Fragen an den Autopapst im Oktober 2007

Ihr Automobil läuft nicht wie gewünscht? «Autopapst» Andreas Kessler findet in der Autogazette Lösungen für die Probleme. Ihre Fragen an den Autopapst im Oktober 2007.

Frage von Thomas Backes:

Hallo, wir haben ein Renault Espace 2.2 Matra, 107 PS, EZ 93 Benziner, 140.000 km. Folgendes Problem: Auto läuft, doch nach einiger Zeit geht er im Leerlauf aus. Mir ist gesagt worden, dass der Leerlaufregler defekt wäre! Auto hat übers Wochenende gestanden, bin dann zur Arbeit gefahren und da ist er mir immer wieder ausgegangen, wobei er auch wieder angesprungen ist. Das Auto stand zwei Stunden, ist dann angesprungen, bin dann zwei Kilometer gefahren, ist mir an der Ampel ausgegangen und auch nicht mehr angesprungen. Laut ADAC bekommt er kein Zündfunken. Strom bekommt er 5-6 Volt, ist mir gesagt worden. Was meinen Sie? Hoffe, Sie können mir helfen. Mit besten Dank im Voraus.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Es kann eine Kleinigkeit sein (Zündspule, Zündschalt-Gerät) oder etwas größeres (Hallgeber im Verteiler, Steuergerät). Eine genauere Ferndiagnose ist leider nicht möglich, ohne einen Autoelektriker mit seinen Motortestern wird das wohl nichts….

Frage von Christian Weichhold:

Einen schönen Guten Morgen!! Mein Citroen Berlingo D 2002 springt nicht mehr an, trotz Vorglühen kommt nur stinkender weißer Qualm, die Glühkerzen/Sicherung??? Vielen Dank, Christian

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Der stinkende weiße Qualm ist ungenügend verbrannter Kraftstoff. Wenn Sie den Anlasser einige Zeit mitlaufen lassen, wird der Motor schließlich auch ohne Vorglühen anspringen. Ich glaube nicht, dass alle 4 Glühkerzen gleichzeitig defekt sind. Ich tippe eher auf das Steuergerät (Vorglührelais) bzw. dessen Stromversorgung (Sicherung!). Messen Sie das mal durch…. (oder lassen Sie das durchmessen).

Frage von Helene Gärtner:

Hallo Herr Kessler. Leider taucht bei meinem Fiat Punto HLX 16V, Baujahr 2000 wie jeden Herbst/Winter das gleiche Problem auf, er springt nicht an. Bis jetzt hat mein Mann mir jedes Jahr eine neue Batterie eingebaut, dann ging´s zwar einigermaßen, aber es kann doch sicherlich nicht sein, dass jedes Mal eine neue Batterie eingebaut werden muss. Können Sie mir vielleicht sagen, wo das Problem liegen könnte, es kann glaub ich nicht nur an der Batterie liegen. Vielen Dank.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Helene, das hört sich verdammt nach 3-K-Lösung an! Wenn Ihr Mann die Batterie wechseln kann, kann er sicher auch die Zündkerzen, die Zündkabel und die Verteilerkappe mit ihrem Verteilerläufer austauschen. Wenn das alles erneuert ist, springt der Fiat wieder an wie einst im Mai….

Frage von Andreas:

Hallo, ich fahre einen Audi 80 Quattro, Bj, 90. Der wurde in den letzten Jahren nur unregelmäßig Kurzstrecken gefahren. Seit zwei Tagen springt der Wagen beim Kaltstart zwar an, läuft dann aber so unrund, dass auch mal wieder ausgeht. Nach 4-5 Versuchen geht dann alles ganz normal und kommt bei erneutem Starten auch nicht mehr vor. Vielen Dank schon mal für einen Tipp.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hier dürfte neben der 3-K-Lösung sicher ein „Kraftstoff-System-Reiniger“ und eine etwas straffere und nicht zu kurze Ausfahrt Besserung bringen. Kurzstrecken sind generell Gift für ein Auto, speziell für ältere Motore mit mechanischer Gemischaufbereitung (K-Jetronic).

Frage von Silke:

Mein Renault Twingo (schon älteres Modell) ist plötzlich mitten auf der Autobahn stehen geblieben! Und ist danach auch nicht mehr angesprungen!!! War für ein Horror für eine Frau!! Ein paar Tage vorher hat er schon mal gebockt und geruckelt, wenn es draußen feucht war. Er wurde in der letzten Woche wenig gefahren. Hätten Sie da eine Idee für mich???

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Wenn das Problem vor allem bei Feuchtigkeit auf tritt, rate ich zur 3-K-Lösung! Erst mit neuen Zündkerzen, Zündkabeln und einer neuen Verteilerkappe nebst -finger kann man überhaupt diagnostizieren ...

