Fragen an den Autopapst im März 2008

Ihr Automobil läuft nicht wie gewünscht? «Autopapst» Andreas Kessler findet in der Autogazette Lösungen für die Probleme

Frage von Hofer Ute:

Hallo, mein Audi A6, Baujahr 1997, 1,8 Turbo, Benziner, Schaltgetriebe, erhält keine Zündung (kein Zündfunke)

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Haben Sie schon mal ein Zündkabel getauscht (also z.B. Nr. 2 mit Nr 4)? Wenn dann der andere Zylinder nicht «funkt», muss ein neues Zündkabel eingebaut werden..... Es könnte auch die Leistungsendstufe für die Zündung, die auf dem Luftfilterkasten sitzt, sein. Die testet man mit einer Diodenprüflampe: An den abgehenden Stecker mit den 4 Kontakten halten, jeder Zylinder hat einen eigenen Kontakt, Diodenprüflampe muss beim Zündvorgang blinken. Falls das nicht oder nur schwach der Fall ist, muss die Leistungsendstufe erneuert werden.

Frage von Stefanie Maurer:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Golf 2 CL und habe das Problem, dass er nicht mehr anspringt. Es liegt nicht an der Batterie, Lichtmaschine oder Verteilerkappe, da diese erst überprüft worden sind. Das Problem hatte ich jetzt schon öfter und jedes Mal, wenn ich in die Werkstatt gehe, können die mir nicht helfen, weil das Auto in diesem Moment läuft. Manchmal springt er nicht an und ab und zu geht er auch während der Fahrt aus. Er zündet, aber springt nicht an. Manchmal springt er nach ein paar Minuten wieder an, manchmal aber auch nicht.
Ich verzweifle schon!!!! Können Sie mir helfen?


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das dürfte mal wieder der Zündanlass-Schalter sein, der hinten im Lenkschloss sitzt. Dieses Teil ist einzeln erhältlich und kostet etwa 30 Euro. Man kann den Kabelstrang hinten vom Zündschloss abziehen und den Lenkanlassschalter provisorisch aufstecken. Wenn der Golf mit diesem Schalter anspringt, ist meine Vermutung richtig. Sie können sich natürlich die Investition in den Schalter ersparen, wenn Sie Sie das Auto nach klassischer Autoknackerart einfach «kurz schließen». Wenn er dann läuft, ist auch alles klar. Vergessen Sie vor dem Losfahren aber nicht, das Lenkschloss zu entriegeln.....

Frage von Gilberto:

Guten Tag Herr Kessler, ich habe einen Golf 3 Cabrio Bj 1996 1,6l, der ruckelt beim Gasgeben. Gewechselt wurde Zündmodul, Kerzen + Luft und Kraftstofffilter und Lambdasonde. Haben Sie einen Tipp, wo man weiter suchen sollte? Steuergerät gibt keinen Fehler an!
Schöne Grüße aus Italien Gilberto


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das kann eigentlich nur Falschluft sein! Wo der Motor diese ansaugt, kann ich von hier aus nicht sagen. Sehr oft ist der Gummimetall-Flansch unter der Einspritzung eingerissen und die Ursache für Ruckeleien. Versuchen Sieb es mal mit ein paar Spritzern einerleichtflüchtigen Flüssigkeit auf diese Stelle. Wenn der im Leerlauf drehende Motor sofort etwas höher dreht, haben Sie den Problemauslöser....

Frage von Harald Moll:

Guten Morgen Herr Kessler, es ist folgendes Problem!! Wir fahren einen Daewoo 16V, DOHC-Motor. Hatten unseren Wagen in eine Werkstatt gegeben, da die Zylinderkopfdichtung erneuert werden musste, nebenbei wurden auch die Zündkerzen erneuert. Jetzt haben wir unser Auto wieder zurück und es geht ständig aus, sobald man langsamer fahren muss, das heißt auch, sobald ein Gang runter geschaltet werden muss. Daraufhin waren wir wieder in dieser besagten Werkstatt und man schaute nach und sagte uns, es sei der Leerlaufregler?? Wo man angeblicher Weise auch dran gearbeitet hatte. Musste feststellen, dass diese Werkstatt schlecht arbeitet. Welche Ursache könnte dieses ständige Ausgehen des Wagens haben?? Ich bedanke mich im Voraus, Moll Harald

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Harald, der Tausch eine Zylinderkopfdichtung bei einem DOHC-Motor ist eine Aufgabe, die man keinem Anfänger in die Hand gibt. Wenn das Auto nicht bei einer Daewoo-Werkstatt war, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Fehler gemacht wurden oder mangels originaler Ersatzteile etwas «improvisiert» wurde. Leider sind Sie auf die Mithilfe der ausführenden Werkstatt angewiesen, der mindestens zwei Nachbesserungsversuche eingeräumt werden müssen. Ich würde zunächst die Steuerzeiten kontrollieren lassen, bevor ich das Leerlauf-Regelventil in den Focus nähme. Vielleicht reicht eine Reinigung, oft muss es aber ersetzt werden. Wenn das Ding wirklich defekt ist, müssen Sie es leider bezahlen. Wenn der Motor dann aber immer noch aus geht, wird das Problem zu einem Fall für die KFZ-Schiedsstelle. Die sitzt bei der für Ihre Gegend zuständigen KFZ-Innung. Ich bin gespannt, wie alles (nicht der Motor ;-) ) aus geht....

Frage von Reinhold Koslowski:

Hallo Herr Kessler! Ich habe einen Renault Laguna (Bj.2000 Model K56)und muss den Zahnriemen wechseln zuhause. Bitte helfen Sie mir. DANKE

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Haben Sie schon sämtliche Ersatzteile gekauft? Bei den Zahnriemenreparaturkits von Conti-Tech ist der Riemenverlauf auf der Verpackung eingezeichnet. Die genaue Vorgehensweise erspare ich mir hier: Wenn Sie die benötigen, sind Sie ohnehin der falsche Mann für diese Reparatur. Lassen Sie sich wenigstens beim ersten Mal von einem Profi zeigen, wie man den Riemen wechselt und die Steuerzeiten einstellt. Beim nächsten Mal können Sie sich mit Hilfe eines der einschlägigen Bastelbücher selbst an so ein Projekt wagen.

Frage von Werner Hahn:

Hallo Herr Kessler, habe einen Opel Omega B, 2,0 100 KW Bj. 9/97. Das Fahrzeug läuft eigentlich ganz normal, aber im unteren Drehzahlbereich ruckelt er , wenn man im 2. Gang hochziehen will, Zündkerzen sind neu. Meine Werkstatt stellte fest, das ein Riss im Auspuffkrümmer ist und die meinen, es könnte daran liegen. Ich möchte Ihre Meinung dazu hören. Mit freundlichen Grüßen Werner Hahn

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Die Werkstatt hat recht! Wenn durch den Riss im Abgaskrümmer zusätzlicher Sauerstoff in das Abgas gerät, kommt die Lambdasonde durcheinander und magert das Gemisch stark ab. Das ist auch der Grund für die Ruckelei. Ein neuer Auspuffkrümmer mit neuen Dichtungen sollte das Problem lösen.

Frage von Lothar Gabriel:

Hallo Herr Kessler, mein Daewoo Espero 2.0 Bj. 1995; Benziner Opel-Vectra Motor, springt bei kaltem Motor schlecht an. Sonst läuft das Fahrzeug normal bzw. neuerdings etwas unrund. Die Motorblitzlampe leuchtet zeitweise. Zündkerzen, Zündkabel mit Kerzenstecker und Zündverteiler wurden bereits erneuert. Haben Sie ein Tipp, was es sein könnte. Vielen Dank für Ihre Mühe.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Nutzen Sie am besten die Möglichkeit, den Fehlerspeicher auszulesen! Wenn die Motorblitzlampe aufgeleuchtet hat, ist mindestens ein Fehler im Speicher abgelegt. Nach dem Auslesen wissen Sie fast genau, was repariert werden muss. Ohne diese Information wechseln Sie, wie viele Werkstätten, auf Verdacht Teile aus und reparieren u. U. immer um das eigentliche Problem herum.

Frage von Danny Laider:

Sehr geehrter Herr Kessler bei meinem W124-260E hab ich folgendes Problem und hoffe, dass Sie mir helfen können. Seit einiger Zeit geht er regelmäßig aus und nimmt nur ruckartig Gas an wenn er die 80 Grad Celsius erreicht. Darunter und über 85 Grad war allerdings alles in Ordnung. Gestern allerdings, ist er dann beim Gasgeben (Vollgas) komplett ausgegangen und lässt sich nicht mehr starten. Wenn ich den Zündschlüssel drehe, arbeitet der Anlasser ganz normal und man hat das Gefühl, dass er starten will. Allerdings macht er während des Startvorgangs vereinzelt ein zischendes Geräusch. Und außerdem ist seit kurzem die Warnleuchte an, die mir sagt, dass eine Lampe der Außenbeleuchtung kaputt ist. Es sind aber alle Lampen ok.. Wenn ich den Scheibenwischer anschalte geht die Lampe im Takt des Wischers an und aus. Ich wäre für Tipps sehr dankbar. Gruß Danny Laider

Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Hallo Danny, das mit der Lampe ist ein Problem, das nichts mit dem Motor zu tun hat. Ich übergehe das deshalb an dieser Stelle. Ich glaube, dass Ihr Problem mit dem Relais der Benzinpumpe zusammenhängt. Das ist ein typischer Defekt der W124-Baureihe und lässt sich am besten durch versuchsweises Austauschen des Relais heraus finden. Wenn sich nichts ändert, haben Sie immerhin ein Reserve-Relais im Handschuhfach: Irgendwann geht das Ding immer kaputt.

