VW schafft eigene Identitäten

Elektro-Studie I.D.

VW schafft eigene Identitäten
VW-Markenchef Herbert Diess mit dem I.D. © VW

VW gibt auf dem Autosalon in Paris erste Ausblicke auf die angekündigte Elektroflotte. Aus der Studie I.D: wird spätestens in vier Jahren der erste elektrische Vertreter in die Serie geschickt.

Auf dem Pariser Autosalon vom 1.-16. Oktober präsentiert VW den Ausblick auf das erste Modell der neuen Elektroauto-Flotte. Schlicht I.D. heißt die Studie, deren gleichnamiges Serienmodell 2020 auf den Markt kommen und spätestens dann Volkswagens Abgas-Krise vollkommen vergessen machen soll.

„Im Jahr 2020 werden wir beginnen, eine ganze Familie elektrischer Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. Alle werden auf einer neuen Fahrzeugarchitektur basieren, die speziell und ausschließlich für rein elektrische Fahrzeuge entwickelt wurde. Nicht für Verbrenner, nicht für Plug-In Hybride. Der I.D. steht für diese neue Ära von Elektroautos, für ein neues automobiles Zeitalter: Elektrisch, vernetzt, automatisch fahrend", sagte VW-Markenchef Herbert Diess in Paris.

Bis zu 600 Kilometer elektrische Reichweite

Der I.D. wird von einem E-Motor mit 125 kW/170 PS angetrieben und legt mit einer Batterieladung zwischen 400 und 600 Kilometer zurück. Er soll ab 2020 in der Kompaktklasse parallel zum Golf angeboten werden. Gewisse Ähnlichkeit mit dem Bestseller kann die Studie nicht verleugnen: Vor allem die Heckgestaltung des Neuen lehnt sich an die VW-Ikone an.

Die Proportionen hingegen sind etwa anders, mit sehr kurzen Überhängen, einer kurzen Motorhaube, flach stehenden Windschutzscheibe, die ins Panorama-Glasdach übergeht und einer insgesamt flacheren Silhouette. Dachelemente und die Heckklappe sind – ähnlich wie beim Elektroauto BMW i3 – schwarz abgesetzt. Der I.D. ist der erste kompakte VW auf der Basis des Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB). VW hat sich das Ziel gesetzt, ab 2025 eine Million Elektroautos pro Jahr zu verkaufen.

Smartphone als ID

Das Interieur des I.D. ist sehr luftig gestaltet und mit einem Lenkrad, das in das Cockpit einfährt, bereits für das autonome Fahren gerüstet. VW kündigt einen vollautomatisierten Fahrmodus im I.D. für 2025 an. Zudem kann der Kompakte Pakete empfangen, wenn seine Besitzer nicht zu Hause sind.

Dass es für den I.D. keinen Schlüssel mehr geben wird, hat mit dem Namen des neuen Vertreters aus Wolfsburg zu tun. Das eigene Smartphone avanciert zum so genannten Digital Key und somit erhält der Fahrer seine eigene ID, sein persönliches Profil, mit dem auch die auf den Fahrer zugeschnittenen Einstellungen im Auto gespeichert werden können. (AG/TF/SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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