Frage von Lukas Benkö:

Fahre einen VW Passat, Baujahr 1999. Das Auto hat mittlerweile 133.000 Kilometer auf dem Tacho. Seit Kurzem habe ich Probleme mit der Kühlflüssigkeit. Vor drei Wochen war im Kühlflüssigkeitsbehälter ein Liter Öl. Der Behälter war voll damit, und die Flüssigkeit dadurch zähflüssig und schwarz. Der Wärmetauscher wurde bereits getauscht. Das war jedoch nicht das Problem. Was kann das sein? Bin total verzweifelt. Bitte dringend um Rat.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Fehlt denn Motoröl? Ich glaube nämlich nicht an Öl im Kühlwasser (das würde eher wie Mayonaise aussehen - Emulsion - weil sich das Öl mit dem Wasser beim «Verquirrlen» durch die Wasserpumpe perfekt mischen würde). Haben Sie in letzter Zeit mal Frostschutz nachgefüllt? Wenn ja, was war das für Frostschutz? Und was für ein Frostschutz war vorher im Kühlsystem? Fragen über Fragen ... Man kann nämlich nicht jeden Frostschutz bedenkenlos mit anderen mischen. Tut man es doch, kann so ein zähes, schwarzes Zeug entstehen!

Frage von Detlef Linke:

An meinem Fiat Marea, Baujahr 1996, ist der Zahnriemen gerissen bei zirka 60.000 km. Habe die Grundeinstellungen gemacht und einen neuen Zahnriemen aufgesetzt. Motor startet nicht, dreht aber ohne Geräusche durch! Zündfunke ist da, aber versäuft nur. Kerzen sind nass! Hat der Motor doch Schaden genommen oder liegt noch ein weiterer Defekt vor?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Wahrscheinlich sind ein oder mehrere Ventile so krumm, dass sich kein zündfähiges Gemisch im Motor bilden kann. Versuchen Sie doch mal, ob der Motor mit Startpilot anspringt. Wenn er das tut, aber gleich danach wieder aus geht, bildet sich wahrscheinlich durch völlig wirre Steuerzeiten kein zündfähiges Gemisch im Verbrennungsraum. Vielleicht reicht aber der «Anstoß» mit Startpilot, und der Motor läuft durch ... Jedenfalls sollten Sie vorher noch einmal die Steuerzeiten (Stellung der Nocken- zur Kurbelwelle) kontrollieren.

Frage von Daniel:

Ich fahre einen Audi A4 Avant, Baujahr 1997. Seit ein paar Tagen kommt meine Kühlwassertemperaturanzeige nicht über 70° C. Selbst bei längeren Strecken auf der Autobahn hält sich die Temperatur in einem Bereich zwischen 70° und 80° C auf. An der kalten Witterung kann es nicht liegen, da die Temperatur sonst Sommer wie Winter bei 90° C lag.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das scheint irgendwie ansteckend zu sein! Kaum wird es etwas kühler, bleiben überall die Kühlwasserthermostate auf Stellung «offen» stehen und regeln die Temperatur des Kühlwassers nicht mehr. Also: Kühlwasserthermostat erneuern (lassen!).

Frage von Michael:

Ich fahre einen Golf 3 GTI, BJ 1994. Der Motor läuft nur, wenn ich das Gaspedal gedrückt halte. Wenn ich es wieder loslasse, geht der Motor sofort aus. Es wurde schon einiges erneuert: LMM, Zündkerzen, Druckschläuche, Luftfilter. Stecker und Kabel überprüft - es hat alles nichts gebracht. Was kann das noch sein???

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Wahrscheinlich spinnt die Schubabschaltung! Ist der Schalter an der Drosselklappe gecheckt? Drosselklappenpoti? Fehlt vielleicht das Drehzahlsignal (Hallgeber im Verteiler)? Oder das Steuergerät für die Schubabschaltung ist defekt… Die richtige Vokabel für die Kommunikation mit der Werkstatt ist also: «Schubabschaltung»!