Frage von Iris Ley:

Hallo Herr Kessler, mein Nissan Mirca K10, 40 KW, 91 Bj. huckelt, hat Aussetzer unter Last und das schon seit geraumer Zeit (6-8 Wochen). Ich war in einer Nissan-Werkstatt. Die Jungs dort sagten mir, dass die Micras vom 91er Bj. einen Fehler im Steuergerät haben, der nie wirklich behoben wurde und ich mit dem Huckeln leben müsse… Irgendwie kann ich das nicht ganz glauben. Er hat die Aussetzer nur, wenn ich schnell beschleunigen will, oder wenn ich einen Berg hoch fahre, oder wenn ich bei 90 h/km in den 5. Gang geschaltet habe und wieder auf das Gas trete. Ich habe die Zündkerzen gewechselt, ich habe auch die Zündkabel auf Schaden untersucht, doch das scheint mir alles in Ordnung zu sein, auch nicht porös oder ähnliches. Langsam mag ich mit dem Gehuckel nicht mehr leben und eine Lösung finden. Ich würde mich riesig freuen, wenn Sie eine Lösung für mich hätten.
Ich freu mich auf Ihre Antwort, liebe Grüße und vielen Dank im Voraus.
Iris Ley


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Der K10 von 1991 war das letzte Modell vom «alten» Micra und ist natürlich nicht mehr weiter «modellgepflegt» worden. Insofern könnte die Aussage des Schraubers zutreffen. Ich habe allerdings noch nie etwas von so einem Bug im Steuergerät gehört..... Vielleicht ist ja auch bloß die Lambdaregelung nicht o.k., oder das Drosselklappenpoti spinnt. Was ich damit sagen will, ist: Wechseln Sie die Werkstatt, lassen Sie eine AU außer der Reihe machen und dabei die Messwerte beurteilen. Häufig kommt mann dabei Undichtigkeiten im Ansaugtrakt oder Signalausreißern der Sensorik auf die Spur. Allerdings kann so etwas von Ästchen zu Stöckchen führen und mächtig ins Geld gehen. Und ein 16 Jahre alter Micra hat leider keinen allzu hohen Zeitwert mehr....

Frage von Hennig Jahnke:

Hallo Herr Kessler, bei meinem Audi A2 1.4 TDI, Bj. 10/2001 schaltete sich seit ca. 1/2 Jahr die Klimaanlage nicht mehr ein. Die Vermutung der Störung war, dass nach ca. sechs Jahren der Druck der Kühlflüssigkeit aufgrund natürlicher Verdunstung (da ich die Klimaanlage nicht oft benutze, entweicht durch die wegen Nicht-Benutzung nicht geschmierten Dichtungen die Kühlflüssigkeit) nicht mehr ausreichte, um den Kompressor einzuschalten. Nun habe ich zur neuen Saison einen Klimaanlagen-Service durchführen lassen. Dabei wurde festgestellt, dass überhaupt keine Kühlflüssigkeit mehr im System vorhanden war. Es wurden 500g Kühlmittel aufgefüllt. Aber auch danach ließ sich die Klimaanlage nicht einschalten. Die Diagnose der Werkstatt: Kompressor defekt. Kann das wirklich sein oder wurde vielleicht nur zu wenig Kühlflüssigkeit aufgefüllt (und der Kompressorschutzschalter gibt den Kompressor nicht frei) oder haben Sie eine noch andere Erklärung bzw. Tipp wie ein Kompressortausch vermieden werden kann? Danke und Gruß Henning J.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Henning, zieht denn die Magnetkupplung noch an? Dann müsste der Kompressor wenigstens anlaufen.... Ob er dann den nötigen Druck liefert, kann nur ein Klima-Spezialist messen, Vielleicht ist nur die Sicherung der Magnetkupplung durch. Irgendwie gefällt mit auch die Werkstatt-Meinung nicht. Wenn schon der Kompressor kaputt sein soll (was ja immerhin möglich ist....) hätte ich gerne etwas mehr als nur das Ergebnis der Überlegungen. Schön wäre ein Bericht, was alles überprüft worden ist.

Frage von Konstantin Pipper:

Hallo, ich habe einen Opel Corsa B 1,4 Si, 82 PS, Bj. 1994.
Ich habe ihn selbst ein Jahr lang gefahren und er lief wunderbar. Er hat mittlerweile rund 160.000 km hinter sich, und der Motor ist soweit recht in Ordnung. Es wurden sowohl Zylinder-Kopf- als auch Ventilschaft-Dichtungen ausgetauscht und seitdem war eigentlich alles Top! Jetzt tritt allerdings ein Phänomen auf, das ich mir nicht recht erklären kann. Bei kaltem Motor ist die Leerlaufdrehzahl sehr hoch (leider kein Drehzahlmesser) und nach einer etwas längeren Fahrt (20 - 30 km) fängt er an zu ruckeln und scheint fast aus zu gehen.
Vielen Dank im Voraus. Mit freundlichen Grüßen Konstantin


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Konstantin, das wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Undichtigkeit im Ansaugsystem sein (Dichtung zwischen Einspritzung und Ansaugkrümmer, Ansaugkrümmerdichtung am Zylinderkopf..). Die Suche nach der undichten Stelle würde ich mit einer leichtflüchtigen Flüssigkeit (es sollte nicht Benzin sein....) durchführen, die auf verdächtige Stellen gesprüht werden muss. Wenn dabei die Leerlaufdrehzahl plötzlich ansteigt, haben Sie (ein!) Leck gefunden. Der Rest ist Routine.....

Frage von Gernot Heint:

Muss man beim Umbau einer manuellen Klimaanlage auf eine automatische beim Ford Focus nur den Innenteil der Automatik einbauen oder gibt es noch mehr zu beachten?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Eine «richtige» Klimaautomatik werden Sie mit der Temperaturregeleinheit nicht hinbekommen. Zur Vollautomatik gehören auch noch Servos, die die Klappen rechnergestützt öffnen oder schließen, um die Luftströme im Auto ideal zu «schichten». Die Nachrüstung dieser Servos ist aber sehr aufwändig; eine automatische Temperaturregelung ist aber auch schon etwas.....

Frage von Iris Ley:

Hallo Herr Kessler, mein Nissan Mirca K10, 40 KW, 91 Bj. huckelt, hat Aussetzer unter Last und das schon seit geraumer Zeit (6-8 Wochen). Ich war in einer Nissan-Werkstatt. Die Jungs dort sagten mir, dass die Micras vom 91er Bj. einen Fehler im Steuergerät haben, der nie wirklich behoben wurde und ich mit dem Huckeln leben müsse… Irgendwie kann ich das nicht ganz glauben. Er hat die Aussetzer nur, wenn ich schnell beschleunigen will, oder wenn ich einen Berg hoch fahre, oder wenn ich bei 90 h/km in den 5. Gang geschaltet habe und wieder auf das Gas trete. Ich habe die Zündkerzen gewechselt, ich habe auch die Zündkabel auf Schaden untersucht, doch das scheint mir alles in Ordnung zu sein, auch nicht porös oder ähnliches. Langsam mag ich mit dem Gehuckel nicht mehr leben und eine Lösung finden. Ich würde mich riesig freuen, wenn Sie eine Lösung für mich hätten.
Ich freu mich auf Ihre Antwort, liebe Grüße und vielen Dank im Voraus.
Iris Ley


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Der K10 von 1991 war das letzte Modell vom «alten» Micra und ist natürlich nicht mehr weiter «modellgepflegt» worden. Insofern könnte die Aussage des Schraubers zutreffen. Ich habe allerdings noch nie etwas von so einem Bug im Steuergerät gehört..... Vielleicht ist ja auch bloß die Lambdaregelung nicht o.k., oder das Drosselklappenpoti spinnt. Was ich damit sagen will, ist: Wechseln Sie die Werkstatt, lassen Sie eine AU außer der Reihe machen und dabei die Messwerte beurteilen. Häufig kommt mann dabei Undichtigkeiten im Ansaugtrakt oder Signalausreißern der Sensorik auf die Spur. Allerdings kann so etwas von Ästchen zu Stöckchen führen und mächtig ins Geld gehen. Und ein 16 Jahre alter Micra hat leider keinen allzu hohen Zeitwert mehr....

Frage von Konstantin Pipper:

Hallo, ich habe einen Opel Corsa B 1,4 Si, 82 PS, Bj. 1994.
Ich habe ihn selbst ein Jahr lang gefahren und er lief wunderbar. Er hat mittlerweile rund 160.000 km hinter sich, und der Motor ist soweit recht in Ordnung. Es wurden sowohl Zylinder-Kopf- als auch Ventilschaft-Dichtungen ausgetauscht und seitdem war eigentlich alles Top! Jetzt tritt allerdings ein Phänomen auf, das ich mir nicht recht erklären kann. Bei kaltem Motor ist die Leerlaufdrehzahl sehr hoch (leider kein Drehzahlmesser) und nach einer etwas längeren Fahrt (20 - 30 km) fängt er an zu ruckeln und scheint fast aus zu gehen.
Vielen Dank im Voraus. Mit freundlichen Grüßen Konstantin


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Konstantin, das wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Undichtigkeit im Ansaugsystem sein (Dichtung zwischen Einspritzung und Ansaugkrümmer, Ansaugkrümmerdichtung am Zylinderkopf..). Die Suche nach der undichten Stelle würde ich mit einer leichtflüchtigen Flüssigkeit (es sollte nicht Benzin sein....) durchführen, die auf verdächtige Stellen gesprüht werden muss. Wenn dabei die Leerlaufdrehzahl plötzlich ansteigt, haben Sie (ein!) Leck gefunden. Der Rest ist Routine.....

