahr. Allerdings unterstrich ein Plus von 27 Prozent im Dezember den Aufwärtstrend der Rüsselsheimer. Ford übertraf Opel im letzten Monat des Jahres sogar noch um 0,4 Prozent, liegt aber bei 197.794 verkauften Einheiten und 6,7 Prozent Marktanteil hinter der Marke mit dem Blitz.

Bei den Importeuren verteidigte Skoda seine Spitzenposition als beste Einzelmarke. Die tschechische VW-Tochter kam auf einem Marktanteil von 5,4 Prozent und 159.939 verkauften Pkw. Jeweils auf 3,4 Prozent kamen Hyundai und Renault. Der langjährige Spitzenreiter der Importeure aus Frankreich zollte dabei – ebenso wie BMW - der neuen Berechnung des KBA Tribut, da seit 2013 die Einheiten der Marke Dacia einzeln aufgelistet werden.

Großer Sprung von Seat

Seat machte mit einem Plus von 22,4 Prozent den größten Sprung bei den Importeuren. Dagegen mussten die Fiat-Töchter Alfa Romeo und Lancia mit 51,7 und 46,1 Prozent die größten Verluste hinnehmen. Mit einem Minus über 42,2 Prozent brach Lexus ebenso ein.

Allerdings lagen bei den Importeuren auch nur wenige Marken im Plus. Neben Skoda (plus 8,7 Prozent) und Seat verzeichneten Jaguar mit einem gewaltigen 30,1 Prozent und Land Rover mit 11,8 Prozent ebenso im zweistelligen Bereich wie Mazda, das ein Plus von 10,5 Prozent notieren konnte.

Die Zahl der Elektrofahrzeuge verdoppelte sich 2013 im vergleich zu 2012. Mit 6051 verkauften Einheiten bildet das Segment aber weiterhin eine Nische. Der Gebrauchtwagenmarkt legte um drei Prozent zu. 7,09 Millionen Pkw wechselten im Laufe des Jahres den Halter. (AG)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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