Frage von Wolfgang:

Lieber Autopapst, ich fahre einen Ford Scorpio II, Bj. 97, Tunier. Seit zwei Tagen geht die Innenheizung nicht mehr. Heizungswiderstand, Klimaautomatik mit Bedienteil sowie Thermostatschalter gewechselt, doch keine Besserung. Im Stand laufend plätschert es so eben durch den Schlauch vom Thermostaten kommend, erst beim Gas geben kommt Power auf die Leitung. Wenn man im Stand Gas gibt, wird es warm. Läuft er wieder normal bzw. fährt normal, wird es wieder kalt. Wenn man den Zulaufschlauch bei laufendem Motor drückt, wird er heiß, danach wieder kalt. Ab Thermostat sollte der kleine Kreislauf nach dem Start warm werden, aber innen kommt nichts an. Die Temperaturanzeige zeigt Ok an. Es kommt im Zulauf zum Innenheizer (Wärmetauscher zu wenig an Kühlwasser an, warum auch immer. Kann natürlich auch sein, er heizt, aber irgend eine Klappe nach innen öffnet nicht. Weißt du vielleicht eine Lösung? Für ein paar Tipps wäre ich sehr dankbar. Bis dann, Wolfgang

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Entweder ist das Kühlwasserthermostat defekt oder einfach nur Luft im Kühlsystem. Vor weiteren tiefen Eingriffen würde ich ein neues Thermostat einbauen und das Kühlsystem entlüften. Der ganze komplizierte Kram kann danach immer noch in Angriff genommen werden….

Frage von Angelika Schuckert:

Ich habe einen Ford Focus Turnier, Bj. 99 (Benziner), 100 PS, 1.6 l. 92.000 km. Bisher sehr zuverlässig. Auf der Autobahn neulich (nach ca. 50 km Fahrt zw. 100 und 130 km/h leuchtete plötzlich die Motorkontroll- und die Batteriekontrollleuchte auf und der Motor ging aus. Ich habe auf dem Pannenstreifen gehalten und wollte schon den ADAC rufen, ihn aber vorher nochmal versucht anzulassen. Kein Problem, konnte weiterfahren, keine Mucken mehr. Meine Tochter meinte aber beim Wiederanfahren einiges später sei erst etwas dunkler Qualm aus dem Auspuff gekommen, der dann aber wieder grau wurde. Kann das die Kraftstoffpumpe sein? Kann ich beim weiteren Fahren jetzt den Motor kaputt machen? Bevor ich Laie in die Werkstatt gehe wollte ich gern wissen, in welche Richtung das Problem geht....vielen herzlichen Dank, ich brauche nämlich mein Auto zur Zeit dringend! Bin seither jetzt nämlich nicht mehr gefahren.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Der dunkle Qualm war unverbrannter Kraftstoff, der noch im Motor war. Was genau diesen Ausfall verursacht hat, kann ich aus der Ferne leider nicht sagen. Aber die Motorkontrolllampe war ja an: Das bedeutet, dass es einen Fehler im Fehlerspeicher geben muss. Lassen Sie den auslesen, dann wissen alle mehr….

Frage von Jan Görner:

Bei meinem VW-Bus T3, Benziner mit 112 PS, Baujahr 1988, ist über Nacht das Abblendlicht ausgefallen. Das Standlicht geht jedoch noch. Die NS auch. Ich bin mir nun nicht sicher, ob es an einer defekten Sicherung, dem Lichtschalter oder den Birnen oder sonst etwas liegt. Ich bin dazu für jeden Tipp dankbar!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Jan, wenn die Schlussleuchten auch nicht funktionieren, ist es wahrscheinlich eine Sicherung. Wenn die Schlussleuchten und das Fernlicht funktionieren, ist es wahrscheinlich der Schalter. Wenn es das alles nicht war, sind es wahrscheinlich die Lampen (unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen ...).

Frage von Peter Leitner:

Ich muss bei meinem 90 PS-Ford Escort mit Klimaanlage den Heizungskühler wechseln. Was muss ich alles ausbauen und gibt es irgendwelche Tricks?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ausgebaut werden muss fast das ganze Armaturenbrett! Im Escort-Forum stand mal folgender Text: «Mit einer großen! Brechstange das Lüftungsgehäuse wegdrücken, bis der WT freikommt. Holz zwischenstecken, aber das Gehäuse wird dabei Risse bekommen und die Dämmung muss herausgerupft werden. Es müssen vorher nur ein paar Schrauben gelöst werden: Mittelkonsole raus, innerer Träger hinterm Radio nur lösen, zwei Muttern oben am Lüftungsgehäuse rausnehmen. Vorsicht: das Armaturenbrett wird sich beim Prökeln soweit verziehen, dass es rechts neben dem Tacho einknicken kann! Bei mir ging alles glatt, aber bitte nicht hauen, wenn was wichtiges abbricht. Tipp: vorher auf dem Schrottplatz üben.» Hört sich doch gut an, oder?