Frage von Guenter Schindler:

Hallo Herr Kessler, ich fahre während der Sommermonate seit nun schon mehr als dreißig Jahren eine 71er MGB. Bei einer meiner letzten Touren gab es Qualm unterhalb der Armaturen, nach Abschleppen und Durchsicht stellte ich fest, dass das Kabel, welches Strom zum Overdriveschalter am Lenkrad führt, ebenso verschmort war wie das in Richtung Overdrive abgehende Kabel. Ich habe die Kabel getrennt und fahre zur Zeit ohne Overdrive. Kann der Kurzschluss im Schalter am Getriebe sein oder tippen Sie auf Masseschluss durch aufgescheuertes Kabel, zahlt die Versicherung in der Teilkasko solche Schäden? Vielen Dank!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Schindler, das kenne ich! Mein MGB GT hatte das auch mal, Ursache war ein schwergängiger Overdrive-Schalter am Getriebe, der viel mehr Leistung als gewöhnlich auf nahm. Dadurch stieg der Strom im Kabelweg sehr stark an und das Kabel wurde zu heiß. Als Ergebnis war die Isolierung danach auch weg.... Leider hat der MGB ja nur 3 oder 4 Sicherungen, und die sichern jeweils den halben Stromkreis ab (also viel zu viel, um sinnvoll zu sein!!). Bauen Sie also zunächst den Overdrive-Schalter aus. Ob er wieder gängig gemacht werden kann, werden Sie mit Ihrer jahrzehntelangen MG-Erfahrung sicher selbst beurteilen können. Falls nicht: Ersatz ist leicht über die einschlägigen Quellen zu bekommen. Der Kabelbrand (um nichts anderes handelt es sich...) wird natürlich von der Teilkasko-Versicherung übernommen. Da Sie das Kleingedruckte Ihres Versicherungsvertrages im Moment nicht in allen Details im Kopf haben, würde ich mich vor der Meldung des Schadens kurz bei einem Verteeter der Gesellschaft nach Besonderheiten erkundigen. Viel Erfolg und einen schönen Sommer wünscht DER AUTOPAPST


Frage von Uli:

Hallo Herr Kessler! An meinem Alfa Romeo 156, Benziner, lässt sich seit Neuestem im kalten Zustand kaum noch ein Gang ohne «Gewalt» einlegen. Insbesondere für den Rückwärtsgang gehe ich lieber den Weg über «Motor-aus-Gang einlegen-erneut anlassen». Sonst lästiges Zwischenkuppeln. Ist der Wagen leidlich warm gefahren (10-15 Minuten), ist auch das Getriebe sauber und in jeder Drehzahl schaltbar. Auffällig ist das Problem also nur bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen, die trotz Klimawandel jetzt auch in Köln vorkommen. Da sicherlich ein Defekt vorliegt, frage ich Sie nur, wo mag der sein? Mit freundlichen Grüßen aus Köln, Uli

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Uli, das hört sich nach einer schlecht bzw. im kalten Zustand gar nicht trennenden Kupplung an. Ob einer der Kupplungszylinder oder die Hydraulikschläuche dazwischen überaltert / gedehnt / undicht. Lass` das System mal überprüfen (das kann jede Werkstatt und die Hydraulikflüssigkeit wechseln. Dadurch wird die Anlage gleich entlüftet, eventuelle Probleme fallen dabei sicher auf. An so einer Kleinigkeit wird der Spaß am Alfa-Fahren sicher nicht scheitern..... (ich wollte auch immer schon mal einen 156er haben, mit dem 2-Liter-Motor...)

Frage von Toni:

Hallo mein Passat Variant, Bj.95, 1,8 l, 66 kw/90 PS, 5-Gang-Schaltgetriebe,119 Tkm, Benziner, macht im 1. Gang Geräusche (Getriebe) so bald ich höher schalte, hört das Geräusch auf. Es hört sich an wie so ein Klappern oder so ein Knirschen. Vielen Dank.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hi Toni, das hört sich nach einem Getriebeschaden an! Mach´ einfach einen Getriebeöl-Wechsel und laß das Öl durch ein Sieb laufen. Wenn sich im Sieb viel Metallabrieb oder sogar ganze Splitter finden, würde ich mich auf die Suche nach einer guterhaltenen, gebrauchten Schaltbox für den Passat machen. Such´ mal bei www.motoso.de

Frage von Bert Schneider:

Hallo, ich habe einen Renault Laguna und meine Lüftung ist ausgefallen. Der Lüfter sowie die Bedienungseinheit ist o.k. Was kann noch der Fehler sein?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das dürfte der Vorwiderstand sein. Wenn der bzw. die vorgeschaltete Thermosicherung durchgebrannt ist, kommt kein Saft mehr am Ventilator an. Darum dreht der sich auch nicht....

Frage von Olaf Schneider:

Hallo erst mal, ich fahre einen Passat Variant, Bauj. 1991 und habe erst gestern ein Teil der Kühlung ausgewechselt. Jetzt verliert er kein Wasser mehr, das Öl ist i.O. Mein Problem ist die Betriebstemperatur, der Wagen wird während der Fahrt, ob Kurz- oder Langstrecken, nicht warm. Um es auf dem Punkt zu bringen, der Zeiger bewegt sich gar nicht. Wenn ich aber fünf Minuten an der Ampel oder an einem anderen Hinderniss stehe oder ich muss wegen Geschwindigkeitsbegrenzung lange Tempo 30 fahren, dann geht die Temperatur enorm hoch, meist über die 110°C. Was kann das sein??
Gruß und Dank im Voraus Olaf Schneider


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Olaf, das kann entweder eine Macke in der Verkabelung des Kühlwasserthermometers, ein Problem mit dem Thermofühler oder ein Kontaktproblem am Instrument sein. Da das hier leider nicht zu ergrünen ist, rate ich in diesen Fällen immer zunächst mal zu einer Messung der Kühlmitteltemperatur mit einem Einkochthermometer (oder einem der modernen, berührungslosen Dinger aus dem Elektronik-Shop. Wenn sich die Messwerte in etwa mit den Anzeigewerten des Instrumentes decken, könnte es auch am Thermostat des Kühlkreislaufes liegen. Ist das neu? Ist es richtig eingebaut (Entlüftungsloch nach oben?)? Ist der Kühlkreislauf richtig entlüftet? Das Problem liegt offenbar an mangelnder Umwälzung bei geringen Drehzahlen; vielleicht wirklich nur eine Luftblase im System....

Frage von Steffen Lüghausen:

Hallo Herr Kessller, ich fahre einen Golf3, Bj. 93 mit 90 PS und Automatik. Nun macht das Getriebe seit einiger Zeit beim Wechsel vom 3. in den 4. Gang mechanisch quietschende Geräusche. Außerdem dauert der Gangwechsel sehr lange. Nach längerer Autobahnfahrt mit mehr als 100 km/h springt in «D» der Leerlauf rein!!!??? Der Getriebeölstand ist in Ordnung Könnte es evtl. an korrodierten Kontakten liegen? Der Motorraum hat noch nie eine Wäsche gesehen:-( Gruß, Steffen Lüghausen

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Sie haben leider nicht geschrieben, wie viele km das gute Stück schon auf der Uhr hat. Nach Ihrer Fehlerbeschreibung tippe ich auf einen Schaden der Automatik. Hoffentlich sind Sie noch nicht zu lange mit dem rutschenden Getrieben durch die Gegend gefahren. Lange Schaltvorgänge machen die Kupplungen kaputt. Wenn erst mal die Innenlamellen angegriffen sind geht der Verschleiß zügig voran - bis zur Zerstörung. Deswegen lieber gleich drum kümmern, meistens ist die erste Ursache klein. Es gibt zwar auch mechanische Ursachen (Seegerring gebrochen, kein Öldruck in der Kupplung), aber die sind eher selten. Sollte sich diese Vermutung bewahrheiten, ist die beste Lösung der Einbau einer guten, gebrauchten Automatik (gibt es sehr oft, einigermaßen bezahlbar....)

Frage von Konrad Böhme:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen BMW E46 320i, Baujahr 05.1999. Immer nur dann, wenn ich eine kurze Strecke fahre, den Motor für einige Zeit ausschalte (z.B. beim Einkaufen) läuft der Motor nach einem Neustart ruckelig, nimmt schlecht Gas an und geht an der Ampel öfter aus. Das Gleiche passiert, wenn der Motor nach längerer Fahrt abgestellt wird und bevor er total abgekühlt ist wieder gestartet wird. Bei Fahrten ohne Unterbrechung läuft der Motor stets einwandfrei.
Ich bitte um einen Hinweis auf eine Fehlerquelle. Mit freundlichen Grüßen K. Böhme


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ein typischer Verdächtiger für dieses Verhalten ist der Motortemperaturfühler. Bei einem ähnlichen, allerdings viel extremeren Fall aus meiner Praxis war es das Drosselklappenpotentiometer. Lassen Sie beide Teile prüfen und ggf. auswechseln.

Frage von Tatjana:

Aloha. Seit drei Jahren fahren wir einen Mitsubishi Lancer Kombi, Bj. 97. Seit zwei Wochen braucht er bei gleicher Fahrweise statt 7 1/2 Liter etwa neun Liter und er riecht beim Anlassen etwas extremer nach Sprit als normal. Mir sind weder ungewöhnlichen Motorgeräusche noch ein höherer Ölverbrauch aufgefallen. Also bis auf den Verbrauch alles in Ordnung aber woran kann das liegen? Gruß Tatti

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Tatti, lasse Deinen Lancer mal auf einer Hebebühne anheben und von einem Fachmann inspizieren. Der soll sein besonderes Augenmerk auf die Kraftstoffleitungen legen. Meistens ist unter dem Auto alles o.k., weil da Metallrohre den Kraftstoff nach vorne fließen lassen. Die Probleme machen die Kunststoffschläuche zwischen diesen Rohren und der Einspritzung oder zwischen der Kraftstoffpumpe und den Kraftstoffrohren. Der Kunststoff der Benzinschläuche altert, wird porös und lässt schließlich Sprit nach außen sickern. Das riechst Du, das musst Du sinnloser Weise bezahlen und das vergiftet die Umwelt. Also: Es ist Handlungsbedarf!

Frage von V. Stöckel:

Guten Tag Herr Kessler, ich fahre einen Opel Vectra Caravan1,8, Baujahr 1998, Benziner. Seit rund 3-4 Monaten habe ich das Problem, dass der Wagen sehr unruhig läuft, das merkt man besonders im Stand. Das Auto wackelt dann richtig, geht aber nicht aus. Erst wenn er dann richtig warm ist lässt das nach. Sonst fährt er gut und zieht auch richtig an beim losfahren. Was könnte das sein? Mit freundlichen Grüßen V. Stöckel

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Gönnen Sie Ihrem Vectra doch einfach mal die 3-K-Lösung! Nach neun Jahren ist der erste Lack einfach ab bzw. sind die Zündkabel sicher schon ziemlich porös. Die Zündkerzen und die Verteilerkappe haben Sie in den letzten drei Jahren doch auch nicht gewechselt, oder...?

Frage von Andreas Lötsch:

Hallo Herr Kessler! Ich fahre einen Kia Magentis 2.0. Seit Herbst 2006 gibt es Ärger mit der Klimaautomatik. Bei längeren Fahrten vereist die Anlage total und es kommt keine Frischluft mehr im Innenraum an. Zwei mal wurde die Anlage nun schon gewartet. Expansionsventil, Pollenfilter und Außensensor sind gewechselt worden. Doch das Problem ist geblieben. Mit freundlichen Grüßen Andreas

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ich tippe auf ein defektes Expansionsventil. Wenn die Hochdruckleitung zum Trockner vereist ist, liege ich richtig; außerdem dürften im Hoch- und im Niederdruckteil zu niedrige Drücke herrschen. Bringen Sie diese Vermutung mal zu ihrer Werkstatt bzw. lassen Sie das Auto von echten Klima-Spezialisten checken.....

