Der europäische Automarkt hat den VW-Abgasskandal bereits im November abgehakt. Allerdings verloren die Wolfsburger Marktanteile.
Europas Automarkt hat im November die Affäre um manipulierte Abgasmessungen bei Volkswagen schon wieder hinter sich gelassen. In der Europäischen Union seien mit knapp 1,1 Millionen Autos 13,7 Prozent mehr neu zugelassen worden als ein Jahr zuvor, teilte der Branchenverband Acea am Dienstag mit. Das war der 27. Anstieg in Folge. Im Oktober hatte sich das Verkaufsplus noch deutlich auf 2,9 Prozent abgeschwächt. Die Affäre bei VW war Ende September öffentlich geworden.
Daimler legt um knapp 23 Prozent zu
Die Wolfsburger selbst hatten mit einem vergleichsweise mageren Plus von 4,1 Prozent allerdings weiter an den Vorfällen zu knabbern. Zudem sank Volkswagens Marktanteil im Jahresvergleich um 2,3 Prozentpunkte auf 24,3 Prozent. Vor allem die Pkw-Kernmarke VW büßte an Marktmacht ein. Aber auch Audi, Skoda und Seat gaben im Jahresvergleich Anteile an die Konkurrenz ab. Lediglich Porsche konnte seinen Anteil an den Neuzulassungen stabil halten.
Die anderen deutschen Hersteller steigerten den Verkauf hingegen deutlicher. So setzte Daimler 22,8 Prozent mehr Fahrzeuge ab, BMW legte um 10,1 Prozent zu.
Unter den wichtigsten Absatzmärkten legte Deutschland mit 8,9 Prozent nur unterdurchschnittlich zu. Am kräftigsten stiegen die Verkäufe in Spanien (+25,4%), gefolgt von Italien (+23,5%) und Frankreich (+11,3%). Schlusslicht war Großbritannien mit plus 3,8 Prozent.