Frage von Frank Paugels:

Der Schaltknauf bei unserem VW Polo, Baujahr 1997, ist abgebrochen. Möchte jetzt einen Knauf neu draufsetzen, aber dort befindet sich noch ein Kunststoffteil über der Schaltstange welches scheinbar weit nach unten reicht. Wie also komme ich an die nackte Stange heran um den neuen Knauf drauf zu befestigen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Der Schaltknauf ist nur auf die Schaltstange aufgeschraubt! Der Plastikrest braucht deshalb eigentlich nur abgeschraubt zu werden (mit einer Zange!). Der Rest ist selbsterklärend ...

Frage von Robit:

Habe bei meinem Ford Fiesta, Baujahr 1994, den Potenziometer erneuert. Doch jetzt ist die Leerlaufdrehzahl zu hoch! Wo oder wie kann ich diese einstellen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das neue Drosselklappenpoti muss noch kalibriert werden! Das geht so: Batterie abklemmen, Tasse Kaffee trinken, Batterie wieder anklemmen, 15 Kilometer fahren. Nach den ersten furchtbaren Hopsern wird die «Performance» immer besser und schließlich ist alles wieder perfekt! Ausprobieren!

Frage von Andre Grümmert:

Ich fahre einen VW Golf III GTI, Jubi-Edition, Baujahr 1996. Wenn der Wagen kalt ist und ich in den zweiten Gang schalte, hackt er bzw. macht ein ungesundes Geräusch. Ist der Motor warm, ist dies nicht der Fall. Mir ist aufgefallen, dass sich die Gänge insgesamt nicht sehr weich sondern eher ruckartig (allerdings ohne Probleme und Geräusche) schalten lassen. Trennt die Kupplung nicht mehr richtig und muss erneuert werden und kann das Getriebe auf Dauer Schaden nehmen? PS:Weiter so, super Arbeit und tolle Tipps!!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Wesentlich bei den Getrieben älterer Autos ist der Ölstand im Getriebe! Leider hat ja kaum ein Auto einen Getriebeölmessstab (ich kenne außer den alten Saabs keins ...), so dass zur Ölkontrolle jeweils ein Kontrollstopfen aus dem Getriebegehäuse geschraubt werden muss. Aber wer macht das schon? Trotz des eigentlich geschlossenen Systems verliert gerade ein älteres Auto durch undichte Simmerringe schließlich doch Öl. Das mag zwar wenig sein, aber steter Tropfen leert die Box ... Die meisten Getriebe (auch beim Golf…) sterben an zu wenig Öl. Ich rate daher in Ihrem Fall zunächst zu einer Kontrolle des Ölstandes, ggf. zu einer Ergänzung des Ölvorrates oder am besten gleich zu einem Getriebeölwechsel. Wenn wieder genügend Öl der richtigen Sorte im Getriebe ist, wird sich die Schaltbarkeit wahrscheinlich schon deutlich verbessert haben. Sollte das Problem an einer nicht richtig trennenden Kupplung liegen, dürfte ein Test mit dem Rückwärtsgang nicht geräuschlos verlaufen ...

Frage von Ernad:

Mein Ford Mondeo 2.5 24V Kombi, Baujahr 1997 mit Automatikgetriebe, schaltet nicht mehr im zweiten und vierten Gang. Was kann das sein und wie teuer wird eine Reparatur?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Wenn 1.+3.+R funktionieren, aber 2.+4. nicht, kann man die Elektrik und Magnetventile nahezu ausschließen. Wahrscheinlich ist das Bremsband defekt, oder dessen hydraulische Betätigung. Sie können noch versuchen, durch einen Getriebeservice (Ölwechsel, Modulierdruckeinstellung, Bremsbänder einstellen) zu retten, was zu retten ist (das wirkt oft Wunder!). Aus dem Bauch heraus würde ich aber vermuten, dass ein größerer Schaden am Getriebe vorliegt. Leider ist das Mondeo Viergang-Automatik-Getriebe typischerweise kurzlebiger als der Rest des Fahrzeugs, so dass der Markt für gebrauchte Getriebe leergefegt ist. Fordwerkstätten bieten hierzulande nur «neue» Austauschgetriebe aber keine Reparaturen am Getriebe an, so dass ich empfehlen würde, eine freie Getriebewerkstatt zu konsultieren. Adressen kennt jeder Taxifahrer (weil Taxis meistens Automatikgetriebe haben ...)