Frage von Andre:

Hallo, ich hoffe, Sie können mir helfen. Ich fahre einen Golf 3 GTI, Baujahr 1992. Seit ca. zwei Wochen habe ich tierische Probleme und die VW-Werkstatt verzweifelt schon. Wenn der Motor auf Temperatur ist, geht er beim Fahren oder an der Ampel aus. Nach ca 1-2 Minuten geht er wieder an oder auch fast gar nichts mehr. Haben alle Sachen gewechselt oder überprüft. Zündspule, Drosselklappe, Pentiometer, Benzindruck, Kerzen, alles ok., aber die finden den Fehler nicht. Auslese null Fehler. Können Sie mir helfen. Danke

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das dürfte mal wieder das Lenk-Anlassschloss (bzw. sein elektrisches Bauteil) sein! Im Laufe der Jahre verbrennt der Kontakt, der das Bordnetz ein- und ausschaltet und schaltet eben irgend wann nicht mehr. Das Ersatzteil ist schnell besorgt (bei VW etwa 30 Euro...) und fast genau so schnell aufgesteckt. Zum Probieren reicht das, wenn das Problem dann weg ist, kannst Du das Ding immer noch einbauen (ist etwas fummelig, weil das ganze Lenk-Anlass-Schloss mit Sperrbolzenbock ausgebaut werden muss).

Frage von Bernd Rahner:

Hallo Andreas, ich habe einen Alfa 164, Bj. 11/97, 3.0 L, Wegfahrsperre lässt sich nicht decodieren nach Batterietiefentladung. Habe auch keinen Masterkey mehr, auch keinen Code dafür. Alfa Händler sagt: Pech gehabt, alles Neu kostet 2,500? Gibt es eine andere Lösung???

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Bernd, vor ein paar Jahren hat mir ein ehemaliger Meister von Alfa mal so eine ähnliche Geschichte erzählt und die Lösung (nach vielem Hin- und Her und vergeblichen Versuchen mit Ladegeräten und Computern) war die: Kauf einer neuen Batterie, Anschluss an das Bordnetz, Dreh des Zündschlüssels im Schloss und... Der Motor lief!! Wichtig ist dabei, das es eine neue(!!) Batterie ist, weil mit einfachem Laden des alten Klunkers irgendetwas nicht funktioniert.

Die ganze Litanei vorher war die folgende: Jeder Alfa-Händler hat die Möglichkeit, die Codes mit einem speziellen Gerät auszulesen. Das kostet zwar auch ein bisschen was, allerdings bleibt ein Austausch erspart. Erkundige Dich mal bei einem freien Alfa-Händler, die sind meist billiger als die Vertragshändler. Der Ablauf ist: Auslesen lassen, neue Karten erstellen, fertig ..... Sollte sich auch auf dieser Schiene nichts machen lassen, musst Du Dir im Internet einen kompletten Schlosssatz mit Schlüsseln, Masterkey, Code und Wegfahsperrensteuergerät von einem anderen Fiat / Alfa / Lancia besorgen und einbauen lassen. Das wäre dann Plan B....

Frage von B. Kramer:

Bei meinem VW California T4 2,4 D, Bj 91 war bei der letzten Urlaubsfahrt (fast voll beladen) der Bremskraftregler an der Hinterachse festgerostet. Leider habe ich das erst nach ca. 200 km Autobahn bemerkt, denn die Hinterbremsen (Trommelbremse) ließen mich dann in der Stadt nicht mehr richtig ausrollen, bremsten also über 200 km immer etwas. Mit etwas WD40 und Ruckeln + Hüpfen auf der Stoßstange hinten wurde er wieder gangbar und lief seitdem gut. Nun hat- nach ca. 6Monaten) der TÜV aber hinten ungleichmäßiges Bremsverhalten festgestellt. Kann das noch/wieder an dem ungleich arbeitenden Bremskraftregler liegen oder hat mir die «Dauerbremse» damals die Trommeln (bzw. Beläge) ungleich abgeschliffen? Kann ich den BkR durch einen gebrauchten ersetzen? (ist neu sehr teuer bei VW!). Muss man dann nach dem Einbau noch etwas einstellen und wie macht man das? Sorry für die vielen Fragen ;)

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Wahrscheinlich sind die Bremstrommel durch die «Dauerbremserei» sehr stark erhitzt worden und haben sich beim Abkühlen verzogen. Jetzt sind sie unrund und «eiern» beim Bremsen. Das ist auf der Rolle natürlich sichtbar.... Hier helfen nur neue Trommeln und Bremsbacken. Solange der Bremskraftregler noch gängig ist, würde ich ihn nicht wechseln. Sie können sich natürlich einen gebrauchten besorgen; ob der dann besser ist als der jetzt im Auto verbaute, bliebe abzuwarten. Eingestellt werden muß da meiner Erinnerung nach nichts, weil es eine vorgegebene Einbauposition gibt. Aber diese Frage kann der freundliche VW-Monteur sicher besser beantworten als ich....

Frage von Thomas Leible:

Hallo, ich fahre einen Opel Frontera 2.5 TDS, BJ. 1998. Seit kurzem zählt mein Kilometerzähler (analog) nicht mehr. Weder der Gesamtzähler noch der Tageszähler. Alle anderen Instrumente funktionieren einwandfrei. 3 Werkstätten raten mir zum Austausch des Kombiinstrumentes, ohne sich den Fehler genau angesehen zu haben. Gibt es noch Alternativen? Sollten nicht vielleicht mal die Anschlusskabel überprüft werden, oder ist das Problem an dieser Stelle ausgeschlossen? Wie gesagt, Tacho und alle andere Instrumente funktionieren einwandfrei.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Die Diagnose ist relativ klar: Die Übertragung der Tacho-Impulse funktioniert, sonst würde der Tacho keine Geschwindigkeit anzeigen. Das Zählwerk ist aber tot, also bleibt wirklich nur der Austausch des Instrumentes. Oder Sie basteln ein bißchen und bauen sich einen elektronischen Tacho aus dem Elektronik-Shop auf die Mittelkonsole: Der hat eine Art Bordcomputer-Funktion und zählt auch die gefahrenen km.....

Frage von Vassili:

Guten Tag Herr Kessler, ich möchte mir einen Fiat Punto bis 1000 Euro kaufen, mit Schaltgetriebe, Bj.: 94-97, Benziner, auf was muss ich genau achten.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Wichtig beim Punto ist das Thema Motorkühlung: Oft hat schleichender Kühlwasserverlust die Zylinderkopfdichtung gehimmelt. Ursache sind dann meistens defekte / undichte Wasserpumpen. Eine weitere Schwachstelle sind die Bremsen, die bei den Hauptuntersuchungen überdurchschnittlich für Verdruss sorgten. Wahrscheinlich ist man mit einem gebrauchten Punto, der gerade frisch durch den TÜV ist, vor den größten Problemen sicher. Tipp von mir: Die F.I.R.E. - Motoren sind große Klasse! Selbst mit 55 PS fährt der Punto schon ganz nett.....

Frage von Thomas Müller:

Hallo Herr Kessler, ich fahre seit einem Jahr einen Golf 3 GTI 8V, 20 Jahre Edition, Benzin, 85 kW, 2.0 Liter mit Schaltung. Leider geht der Wagen beim Auskuppeln (Zufahrt auf Ampel, Kreuzung) öfters aus. Die Öllampe und die Batterieleuchte flackern kurz vorher. Anschließend lässt sich der Wagen problemlos starten. Bereits gewechselt wurde: Verteilerkappe und läufer, Zündspule, Relais 109 welches bei meinem Wagen eine andere Nummer besitzt, Thermostat, Zündkerzen etc. Die Werkstatt ist überfragt. In verschiedenen Foren wird auch der Hallgeber bzw. der Zündverteiler als mögliche Fehlerquelle genannt? Könnte dies zutreffen? Vielleicht haben Sie einen guten Tipp. Vielen Dank und Grüße Thomas

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ja, Thomas, das könnte zutreffen! Aus der Ferne kann ich natürlich keine Garantie dafür geben..... VW wird auf Nachfrage nur einen neuen Verteiler einbauen wollen. Die Bosch-Dienste können den Hallgeber aber einzeln reparieren (und auch vorher checken...). Ich würde mich da mal schlau machen!

Frage von Eckhard Hildebrandt:

Sehr geehrter Herr Kessler, mit meinem Audi A6 4B, 2,4 l, 165 PS, Automatik, stört uns recht furchtbar das regelmäßige Quietschen der Lenkung, solange das Fahrzeuginnere noch nicht warm ist. Die Geräusche entstehen bei jeder Lenkbewegung scheinbar kurz hinter dem Lenkrad. Wie eben angedeutet, nur in der kühleren Jahreszeit. Die Werkstatt war nicht in der Lage, das Problem zumindest ohne hohen Kostenaufwand zu beheben. Ein Brief an die Audi-AG im Dezember blieb unbeantwortet. Was kann man bitteschön machen??
Für Ihre Hilfe im voraus unseren besten Dank. Mit den besten Grüßen
Eckhard Hildebrandt


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Hildebrandt, versuchen Sie mal eine andere (freie) Werkstatt und bitten Sie dort um eine Diagnose. Ich tippe auf ein trockenes Lenkkopflager, das vielleicht nur geschmiert werden muss. Allerdings verbietet sich dieses Vorgehen, wenn Sie noch in der Gewährleistungszeit nach dem Gebrauchtkauf von einem Händler sind. Ein Audi-Vertragshändler wird immer nach den Reparaturvorgaben des Herstellers vorgehen, die nicht notwendigerweise zeitwertgerecht ausfällt. Eine «normale» Werkstatt kann über das Fehlerspeicherauslesen und Diagnosecomputerabfragen hinaus alternative Reparaturvorschläge machen, die wahrscheinlich auf meine Vermutung (Lenkkopflager trocken..) hinaus laufen.

