VW Golf wächst zum Variant

Preise noch nicht bekannt

VW Golf wächst zum Variant
Italien lässt sich Stichproben etwas kosten © VW

VW erweitert das Angebot der Golf-Palette. Neben den GTI-und GTD-Versionen zeigen die Wolfsburger auf dem Autosalon in Genf auch die Kombi-Variante.

Auch in Zeiten von SUV-Boom und wachsendem Van-Angebot ist der kompakte Kombi nicht tot zu kriegen. VW schickt daher die zuletzt stiefmütterlich behandelte Variant-Ausführung des Golf diesmal schon kurz nach der Limousine auf den Markt. Zunächst steht die Premiere auf dem Genfer Salon an, im August rollt das längste Modell der Golf-Familie dann zum Händler.

VW Golf Variant nähert sich dem Passat

Handelte es sich beim 2009 präsentierten Vorgänger noch um ein rein optisches Front-Lifting, kommt der erst fünfte Variant der Golf-Geschichte nun komplett neu auf der Plattform des Golf VII daher. Wie schon bei der Limousine resultiert der Modellwechsel in einem leichten Größenwachstum. Mit 4,56 Metern Länge misst der Neue rund drei Zentimeter mehr, da die Achsen weiter auseinander rücken, wächst jedoch der Radstand um stolze sechs Zentimeter. Das führt nicht nur zu mehr Platz für die Insassen, sondern sorgt auch für ein Anwachsen des Kofferraums um 100 Liter auf 605 Liter; klappt man die Rückbank um, sind es sogar 1620 Liter. Ein Passat Variant ist da nur noch rund 100 Liter entfernt. Beim Golf-Kombi soll zudem ein zweistufiges Rollo das Beladen besonders einfach machen.

Optisch folgt der Kombi den stilistischen Vorlagen der Limousine. Die Konturen wurden gegenüber dem Vorgänger geschärft, ohne den bekannten Auftritt zu verändern. Erstmals trägt nun auch der Kombi die Golf-typische breite Karosseriesäule am Heck. In der Rückansicht fallen die gegenüber der Limousine vergrößerten Leuchten auf, die sich bis in die Heckklappe hinein ziehen.

Sieben Motoren für VW Golf Variant zur Auswahl

Der VW Golf Variant ist nicht nur in der Länge gewachsen.
Das Cockpit des VW Golf Variant ist deckungsgleich mit der Limousine VW

Unter der Motorhaube ziehen die bekannten Golf-Motoren ein. Insgesamt stehen sieben Versionen zur Wahl. Den Einstieg markiert ein 1,2-Liter-Turbobenziner mit 63 kW/85 PS, flankiert von einer stärkeren Ausführung mit 77 kW/105 PS. Alternativ sind zwei 1,4-Liter-Turbobenziner mit 90 kW/122 PS sowie 103 kW/140 PS zu haben. Auf Dieselseite beginnt das Angebot mit dem 77 kW/105 PS starken 1,6-Liter-Motor, darüber rangiert eine auf 81 kW/110 PS aufgerüstete Version in der verbrauchsoptimierten Bluemotion-Variante, die mit 3,3 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern auskommen soll.

Die Top-Motorisierung stellt ein 2,0-Liter-Diesel mit 110 kW/150 PS. Alle Triebwerke sind an ein Start-Stopp-System gekoppelt, geschaltet wird mit Fünf- und Sechsganggetrieben per Hand, alternativ ist je nach Motor ein Doppelkupplungsgetriebe erhältlich. Die Kraftübertragung erfolgt auf die Vorderräder, für den Einstiegs- und den Top-Diesel ist Allradantrieb im Angebot. Komplett ist das Antriebsprogramm damit jedoch noch nicht: In einigen Monaten soll eine Erdgasversion besonders niedrige Tankkosten und CO2-Emissionen vereinen.

Preise für VW Golf Variant stehen noch nicht fest

Der VW Golf Variant ist nicht nur in der Länge gewachsen.
Größere Leuchten zieren das Heck des VW Golf Variant VW

Die Ausstattung des Variant umfasst unter anderem Klimaanlage, Zentralverriegelung und elektrische Fensterheber an allen Plätzen. Für Sicherheit sorgt neben sieben Airbags eine Multikollisionsbremse, die Folgeunfälle nach einer Kollision verhindern soll. Dazu gibt es gegen Aufpreis ein Insassenschutzsystem, das Gurte und Airbags bei einem drohenden Crash scharf stellt. Ebenfalls zu haben sind City-Notbremsassistent, Spurverlassenswarner und Verkehrszeichenerkennung.

Die Preise für den Golf Variant hat Volkswagen noch nicht genannt. Den Vorgänger gab es ab 18.950 Euro. Zu den Wettbewerbern zählen unter anderem Ford Focus Turnier, Opel Astra Sports Tourer und Hyundai i30 CW. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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