Frage von Michael Reinecke:

Mein VW Golf II 1,8 l mit 90PS läuft nur ganz kurz wenn man ihn startet. Die Drehzahl schwankt zwischen 800 und 2500 Touren. Nach etwa fünf bis zehn Sekunden geht der Motor einfach aus. Das alles im Lehrlauf!! Er fährt fast gar nicht, er ruckelt. Die Drehzahlen gehen hoch und runter!! Ich habe vor zwei Wochen den Krümmer gewechselt, aber habe dort schon alles auf Dichtigkeit überprüft!! Kann das was mit einem Fächerkrümmer zu tun haben? Er ist aber für dieses Model bestimmt!!! Oder mit einem offenen KN Luftfilter? Der war aber schon davor verbaut, aber das war kein Problem!!!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Michael, was für eine Gasfabrik ist den verbaut? Nach Deiner Schilderung tippe ich auf eine K-Jetronic, die nicht ganz ohne ist ... Der relativ problemlose Start ist dem Kaltstartventil zu verdanken, das während des Startens erst mal kräftig Sprit einspritzt, mit dem der Motor ein paar Umdrehungen läuft. Wenn dieser Kraftstoff verbrannt ist, magert das Gemisch zusehends ab, die Lambda-Regelung (das Auto hat doch einen G-Kat?) regelt hektisch hin und her, und schließlich stirbt der Motor wegen Spritmangel ab. Es wird also wahrscheinlich nichts durch die Einspritzdüsen eingespritzt! Das liegt vielleicht am zu hohen Steuerdruck der K-Jetronic, der zum Beispiel durch einen defekten Warmlaufregler verursacht werden kann. Viel Spaß beim Suchen wünscht DER AUTOPAPST

Frage von Susanne Sommer:

Neulich hat mein Opel Astra, Baujahr 1992, einen neuen Verteiler bekommen. Seitdem bockt der Wagen beim Beschleunigen. Zündkerzen und Luftfilter sind auch neu.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Susanne, fahr´ den Wagen zurück zu der Werkstatt, die den Verteiler eingebaut hat und lass´ dort die Zünd- und die Unterdruckverstellung überprüfen. Das dürfte eine Schludrigkeit während des Einbaus gewesen sein!

Frage von Michael Weitz:

Ich fahre einen Opel Corsa, Baujahr 1996. Seit einiger Zeit funktioniert meine beheizbare Heckscheibe nicht mehr. Woran kann das liegen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Da gibt es nicht viele Möglichkeiten: Entweder ist eine Sicherung durch, der Schalter defekt, das Kabel oder die Leiter auf der Scheibe unterbrochen. Was es genau ist, müssen Sie leider selbst ergründen. Wenn einer der Heizfäden auf der Heckscheibe unterbrochen ist, hilft «Leitsilber» aus dem Elektronikshop bei der Reparatur ...

Frage von Rainer:

Ich fahre ein VW Golf IV Cabriolet mit 72 kW, Baujahr 2001. Der Motor springt plötzlich nicht mehr an. Zündfunken sind da, läuft kurz mit Startpilot, Benzin wird auch gepumpt (Leitung oben am Mengenteiler abgezogen) - trotzdem sind die Zündkerzen immer trocken, da kommt offenbar kein Sprit an. Woran könnte es liegen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Vielleicht fehlt das Drehzahlsignal des Hallgebers? Dann steuert das Steuergerät die Düsen nicht an ... Der Hallgeber sitzt übrigens im Verteiler.

Frage von Eleonore Jungheim:

Unser Ford Scorpio 2.08 DOHC, Baujahr 1993 fährt 1a. Nur wenn die Drehzahl unter 1000 Umdrehungen liegt, z.B. beim Bremsen oder an der Ampel, beginnt die Öllampe zu flackern. Das Problem tritt immer erst nach vier bis fünf Kilometer Fahrt auf. Ein Zusammenhang zur Temperaturanzeige ist nicht erkennbar. Der Öldruck wurde kürzlich gemessen und liegt bei 2000 Umdrehungen bei 2,1 bar. Der Öldruckschalter wurde gewechselt, die Zündkerzen sind neu. Zuletzt haben wir versucht die Ölviskosität durch einen Zusatzstoff zu verbessern, hat aber nichts gebracht.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Vielleicht schwächelt der Scorpio bzw. seine Ölpumpe schon etwas! Bei 2000 U/min. sollte auch etwas an Druck anliegen, aber im Leerlauf bei kalter Maschine kann es schon mal knapp werden. Versuchen Sie mal ein besseres Öl.

Frage von Sani:

Ich habe bei jedem Gangwechsel Probleme mit meinem Auto. Beim Beschleunigen fängt es aus dem Motorraum an zu quietschen.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Da hilft bestimmt eine Kontrolle der Keilriemenspannung … Was für ein Auto beschleunigst Du denn normalerweise?