Frage von Dietmar Höfer:

Lieber Herr Kessler, ich habe einen Ford Fiesta 1,1, Bj. 1991. Als ich letztens beim TÜV war, hat das Auto keine ASU bekommen, weil der CO-Wert bei 3,0 statt 0,6 war. Das Auto hat einen G-Kat. Außerdem glaube ich, dass der Spritverbrauch zu hoch ist. Was kann ich machen?
Danke im Voraus für die Antwort.


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Schade, dass der Mann am Abgasdiagnosegerät nicht mit Ihnen gesprochen hat! Normalerweise kommt dabei der entscheidende Hinweis! Wenn der CO-Wert so stark nach oben abweicht, liegt die Vermutung eines defekten Katalysators nahe. Es kann aber auch ein Marderbiss gewesen sein, der die Lambdasonde lahm gelegt hat. Wahrscheinlich müssen Sie noch eine AU machen lassen, damit ein Fachmann eine zutreffende Diagnose stellen kann. Die benötigten Ersatzteile würde ich mir dann im Zubehörhandel besorgen, damit aus dem Problem kein wirtschaftlicher Totalschaden wird. Vielleicht lohnt sich sogar ein Aufrüst-KAT, damit sich die Schadstoffklasse des Fiesta verbessert (z.B. von TwinTec).

Frage von Helmut Appenzeller:

Ich fahre einen Renault Laguna, Baujahr 1997, Model B56, mit einer BIGAS Autogasanlage. Ich habe seit einigen Wochen Probleme beim Kaltbetrieb der Gasanlage, d.h. auf den ersten 20 Km im Gasbetrieb, ruckelt der Motor dermaßen, dass er fast abstirbt. Ist der Motor warm gefahren, ist auch das Ruckeln fast komplett verschwunden. Das Fahrzeug lief zwei Jahre ohne Probleme auf Gas, Filter sind getauscht und es wurde auch schon mehrmals versucht, das Fahrzeug neu einzustellen, was bis jetzt entweder zu schlechteren Kaltlaufeigenschaften oder zu einem astronomischen Gasverbrauch führte. Auf Benzin läuft der Motor problemlos. Bitte helfen Sie mir

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das kann ich nicht, Herr Appenzeller! Wenn eine auf LPG-Anlagen spezialisierte Werkstatt am Auto zu keinem befriedigenden Ergebnis gekommen ist, kann der Autopapst durch Ferndiagnose auch nicht besser sein! Bei Autogas-Anlagen braucht man vor allem einen kompetenten Schrauber, der sich mit der im Auto verbauten Anlage richtig gut auskennt. Durch die nachträgliche Adaption der Gaseinblasung in die bestehende Gemischaufbereitungs- und Abgasreinigungsanlage gibt es beinahe unendlich viele Fehlerquellen, die zu dem von Ihnen beschriebenen Problemen führen können. Vielleicht wagen Sie noch einen Reparaturversuch in einer anderen Autogaswerkstatt. Manchmal muss man einfach Glück haben.....

Frage von Ulla Burghardt:

Hallo Herr Kessler, mein Ford Eskort-Kombi, Bj. 93, 44 kW, geht sehr oft einfach mehrere Male während der Fahrt aus. Egal, ob beim Starten, nach wenigen Minuten Fahrt oder auch nach mehrstündiger Fahrt. Die Batterielampe leuchtet auf und aus ist er. Er lässt sich jedes Mal wieder problemlos starten, aber während der Fahrt ist es mir zu gefährlich, wenn er ohne Vorankündigung aus geht. Woran kann das liegen? Vielen Dank für ihre Hilfe. Gruß Ulla

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Eine besonders hässliche Schwäche des alten Escorts ist die sogenannte Relaisplatte bzw. Zentralelektrik. Die bekommt im Alter irreparable Aussetzer und muss erneuert werden. Es gibt mehrere (ich glaube 2) verschiedene Ausführungen, die glücklicherweise auch über den Zubehörhandel zu beziehen sind. Leider ist der Aus- und Einbau eine Aufgabe für Leute mit zuviel Zeit und eisernen Nerven, die nur selten zu finden und sehr teuer sind.... Vielleicht kennen Sie einen Menschen, der Ihnen freundschaftlich zugetan und fachlich in der Lage ist, sich mit diesem Problem auseinander zu setzen. In einer Werkstatt würden Sie sehr viel Geld (ca. 400 Euro...) dafür bezahlen. Ist Ihnen der Escort das noch wert?

Frage von Sven Erdmann:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Ford Escort 16V, Bj.96, mit Zetec Motor, 90 PS, der 100.000 Km gelaufen hat. Seit einigen Wochen habe ich das Problem, dass er morgens ein paar Meter fährt und dann ausgeht, als wenn er sich verschlucken wurde. Fahre ich dann circa 200 Meter mit unrundem Lauf, weiter ist alles wieder normal und er schnurrt wie ein Kätzchen und ich habe den ganzen Tag Ruhe, egal wie oft ich ihn an- oder ausmache, es passiert nur, wenn er nachts gestanden hat. Können Sie mir Tipps geben, woran es liegen könnte. Zündkerzen und -kabel, Luft und Ölfilter wurden erneuert sowie das Ölüberdruckventil anstatt der Abdichtung eingesetzt (ich meine das kleine runde Ding unter der ersten Nockenwelle) und alle Ventilschaftdichtungen. Bitte helfen Sie mir!!! Mit freundlichen Grüßen Sven Erdmann

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hi Sven, das hört sich sehr nach einem trägen Motortemperaturfühler an! Der übermittelt offenbar keine oderfalsche Werte, wenn der Motor ganz kalt ist. In der Folge magert das Gemisch so weit ab, das der kalte Motor abstirbt und erst etwas wärmer werden muss, um an zu bleiben. Wechseln Sie den Fühler, dann sehen wir weiter.....

Frage von Nico Schröder:

Hallo, habe bei einem Opel Corsa das Problem, dass die Sprühanlage für die Frontscheibe und Heckscheibe nicht geht. Es summt noch nicht mal, wenn man den Schalter betätigt. Was kann den das Problem sein? Besten dank schon mal. Mit freundlichen Grüssen
N. Schröder


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Der erste Blick sollte der Sicherung gelten (welche das ist, steht auf dem Aufkleber im Sicherungskasten...). Wenn dort alles o.k. ist, würde ich den Stecker an der Pumpe des Spritzwasserbehälters abziehen und prüfen, ob dort bei der Betätigung des Hebels am Lenkrad Spannung anliegt. Wenn nicht, ist das Kabel oder der Schalter defekt. Wenn Spannung ankommt, ist die Pumpe hin... Viel Spaß wünscht der AUTOPAPST

Frage von Rudolf Barton:

Hallo Herr Kessler! Ich habe einen Hyundai Santa Fe 2.0 CRDi, 125 PS, Bj. 2005, mit Automatikgetriebe. Das Fahren mit der Automatik war bisher alles andere als ein Vergnügen. Die Automatik schaltet bei genau 80 km/h in den Vierten, um dann mit 1400 U/min dahinzuzuckeln. Nun kommt hinzu, dass die Automatik bei mittlerer Beschleunigung nicht mehr vom 3. in den 4 (höchsten Gang schaltet), letztens auf der Autobahn hatte ich 140 Sachen drauf im Dritten Gang, als ich dann vom Gas ging schaltete er in den 4. Gang. Bitte Hilfe so kann ich nicht fahren - danke im voraus mit freundlichem Gruß Rudolf Barton

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Barton, ich würde mir an Ihrer Stelle keine Gedanken machen, sondern das Auto zum Händler bringen. Sie müssten ja noch Garantie haben (gilt in Österreich für Hyundai-Neuwagen auch die 3-jährige Garantie?), darum ist das ein Garantiefall! Ich vermute, dass die Steuerung der Automatik verstellt / teilweise ausgefallen (die Unterdruckdose....) ist. Warum also Gehirnschmalz verschwenden, wenn der Importeur die Spezialisten bezahlt?

Frage von Alexa Paul:

Hallo, wie viel Kühlwasser kommt in einen Peugeot 206 Popart hinein? MfG und danke schön!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das dürften etwa sechs Liter Kühlmittel sein. Diese Angabe allein ist aber wenig zielführend, weil das System ja nie ganz leer ist. Zum Nachfüllen würde ich mich an den Min. bzw. Max. - Markierungen am Ausgleichsbehälter orientieren. Ggf. muss die Anlage nach dem Auffüllen entlüftet werden. Alle Details sind in den einschlägigen Reparaturanleitungen sehr schön erklärt und bebildert.....

Frage von Christine D.:

Guten Tag Herr Kessler, ich fahre den Passat VR6, Bj. 1991. Kürzlich sprang der 5. Gang raus und ließ sich nicht mehr schalten. Es hieß: Getriebeschaden aufgrund zu untertourigem Fahren. Ist das plausibel? Grüße Christine D.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Getriebeschaden ja, aber nicht wegen zu unterourigem Fahren! Das gibt es faktisch nicht; im schlimmsten Fall ginge dann das Differential kaputt! Ihr Getriebe leidet sicher an zu wenig Öl (leider ist die Ölstandskontrolle beim Getriebe sehr unbequem und wird deshalb gern vergessen....), wodurch ein oder mehrere Lager ausgelaufen sein dürften. Ob eine Reparatur oder der Einbau eines gebrauchten Getriebes die richtige Lösung ist, ergibt eine Recherche der Möglichkeiten in Ihrem Umfeld (Werkstattpreise, Expertise und Verfügbarkeit...).

