Die Rabatte für Neuwagen haben im Januar kräftig angezogen. Mit Jaguar bot erstmals ein Premium-Hersteller die höchsten Nachlässe an.
Im Januar sind die Rabatte für Neuwagen wieder kräftig angestiegen. Laut dem Rabatt-Index des Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen stieg das Tableau um acht Zähler von 118 auf 126 Punkte. Das Institut von Leiter Ferdinand Dudenhöffer machte die von Herstellern beworbenen Sonderaktionen sowie die auf durchschnittlich 18,8 Prozent gestiegenen Händler-Rabatte bei Internet-Vermittlern dafür verantwortlich.
Premiere durch Jaguar
Erstmals hat mit Jaguar eine Premiummarke die höchsten Nachlässe angeboten. So wurde der Sportwagen XK mit 35,2 Prozent rabattiert, was einem Kundenvorteil über 32.084 Euro entspricht.
Auch bei den Internetvermittlern sind die Nachlässe besonders bei Ford, VW, Toyota, Seat und Skoda gestiegen.
VW Golf VII unter Druck
Eine Eintausch- und Zielprämie gab es beim VW Golf VII, der zudem seit ein paar Tagen mit einer Sonderfinanzierung von 1,9 Prozent Zins bei 48 Monaten Kreditlaufzeit und einer hohen Schlussrate angeboten wird. Den Kundenvorteil über 1750 Euro bezeichnet Dudenhöffer bei einem Fahrzeug, das erst seit drei Monaten auf dem Markt als sehr hoch. Solche weitreichende Verkaufsförderungsmaßnahmen werden üblicherweise nur in der Auslaufphase von Fahrzeugen eingesetzt, so der auto-Experte weiter.
Dem Klassiker aus Wolfsburg, dessen Preis bei 16.975 Euro beginnt, macht laut dem Institut die Konkurrenz zu schaffen. So gibt es den neuen Kia Ceed inklusive Klimaanlage bereits ab 12.990 Euro, der Opel Astra kann ab 14.990 Euro plus 500 Euro Vorteilsgutschein erworben werden. Ebenfalls für 14.990 gibt es die Kombiversion des Ford Focus, der Renault Megane TomTom kostet einen knappen Tausender weniger.
Höchste Tageszulassungen bei Chrysler, Lancia, Chevrolet
Während die Rabatt-Aktionen wieder angestiegen sind, ist die Quote der Eigenzulassungen durch Hersteller und Händler mit 30,3 Prozent nahezu unverändert geblieben. Während Smart, BMW und Mercedes zwischen neun und 14 Prozent neu zuließen, war die Quote bei Chrysler, Lancia und Chevrolet mit über 60 Prozent besonders hoch.
Das Institut geht davon aus, dass sich der Rabattwettbewerb in den folgenden Monaten weiter auf hohem Niveau fortsetzt. Die Kaufzurückhaltung verdeutlicht einerseits die schlechte wirtschaftliche Lage. Auf der anderen Seite freuen sich diejenigen, die sich in diesem Jahr einen Neuwagen zulegen möchten. (AG/TF)