Frage von Daniela:

Hallo. ich fahre einen Opel Corsa B 1.0, Baujahr 1998, Benziner. In letzter Zeit fällt mir auf, dass der Wagen beim Anfahren in den unteren Gängen von unten her quietscht, wie ein rascheln - mal stärker und mal schwächer. Nie gleich, wenn ich den Wagen anlasse und losfahre. Was könnte das sein??? Mit freundlichen Grüßen Daniela

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hi Daniela, wahrscheinlich «klingelt» der Motor des Corsa. Das dürfte eigentlich nicht passieren; wenn es aber doch «klingelt», ist wahrscheinlich der Klopfsensor am Motor defekt. Von Klingeln spricht man, wenn im Brennraum der Kraftstoff nicht durch den Zündfunken, sondern durch glühende Motorteile entzündet wird (auch «Glühzündungen»). Tanken Sie beim nächsten Mal «Super-Plus». Wenn das Klingeln dann weg ist, habe ich recht und Sie bislang den falschen Kraftstoff getankt. Lassen Sie in diesem Fall den Klopfsensor prüfen und ggf. ersetzen. Dann können Sie wieder das Klingelwasser tanken, dem Sie bisher die Treue hielten…. Übrigens: Wenn man den Motor munter weiter «klingeln» lässt, sind irgendwann die Pleuellager hin und der Motor schrottreif…!

Frage von Doris:

Hallo, ich habe mir vor 14 Tagen einen Renault Megane Coupe gekauft. Ich habe jetzt festgestellt, dass er im Stand ziemlich rüttelt und beim Anfahren pfeift. Was kann das sein??? Bitte helfen sie mir DANKE

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Doris, das Rütteln im Leerlauf kann z.B. an einer ungepflegten Zündanlage liegen. Hier hilft oft die 3-K-Lösung (Kerzen, Kabel, Kappe…). Wenn es danach nicht besser ist, kann man aber immerhin diese drei Teile bei der dann erst möglichen Diagnose schon mal ausschließen… Das Pfeifen beim Anfahren dürfte ein durchrutschender Keilriemen sein; der passt dann auch wieder zu der ungepflegten Zündanlage. Generell scheint Ihre Neuerwerbung einen kleinen «Instandhaltungsrückstau» zu haben! Behalten Sie das mal im Auge….

Frage von Christian Schade:

Hallo ich fahre einen Rover 75, 2,5l, 6 Zylinder, 177 PS, BJ 10.99 und in letzter Zeit kommt es hin und wieder mal vor, dass die Temperatur in den roten Bereich geht. Sobald ich die Heizung anmache, geht es wieder auf normal runter. Können schlimmere Folgen daraus entstehen, bis jetzt war er drei Mal in rot kurz, habe dann gleich angehalten und den Motor ausgemacht. Hat dadurch mein Motor einen Schaden bekommen? Hören tut man nichts. Wie macht sich das alles bemerkbar, wenn etwas sein sollte am Motor

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Einen Motorschaden schließe ich nach diesen drei Mal fast aus. Generell geht dabei eher die Zylinderkopfdichtung kaputt als der Motor (durch den ja immer noch zusätzlich kühlendes Öl fließt…). Die Ursache könnte entweder zu wenig Kühlmittel im System sein oder ein defekter Thermoschalter des Kühlerventilators. Lassen Sie den Motor mal so lange im Leerlauf laufen, bis der Ventilator anspringt. Sollte dieser nichts von sich geben, bis das Thermometer im roten Bereich ist, ist der Schalter (oder der Ventilator selbst!!) definitiv defekt. Wenn genug Wasser im System ist, der Ventilator braust und trotzdem eine latente Überhitzung herrscht, könnte noch das Thermometer Blödsinn anzeigen (messen Sie mal mit einem Einkochthermometer genau nach, wie warm das Kühlwasser wird…) oder der Kühler verkalkt sein. Hier hilft dann eine Anti-Kalk-Kur á la Kaffeemaschine….

Frage von Zell:

Mein Opel Corsa, Baujahr 1998, hat Probleme mit der Lenkung. Nach links funktioniert sie einwandfrei. Nach rechts gibt es hin und wieder einen Widerstand/sprich ein schwergängiges Lenken. Bei Opel wurde vermutet, dass die ESP-Lenksäule getauscht werden muss. Mein Gebrauchtwagenhändler spricht von einem Reparatursatz. Ist dieser Tipp zu empfehlen oder ist dieser eher mit Vorsicht zu genießen? Welche Gefahren ergeben sich, wenn man diesen Fehler nicht beheben lässt? Gab es ggf. eine Rückrufaktion für diesen bekannten Opelfehler? Und ... welche Rechte habe ich im Fall der Fälle?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Die Diagnose der Opel-Werkstatt ist theoretisch möglich! Es kann aber auch eine Gewinn-Maximierungs-Strategie sein ... Um mehr Klarheit zu bekommen, würde ich mir noch eine Zweitmeinung einer anderen (freien??) Werkstatt geben lassen ...