Frage von Erbil:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen BMW e46 330 Diesel mit 184 PS. Mein Auto lief im Stand und auch während der Fahrt sehr unruhig und brummte bei untertourigem Fahren zwischen 1000-1500 U/min (vorher nicht). Auch bei Motorbremse in jedem Gang, sobald die Drehzahlnadel zwischen 1500-1000 Umdrehungen runter ging. Daraufhin dachte ich mir, dass es ein Problem mit den Injektoren sein könnte und baute sie aus und reinigte sie. Nach dem Einbau springt das Auto nur mit Pilotenspray oder ähnliches an. Aber das ist noch nicht das Schlimmste. Wenn er dann erstmal läuft, schüttelt das ganze Auto, als würden mindestens zwei Injektoren nicht arbeiten. Die Drehzahl schwankt bei Standgas für ein paar Sekunden und dann steigt die Drehzahl von selbst auf fast 4000 Umdrehungen und geht nicht runter. Woran könnte das liegen? Kann es sein, dass die Injektoren mehr Diesel einspritzen als sie sollten? Wie wird eigentlich die Drehzahl angesteuert? Nur durch die eingespritzte Kraftstoffmenge? Ich hoffe, dass waren nicht zu viele Fragen auf einmal. Mit freundlichen Grüßen Erbil

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Erbil, wie viele km hat Ihr E46 denn schon auf der Uhr? Nach etwa 150.000 können die Injektoren schon mal fällig werden... Auffällig ist der Zusammenhang zwischen dem Ursprungsproblem und dem Ergebnis Ihres Reinigungsversuchs (Verschlimmerung....). Das deutet auf die Injektoren als Problemauslöser hin. Generell ist leider zu sagen, das die modernen Common-Rail-Diesel mit Heimwerkermitteln weder diagnostiziert noch repariert werden können. Wenn Sie Fachmann sind, könnte nach einer Diagnose zwar einiges im Do-it-yourself-Verfahren erledigt werden, was aber aus Gewährleistungsgründen nicht empfehlenswert ist. Zusammenfassend würde ich an Ihrer Stelle einen Bosch-Dienst befragen bzw. dort eine Diagnose erstellen lassen. Die Ersatzteile sollten Sie dort auch kaufen, weil BMW in der Regel deutlich mehr für dieselben Teile verlangt. Sorry, aber mehr praktische Hilfe kann ich in diesem Fall nicht bieten....

Frage von Marko Schwinn:

Hallo, mein Skoda Octavia Kombi zickt in Sachen Kofferraum-Innenbeleuchtung. Diese sollte ja nur leuchten, wenn der Kofferraum geöffnet ist. Leider bleibt sie allerdings an. Gibt es hier einen Kontakt oder ähnliches? Gruß, Marko

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hi Marko, meiner Erinnerung nach hat der Octavia im Kofferraumdeckel einen Neigungsschalter, der den Stromkreis zur Kofferraumbeleuchtung erst dann schließt, wenn die Haube einen bestimmten Neigungswinkel überschreitet. Dieser Schalter (früher, als ich noch Alarmanlagen in Autos eingebaut habe, hießen die «Quecksilberschalter») könnte ausgelaufen oder verstellt oder sonst irgendwie defekt geworden sein. Austauschen!!

Frage von W.Schuhmacher:

Hallo Herr Kessler, ich habe folgendes Problem mit meinen Bremsen an meinem Mercedes W202 (S202) Kombi, Bj. 02/2000. Nach knapp 40.000 km ist immer der äußere Bremsbelag am Rad hinten rechts verschlissen. Des weiteren habe ich seit einiger Zeit (aber nicht permanent) ein Pfeifgeräusch beim Fahren im Bereich des hinteren rechten Fahrzeugsbereich, als ob ein Bremsbelag an der Bremsscheibe zeitweise streift. Wenn ich die Bremse antippe, verschwindet das Geräusch. Des weiteren wird die Bremse hinten rechts wesentlich heißer als hinten links, die Bremsscheibe ist allerdings nicht blau angelaufen und auch nicht stärker verschlissen als links. Das Fahrzeug wurde vor kurzem TÜV vorgefahren und die Bremswirkung auf dem Prüfstand war i.O., auch waren die Räder nach dem Bremsentest freigängig und blockierten nicht. Ein manuelles Abschalten des ESP bringt keine Änderung, die Bremse hinten rechts wird trotzdem zeitweise heiß. Der Fehlerspeicher des ESP hat keinen Fehler abgespeichert. Der Kolben des Sattels !
ist freigängig (klemmte bei der Prüfung nicht, ließ sich problemlos zurückdrücken), die Bremsscheibe weißt keine größeren Riefen auf, die Bremsbeläge sind von Textar, die stärkere Erhitzung der Bremse hinten rechts und die zeitweisen «Schleifgeräusche» waren auch schon vor dem Belag-Austausch da. Inzwischen bin ich mit meinem Latein am Ende. Haben Sie eine Lösung für mich? Vielen Dank im Voraus W. Schuhmacher


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Schuhmacher, vielleicht ist die Lösung des Problems ganz simpel: Der Bremsschlauch zum rechten Hinterrad könnte von innen zugequollen sein und lässt darum den Bremsdruck nicht so recht aus der Bremszange hinaus. Ein ähnlicher Effekt könnte durch eine Fehlfunktion des Bremskraftreglers an der Hinterachse auftreten. Ich würde an Ihrer Stelle die Bremsschläuche rechts und links erneuern und die Sache weiter beobachten.....

Frage von Lisa:

Hallo, ich fahre einen BMW 316, ich weiß aber nicht, wie viel Öl darein passen.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Wenn ich das Baujahr Deines Autos wüsste, könnte ich Dir sicher mehr sagen! Generell ist die Menge aber gar nicht so wichtig; interessanter ist der Ölmessstab und seine Funktionsweise. Wenn Du z.B. einen Ölwechsel machst und das alte Öl abgelaufen ist, muss oben eben so viel Öl eingefüllt werden, bis der Ölstand zwischen «min.» und «max.» steht. Endgültig sicher kann man übrigens erst nach einem kurzen Motorlauf sein, bei dem die Öldruckkontrolle ausgegangen sein muss….

Frage von Christina Neumann:

Hallo. Ich habe einen VW Golf 2, Baujahr 89, Automatik.
Manchmal geht er beim Fahren einfach aus (Batterielampe blinkt dabei auf, Batterie ist aber neu) oder er nimmt das Gas nicht mehr an und ruckelt. Zündkerzen, Zündkabel, Verteilerkappe, Temperaturfühler, Batterie und Gummiflansch sind bereits ausgetauscht und für ein paar Wochen lief der Wagen gut. Jetzt fängt er aber wieder an. Woran kann dieses Ruckeln und Ausgehen liegen? Vielen Dank, Christina Neumann


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Chrissy, Du hast offenbar schon alle Golf2-Tipps in dieser Rubrik gelesen! Übrig ist jetzt eigentlich nur noch der Zünd-Anlass-Schalter, der bei VW gerne mal aufgibt. Das Teil ist nicht teuer, aber recht fummelig einzubauen. Man kann aber mit einem neuen Zünd-Anlass-Schalter erst einmal testen, ob es daran liegt. Wenn der Motor dann nicht mehr aus geht, kann man ja immer noch mit dem Einbau anfangen!

Frage von Sascha:

Hallo, hab einen Peugeot 307 HDi, 2,0 Liter, Baujahr 11.01.
Der Wagen hatte Pfeifgeräusche ab 2300 U/min. Ich wechselte darauf hin den Turbo. Er pfeift immer noch. Wenn ich den letzten Topf demontiere, ist er ruhig.


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hört sich nach zu viel Staudruck in der Abgasanlage an! Vielleicht ist der Endtopf so „zu“, dass ein Überdruck an anderer Stelle geräuschvoll „abpfeift“. Wenn das stimmt, dürfte ein neuer Endtopf das Problem lösen. Oder Du sorgst für etwas mehr Durchsatz….

Frage von Alexander:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Peugeot 106 Roland Garros, 1,4L, 55 kW, Baujahr 93. Bei dem Fahrzeug tritt folgendes auf: In allen Gängen kommt es bei bestimmten Gaspedalstellungen zu einem heftigen Ruckeln. Nimmt man das Gas weg, ruckt es ein wenig und wenn man dann behutsam Gas gibt, kommt es zu einem Ruckeln, als ob man Gas gibt und sofort wieder wegnimmt. Sehr nervig in der Stadt! Wenn der Motor dann eine zeitlang abgestellt ist, fährt er sich wieder normal ohne Ruckeln - muss aber nicht, es ist sporadisch. Ich habe noch keine Kontinuität festgestellt. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir helfen könnten, dieses Phänomen kostengünstig zu beseitigen. Vielen Dank!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Alexander, das wird leider nicht kostengünstig! Du wirst an dem Auto wahrscheinlich das Oberteil der Einspritzung erneuern müssen, in dem auch das Drosselklappenpoti sitzt. Selbiges dürfte defekt sein und für die Probleme, die Du beschrieben hast, zuständig sein. Die Kosten liegen bei etwa 500 Euro, günstiger wird es nicht. Oder Du suchst ein Gebrauchtteil, das dann aber vielleicht auch defekt ist….

Frage von Nadine von der Höh:

Hallo Autopapst, ich fahre einen Ford Ka (Baujahr 1999/Schaltgetriebe, Benziner), ca. 70.000 km gelaufen. Seit einigen Wochen habe ich ein kurzes «Klopfgeräusch», das nach dem Hochschalten auftritt, sobald ich die Kupplung loslasse und wieder Gas trete. Das Klopfgeräusch tritt auch nicht immer auf und beim Runterschalten passiert das gar nicht. Der Wagen stottert aber nicht, sondern fährt dann ganz normal. Aber da das kein Geräusch ist, wo man weghören kann, beunruhigt es mich zunehmend, da das Auto mich leider schon sehr viel gekostet hat. Ein Bekannter meinte, es könnte ein defektes Lager oder die Motoraufhängung sein? Was meinen Sie? Und, können Sie mir ungef. sagen, was da an Kosten auf mich zukommen könnte? Schon im Voraus vielen Dank für Ihre Hilfe. Gruß, N.v.d.Höh

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Die Idee mit der defekten Aufhängung hat Charme.... Wenn das so ist, kippt der Motor um seine Längsachse und läßt das Auspuffrohr beim Lastwechsel von unten gegen den Fahrzeugboden klopfen. In Frage kommt dabei eigentlich nur die vordere Aufhängung, die als Ersatzteil ca. 40 Euro kostet und in etwa 30 Min. eingebaut ist. Das ganze bleibt also bezahlbar.....

Frage von Martin Gonsior:

Hallo. Ich fahre einen Seat Leon 1,9 TDI, Bj.2003 und habe folgendes Problem. Wenn ich bei etwa 80/90 km/h in Rechtskurven Gas gebe, fängt es an der Vorderachse an zu vibrieren. Ich war jetzt schon 2 Mal in der Werkstatt. Beim ersten Mal haben die mir gesagt, es könnte die linke Antriebswelle sein, daraufhin habe ich diese ausgetauscht, doch nichts hat sich verändert. Jezt war ich zum zweiten Mal in einer anderen Werkstatt und die haben keine Ahnung, was die Ursache sein könnte. Also wende ich mich an Sie in der Hoffnung, dass Sie mir weiterhelfen können.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Martin, das dürfte dann wohl die andere Seite sein! Die Diagnose Deiner Werkstatt war zwar richtig, aber die Jungs waren bei der Wahl der Seite etwas glücklos. Immerhin lag die Trefferchance ja bei 50:50…. Lasse also die andere Welle auch noch tauschen, dann hast Du wieder 5 Jahre Ruhe (auch in Kurven…)

Frage von Nils:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Peugeot 605, 3.0 V6, Bj.: 1990 und habe die Euro1 Abgasnorm. Gibt es eine Möglichkeit der Euro2-Norm? Eine Homologation von Herstellerseiten ist nicht mehr zulässig. Ich finde keinen auf mein Auto zutreffenden Kaltlaufregler. Mit freundlichen Grüßen, Nils.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Nils, keine Chance! Du darfst glücklich sein, dass Dein Peugeot Euro 1 hat, sonst wäre es essig mit der grünen Plakette und Fahrten in der Umweltzone. Bei Autos, die nur noch so selten in Betrieb sind wie die 605er, wird sich auch in Zukunft kein Anbieter für Schadstoffminimierungssysteme finden (jedenfalls nicht, solange die Zulassungsbestimmungen in Deutschland so prohibitiv kompliziert und teuer sind! Warum gibt es eigentlich nicht schon längst einen Oldi-KAT, der universell einbaubar sein müsste und nach einer einfachen Wirkungsprüfung - Abgas muss besser sein als ohne - eingetragen wird?. Pflege ihn gut, 2020 gibt’s dann „H“…..

Frage von Uwe Rauhut:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Hyundai Matrix 1.6 GLS. Er ruckelt beim Gasgeben, es ist nicht all zu schlimm, aber störend. Es wurden in der Werksatt Zündkerzen gewechselt, Drosselklappe gereinigt und ein Auspuffrohr ausgetauscht (falsche Luft für Lambdasonde). Der Erfolg hielt sich in Grenzen. Was können Sie für eine Ferndiagnose stellen? Bin schon etwas verzweifelt. Mit freundlichen Grüßen, Uwe Rauhut

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Uwe, das dürfte mal wieder mein heimlicher Favorit, das Droselklappenpotentiometer, sein! Lasse den Fehlerspeicher auslesen, wenn das Ding `ne Macke hat, gibt es darüber einen Eintrag. Hoffentlich ist das Teil bei Hyundai einzeln erhältlich (bei Peugeot muss die ganze Einspritzeinheit gekauft werden…). Es grüßt der AUTOPAPST.

Frage von Peter Skoreng:

Hallo! Bei meinem Golf II, 69 PS, 185.000 Kilometer, kommt nach längerem Stehen beim Anlassen blauer Qualm aus dem Auspuff. Habe schon mehrere Kfz-Mechaniker befragt und jeder gab eine andere Antwort (von Ventilschaftdichtungen bis Zylinderkopfdichtung). Wie fällt Deine Diagnose aus und was würde der Spaß kosten? Vielen Dank für die Hilfe! Viele Grüße Peter

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das «Bläuen» nach längerer Standzeit ist ein ganz typisches Zeichen für erlahmte, verhärtete Ventilschaftdichtungen! Der Zylinderkopf kann zur Reparatur auf dem Motor bleiben, die Ventilschaftdichtungen sind nicht teuer, allerdings muss beim Golf zum Wechseln der Dinger die Nockenwelle ausgebaut werden. Vielleicht erneuern Sie bei der Gelegenheit gleich noch den Zahnriemen?

Frage von Gerald Wendeborn:

Hallo Herr Kessler, ich besitze einen Polo 1,4 l, 75PS, Bj. 2005! Das Problem, was sich mir stellt, ist der absolut hohe Kraftstoffverbrauch des Benziners, von sage und schreibe 10,5 -11 Liter!!! Für einen Hinweis wäre ich Ihnen sehr dankbar. Mit freundlichen Grüßen, Gerald Wendeborn.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Gerald, für die Lambdasonde ist der Verbrauch noch nicht hoch genug. Ich kann darum nur die üblichen Verdächtigen aufzählen: Verdreckter Luftfilter, zu alte Zündkerzen, schwergängige Räder (Handbremsseile!!), zu viel Stadtverkehr etc. .... Zur Diagnose würde ich mal eine AU außer der Reihe machen lassen. Die Jungs am Diagnosegerät sind in aller Regel gut `drauf und wissen schnell, ob etwas defekt ist. Oder Sie machen mal ein Spritspartraining mit. Die Sparerfolge danach sind wirklich bemerkenswert.....

Frage von N.N:

Hallo Herr Kessler, ich fahre ein Golf 1 Cabrio, 98 PS, Bj. 92. Habe folgendes Problem: Sobald der Motor warm wird, fängt er an zu ruckeln und stottern und aus dem Auspuff qualmt es ziemlich. Das Auto ist dann kaum noch fahrbar. Wenn ich den blauen Stecker (Kühlmitteltemparatursensor) abziehe, läuft der Motor wieder normal (dann allerdings im Notlaufbetrieb). Was kann das Problem sein? Danke und viele Grüße.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Na was wohl, Natürlich der Sensor! Der schickt wahrscheinlich falsche Werte an den Einspritzcomputer und lässt den Motor viel zu fett laufen. Mit einem neuen Sensor dürfte einem unbeschwerten Sommer im «Henkelkörbchen» nichts entgegen stehen.....

Frage von Mara:

Hallo, Herr Kessler, ich fahre einen Mazda 323, BJ.91, Benziner. Ich habe ein Problem mit der rechten Hintertür und zwar lässt sie sich nicht mehr öffnen, nachdem sie sehr schwer zu schließen war. Ist das ein Fehler der ZV, weil der Knopf beim Öffnen kaum hochspringt. Und mit der Hand lässt sich dieser auch nicht rausziehen.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Genau erkannt, Mara! Da dürfte der Servo der ZV bzw. die Übertragung zum Schloss verbogen / verdreckt / verharzt sein. Die Reparatur ist eigentlich selbsterklärend, wenn die Türverkleidung erst einmal ab ist. Wenn die Mechanik zwischen Servo und Schloss leichtgängig ist, bleibt nur der Wechsel des Servos. Der muss übrigens nicht ein teures Originalteil sein, ein ZV-Nachrüst-Set von E-Bay liefert reichlich Ersatz.

Frage von Michael Ramke:

Hallo Autopapst, leider habe ich ein schwerwiegendes Problem mit meinem Astra H 1.6, 77kW TwinPort, umgerüstet auf Autogas.
Das Auto läuft im Leerlauf unruhig, hat Drehzahlschwankungen und Aussetzer. Im Gasbetrieb kommt es auch zu Zündaussetzern auf allen Zylindern sowie Leistungsverlust. Nicht selten geht das Auto auch aus, wenn es kalt ist und man die Kupplung tritt. Ansonsten fällt die Drehzahl manchmal bedrohlich auf ca. 500 U/min. ab und regelt dann wieder normal hoch. Ich war bereits beim Autogasumrüster, der mir sagte, das Problem liegt nicht an der Anlage, da es auch auf Benzin - nur nicht so extrem - auftritt. War dann bei ATU und habe mir neue Zündkerzen einbauen lassen. Eine Woche war auch die Leerlaufdrehzahl ok, aber wenn er kalt war oder ist, brachte er keine Leistung. Selbst bei 4000 U/min wurde er langsamer. Darauf hin war ich bei Opel, es wurde die Ansaugrohrdichtung gewechselt, aber dies half nichts. Auch hat man testweise die Zündkerzen erneut getauscht, das Zündmodul gewechselt, eine Ventilspülung gemacht, ein Softwareupdate eingespielt, die Kompression der Zylinder gemessen (lag zw. 12,5 - 13,5 bar), das Steuergerät aus- und eingebaut (wozu auch immer das gut war, denn, getauscht wurde es wohl nicht). Unterdruckschläuche auf Dichtigkeit geprüft - aber alles Fehlanzeige. Es hieß dann, liegt vielleicht doch am Gas. Kosten bis hierher ca. 400 Euro. War daraufhin dann in einer anderen Werkstatt, die auch umrüstet auf die Prins VSI Anlage, welche ich eingebaut habe. Dort war das Auto zwei Tage, man hat festgestellt, der Saugrohrdruck fällt ab oder ist zu gering. In den ersten fünf Sekunden sei er normal bei ca. 0,6 bar und fällt dann ab. Es wurde ein Druckverlusttest am Zylinderblock gemacht. Dieser war in Ordnung. Auch hat man eine Rückstauprüfung vorgenommen. Diese war ebenfalls negativ. Wieder auch wurden hier die Schläuche auf Falschluft geprüft. Alles nix. Ergebnis des Meisters: Mit dem Gas hat das nix zu tun, es ist vermutlich ein Problem aus der Abgasrückführung (was auch nicht untypisch wäre). Bin mit dieser Erkenntnis wieder bei Opel aufgeschlagen, dort sagte man mir das könne nicht sein, kein Fehler im Speicher, der sagt, dass es nicht richtig schließen würde etc. Deaktvieren des Ventils ginge bei meinem Motor, Z16XEP, auch nicht.
Nun hatte ich um kostenlose Nachbesserung bei Opel gebeten, das Auto war nun vier Tage dort. Richtig gefunden hat man wieder nichts. Auch Opel selbst hätte keine Ahnung außer, dass das Steuergerät vielleicht noch defekt seien könnte. Man hätte aber keines zum testweisen Tausch in der Werkstatt gehabt und hätte es daher nicht prüfen können. Nun habe ich gelesen im Internet, dass eine falsch eingestellte Gasanlage dazu hätte führen können, dass die Kennfelder des Motorsteuergerätes sich in gewissem Rahmen verstellen können, was einen unruhigen Leerlauf erklärt. Man solle einige Hundert KM auf Benzin fahren und dann müsste es richtig sein, in dem Fall dann das Steuergerät für die Gasanlage einstellen lassen. Die Opeldiagnose war ja nun nur noch, dass das Steuergerät defekt sei, kann das sein? Mir fiel noch auf, dass zuletzt zeitweise der Tempomat nicht funktionierte. Was halten Sie von all´ dem? In einer anderen - freien Werkstatt - sagte man mir, man würde erstmal das AGR tauschen egal ob Fehler im Speicher oder nicht. Habe bisher ca. 800 Euro für alles bezahlt und bin ziemlich unglücklich derzeit. Hast du noch einen Rat für mich? Danke im Voraus Michael Ramke


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ich würde den Wagen verkaufen! Durch die LPG-Anlage lässt sich einfach kein definierter Zustand mehr herstellen (ohne die Anlage still zu legen…). In letzter Zeit ist dieses LPG-Syndrom immer wieder aufgetaucht. Ursache sind Billig-Umbauten, von denen viele auch noch im Ausland durch geführt wurden. Wenn diese Anlagen dann Probleme bekommen, kann niemand mehr helfen, auch der Autopapst nicht. Ich würde nicht weiter Geld in den Trichter werfen, weil jeder weitere Reparaturversuch einem Stochern im Nebel gleich kommt….