Frage von Dieter Herrmann:

Ich fahre einen VW Passat 1,9 TDI, Baujahr 2001 mit Automatikgetriebe. Beim Beschleunigungsversuch nahm er kein Gas an und schaltete auch nicht normal runter, sondern verharret im Gang und fuhr normal weiter. Immer wenn ich versuchte das Gaspedal durchzudrücken zeigte er keine Reaktion. Fünf Stunden später lief er wieder tadellos. Was könnte die Ursache sein?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Dieter, das liegt eher am Motor bzw. dessen Steuerung als am Getriebe. Im Verdacht habe ich den Gaspedalpoti, der vielleicht die Bewegung des Gasfußes nicht «weiter gibt», also defekt ist. Lassen Sie mal den Fehlerspeicher auslesen: Wenn da etwas mit «Gaspedalstellung unplausibles Signal sporadisch» steht, liege ich richtig!

Frage von Andreas Göhde:

Der VW Polo meiner Tochter (Baujahr 1986) springt schlecht an. Und wenn er läuft, geht er ruckelnd aus. Die Benzinpumpe arbeitet, auch sind Zündfunken vorhanden .Der Hallgeber müsste ja eigentlich in Ordnung sein. Was kann es noch sein?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ich würde erst mal zur 3-K-Lösung raten. Bei den alten Polos kann eine neue Zündperipherie nie schaden … Wenn der Polo dann immer noch schlecht anspringt und ruckelt, kommt die Gemischseite auf die Tagesordnung: ein häufiges Problem ist der Gummi-Metall-Ansaugflansch zwischen Vergaser bzw. Einspritzungsoberteil. Der ist oft fast völlig durch gerissen und lässt Nebenluft in den Motor. Wackle mal bei laufendem Motor am Luftfilter: Wenn der Motor sofort abstirbt, ist es das ...

Frage von Sven Weilmann:

Ich fahre eine Ford Escort, Baujahr 1993. Seit einigen Tagen leuchtet die Öldruckwarnleuchte immer mal wieder mal während der Fahrt auf. Was kann das sein? Außerdem hört sich der Motor irgendwie so an, als würde er selber Gas geben. Fakt ist aber, sobald der Motor warm ist hat er diese Macke nicht mehr.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Sven, entweder ist zu wenig Öl in der Ölwanne und die Ölpumpe zieht (besonders in Kurven…) Luft. Das Ergebnis ist zunächst ein zusammenbrechender Öldruck und mittelfristig ein Motorschaden. Es kann aber auch ein Kurzschluss in der Leitung zwischen Öldruckschalter und Kontroll-Leuchte sein, der während der Fahrt irgendwo gegen Masse kommt und damit das Lämpchen aufleuchten lässt. Wenn der Motor im kalten Zustand hoch dreht, könnte das eine etwas gestörte Kaltstartautomatik sein. Solange sich das bei betriebswarmem Motor wieder gibt, nenne ich das einen Schönheitsfehler.

Frage von P.-H. Petersen.

Ich habe einen VW Passat 1.6 und einen VW Polo 1.0. Beide Fahrzeuge geben beim Gasgeben ein schlürfendes Ansauggeräusch von sich. Wenn die Motoren 1500 Umdrehungen erreicht haben, ist plötzlich alles in Ordnung. Habe mit einen Stethoskop offene Ansauglöcher gesucht, aber nichts gefunden. Der Passat macht manchmal einen Eindruck, als wenn sich der Motor verschlucken würde. Nun baue ich auf Ihr päpstliches Urteil!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das müsste schon ein ziemlicher Zufall sein, wenn beide Autos das gleiche Problem haben … Aber, warum nicht? Ich vermute einen gerissenen Ansaugflansch. Das ist ein Gummi-Metall-Flansch zwischen Einspritzoberteil und Saugrohr. Durch Hitze, Schwingungen und Lösemittel verhärtet der Kunststoff im Laufe der Zeit und reißt schließlich ein. Durch diesen Riss zieht der Motor Falschluft, was zunächst durch die Lambdaregelung «weggerechnet» wird. Der Verbrauch steigt dadurch aber steil an, und die «Fahrbarkeit» des Autos leidet. Besonders gut zu merken ist dieses Problem, wenn das Teil erneuert wurde und man die erste Ausfahrt macht: ein Unterschied wie Tag und Nacht!