Frage von VW-Fan:

Hallo, ich habe ein Problem mit meinem VW Jetta, Baujahr 1989, Benziner. Bereits letztes Jahr hatte ich im Sommer Probleme, dass das Auto manchmal nicht ansprang. Teilweise ging es dann mit Anschieben an. Nach drei schrecklichen Wochen legte sich das Problem wie von selbst. Jetzt ist es zweimal wieder passiert. Erst nach mehrmaligen Probieren sprang der Motor an, ohne Anschieben. Es ist nichts zu hören, kein Klicken und auch kein üblicher Widerstand im Zündschloss. Die Kontrolllampen leuchten aber. Wenn er dann anspringt, dann ist alles normal. Was könnte das sein?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein defekter Zünd-Anlassschalter. Das Ersatzteil kostet etwa 30 Euro und kann zunächst provisorisch auf den Stecker, der ins Zündschloss geht, aufgesteckt werden. Wenn der Jetta dann problemlos startet (der Schalter muss mit einem Schraubendreher bedient werden....), kann er ja richtig eingebaut werden. Das ist etwas fummelig und dauert in der Werkstatt ca. 2 Stunden.

Frage von Paul:

Hallo. ich habe für meinen MB W210 bei Ebay Alufelgen gekauft die stammen vom W211. Im Fahrzeugschein 7,5J H2 ET 41 / 215/55R16 die Felgen sind 7,5J H2 ET 42 225/55R 16 und alle sagen mir, dass ich mit den Felgen nicht fahren darf, stimmt das????

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ganz formal müssten die Räder eingetragen bzw. von einem Gutachter auf Zulässigkeit überprüft werden. Ersatzweise reicht auch eine Freigabe des Herstellers aus. Aus der Ferne würde ich sagen, dass ein Millimeter mehr Einpresstiefe und 3 cm mehr Abrollumfang (das sind die Unterschiede der «neuen» Räder ggü. der eingetragenen Größe...) in der Praxis keine Rolle spielen. Eintragungsfähig sind die Räder, aber sie müssen auch eingetragen sein, bevor Sie damit fahren dürfen. Alles andere funktioniert auch, darf aber in Deutschland leider nicht sein.....

Frage von Maier:

Guten Tag, ich habe beim Opel Corsa 1.0 eco die Zylinderkopfdichtung gewechselt. Jetzt alles wieder zusammen gebaut. Motor läuft zwar, aber nicht so gut. Er zieht schlecht und ist unruhig. Ich habe so ein Gefühl, dass die Kette über einen Zahn gesprungen ist. Wo und wie kann ich nachschauen, ob ich alles richtig eingebaut habe?
Danke.


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Am einfachsten ist der Kauf eines der üblichen Reparaturhandbücher, da sind die Markierungen den Steuerzeiten meistens wunderbar bebildert. Ersatzweise hilft auch eine freundliche Nachfrage in der Werkstatt...

Frage von Uwe:

Hallo, habe einen Saab 9000 Turbo, Bj.1988-Zündbox! Wenn ich richtig Gas gebe (natürlich erst, wenn er warm ist), dann stinkt der Wagen nach Sprit! Zudem habe ich beobachten können, dass der Wasser-Ausgleichbehälter gluckert!
Ich vermute, dass die Kopfdichtung nicht mehr so will, bei 192.000 km! Liege ich damit richtig? Gruß Uwe


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ja, das kann stimmen! Die Laufleistung ist recht typisch für einen Schaden an der ZKD. Die alten 9000er sind im Augenblick fast nichts mehr wert, die Reparatur kostet aber mindestens 1000 Euro. Ich würde mir lieber ein intaktes Auto kaufen und den „alten“ aus der Hand geben. Das ist oft preiswerter (im Wortsinne….)!

Frage von Heiko Weniger:

Hallo Herr Kessler, ich habe folgendes Problem. Beim Fiat Seicento, Hubraum 1,1 Liter, 40 kW, Laufleistung 57.000 km, habe ich seit kurzem, wenn ich das Gaspedal durchtrete, keine Leistung mehr. Woran könnte dies liegen?
Vielen Dank Mit freundlichen Grüßen Heiko Weniger


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Zum Beispiel an einem defekten Drosselklappenpotentiometer. Oder an einem undichten Ansaugtrakt. Oder an einem zugesetzten Kraftstoff-Filter. Und es gibt noch viele weitere Möglichkeiten! Lassen Sie mal einen Experten hinters Steuer, der grenzt das sicher etwas ein….

Frage von Lutz Stehr:

Bei meinem Golf V TD DSG Climatronik regelt der Heizungsschalter nicht mehr die Temperatur. Bei 16 Grad heizt der Wagen stark (nach langer Autobahnfahrt). Nur bei l beginnt die Anlage zu kühlen.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das ist aus der Ferne kaum zu diagnostizieren. Es gibt einen Diagnosemodus unter http://www.michaelneuhaus.de/golf/golf4basteltip2.htm#clima3 , der einige Parameter der Climatronic anzeigt. Wenn da ein Wert völlig aus dem Ruder läuft, könnte das ein Hinweis auf die Ursache des Problems sein. Leider ist in vielen Fällen auch das Steuerteil oder ein Sensor / Servo defekt. Das wird immer teuer, weil entweder teure Ersatzteile fällig sind oder umfangreiche Arbeiten im Armaturenbereich nötig werden. Die Climatronic ist zweimal teuer: Bei der Anschaffung und im Defektfall….

Frage von Rolf Stamm:

Beim Renault Kangoo 1,9 dtI läuft die Servolenkungspumpe nach Abziehen des Schlüssels munter weiter und leert die Batterie. Muss ich ein defektes Relais suchen? Und wo?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das dürfte an der Pumpe selbst liegen! Ich würde in die elektrische Zuleitung einfach einen Schalter schalten; das ist zwar Low-Tech, aber sehr kostensparend!!

Frage von Nicole N.:

Hallo Herr Autopapst, ich fahre einen Ford Mondeo 1,8TD, 90 PS, Bj. 97 Laufleistung 300TKM. Der Wagen ist seit ca. 9 Monaten in meinem Besitz. Nun ist leider folgendes Problem aufgetreten: Der Wagen springt, wenn er kalt ist, sehr schlecht an und geht immer wieder aus. Dazu kommt noch Konstantfahrruckeln hinzu, außerdem Qualmt er unsäglich, der Rauch ist weiß und riecht nach unverbranntem Diesel! Richtig Leistung hat der Wagen auch nicht mehr, er fährt so als ob der Turbo gar nicht zum Einsatz kommt. Manchmal fährt er dann aber auch wieder Normal, aber sehr selten. Es wurden schon Diesel und Luftfilter erneuert, der Zahnriemen wurde gewechselt, LLM ist auch ein anderer drinnen, die Düsen sind neu, inkl. Nadelbewegungssensor. Die Kompression liegt zwischen 32 und 36 Bar.


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Nicole, lassen Sie die Abgasrückführung still legen und das AGR säubern bzw. auswechseln. Das ist ein Dauerproblem bei den Ford-Turbos der frühen Jahre und tritt immer wieder auf (wenn nach Herstellervorgabe repariert wird…).


Frage von Alexander Attemeier:

Wo sitzen beim Fiat Ducato, Bj.1990, die Glühkerzen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ungefähr da, wo beim Benziner die Zündkerzen sitzen (im Zylinderkopf). Die Glühkerzen sind mit dicken Kabeln verbunden, durch die der hohe Strom zum Vorglühen fließt.

Frage von Willi Jansen:

Schadet Chiptunig dem Getriebe und Injektoren? Musste alle auswechseln plus Hochdruckpumpe. Getriebe macht auch Probleme. Fahre einen Mercedes W210 CDI T-Modell.


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Chiptuning schadet dem Getriebe und der Einspritzung nur dann, wenn die Mehrleistung / das Mehr-Drehmoment dauernd und rücksichtslos ausgeschöpft wird. Die Getriebe sind in der Serie auf ein maximales Drehmoment abgestimmt. Wenn das überschritten wird, verschleißen die Bauteile im Zeitraffer. Ähnlich sieht es mit den Injektoren, den Glühkerzen und allen im Brennraum befindlichen Teilen (Kolben, Ventile, Kolbenringe) aus. Der gechippte W210 war ein Fehlkauf, ich sage es nicht gern….

Frage von Andreas Kossert

Sehr geehrter Herr Kessler, meine Tochter fährt einen Polo Bj. 85, Typ86C, 33 kW, 1043 ccm. Springt an, hält aber schlecht Standgas, neigt zum ausgehen und läuft unrund. Woran kann das liegen? Besten Dank, A. Kossert.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Typisch für einen Vergaser-Polo ist eine defekte Pull-down-Dose am Vergaser. Suchen Sie sich einen Vergaser-Dienst, der mit dem Begriff etwas anfangen kann. Früher gab es Solex-Vertretungen, die diese Ersatzteile vorrätig hatten. Wenn Sie keine finden, müssen Sie das Teil bei VW kaufen und hoffen, dass sich ein alter Meister mit „Ahnung“ findet. Über die Motordiagnose-Schnittstelle findet man beim Polo leider nichts (der hat nämlich noch keine…)

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