Frage von Marcel Scheffel:

Ich fahre einen 1996er Opel Omega 2,5 V6. Wenn ich normal fahre, dass heißt langsam beschleunige und bei 2000 Umdrehungen schalte, ist alles in Ordnung. Aber wenn ich ihn mal trete, wenn ich auf Bergstrecken unterwegs bin und mehr Gas geben muss, gibt es so ein komisches Geräusch. Ich kann leider nicht so genau beschreiben. Es hört sich an wie lautes Knistern. Es wird umso lauter je wärmer er wird. Wenn der Motor kalt ist hört man es kaum.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hi Marcel, wahrscheinlich «klingelt» der Motor der «Omi». Das dürfte eigentlich nicht passieren; wenn es aber doch «klingelt», ist wahrscheinlich der Klopfsensor am Motor defekt. Von Klingeln spricht man, wenn im Brennraum der Kraftstoff nicht durch den Zündfunken, sondern durch glühende Motorteile entzündet wird (auch «Glühzündungen»). Tanken Sie beim nächsten mal «Super-Plus». Wenn das Klingeln dann weg ist, habe ich recht und Sie bislang den falschen Kraftstoff getankt. Lassen Sie in diesem Fall den Klopfsensor prüfen und ggf. ersetzen. Dann können Sie wieder das Klingelwasser tanken, dem Sie bisher die Treue hielten . Übrigens: Wenn man den Motor munter weiter «klingeln» lässt, sind irgendwann die Pleuellager hin und der Motor schrottreif!

Frage von Vanessa:

Ich fahre einen VW Polo. Der Motor tourt im Leerlauf immer auf 2000 Umdrehungen hoch. Er war deswegen auch gerade in der Werkstatt. Fehlerauslesung: Temperaturfühler defekt. Dieser wurde gewechselt, Ölwechsel, Zündkerzen gewechselt und die Drosselklappe gereinigt. Leider hat das alles nicht geholfen. Er tourt immer noch hoch, im Stand geht er dann ganz langsam runter auf 800 Touren. Was kann das noch sein???

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Vanessa, das dürfte das Leerlaufregelventil sein: Völlig verrußt oder/und verölt, kann es den Leerlauf eben nicht mehr regeln! Lassen Sie es reinigen oder erneuern, dann reagiert der Motor wieder wie immer auf Gaspedal-Bewegungen ...

Frage von Lars Gilges:

Ich habe einen VW Golf III TDI mit 110 PS, Baujahr 1996, bei dem der linke Blinker immer leuchtet (nicht blinkt). Und wenn man die Warnblinkanlage anmacht, leuchten beide Blinker konstant. Dabei steht der Blinkerschalter immer in der 0-Stellung ... Den Blinkerschalter habe ich schon getauscht, der war es aber nicht. Bitte helfen sie mir, damit ich bald wieder mit meinem Auto fahren kann!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Lars, wenn der Tausch des Blinkerschalters nichts bringt, sollten Sie sich mal das Blink-Relais vor knöpfen! Vielleicht reicht ja schon der Einbau eines neuen Relais, und alles ist wieder gut! Viele weitere Abenteuer mit dem Golf wünscht DER AUTOPAPST ...

Frage von Daniel:

So, ich fahre einen Renault Megane 1.6 l mit 90 PS, Baujahr 1997. Das Runterschalten ist kaum mehr möglich. D.h., beim Runterschalten hackt es, aber nicht immer, nur manchmal. Es kommt mir so vor, dass es nur dann, wenn ich bremse, hakt. Vielleicht ist es nur Einbildung! Und wenn ich im ersten Gang langsam losfahren will, kommt es mir so vor, als ob der Wagen kurz aus dem Gang springt, was der de facto aber nicht tut. Zusätzlich rattert es irgendwo, wenn ich sehr langsam losfahren will. Motoraufhängung? Danke im Voraus, HERR AUTOPAPST!!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Daniel, das könnte ein Kupplungs- oder ein Getriebeproblem sein. Mehr könnte ich nur nach einer Probefahrt sagen. Als Tipp rate ich Ihnen, mal den Stand des Getriebeöls kontrollieren zu lassen. Zu wenig Öl in der Schaltbox kann Schaltschwierigkeiten und merkwürdige Geräusche produzieren. Vielleicht lassen Sie mal jemand anderes mit dem Auto fahren und bitten den um eine Einschätzung des Problems ...

Frage von Sylvia Logemann:

Ich fahre einen Daewoo Lanos 1.5 SX, Bauahr 1997. Beim Anhalten an der Ampel ging er einfach aus. Ich habe den Wagen Abschleppen lassen. In der Werkstatt sagten sie mir, es liege wohl am Zahnriemen. Aber der ist erst vor drei Monaten erneuert worden. Mein Mann hat nach Zündkerzen und -steckern gesehen und festgestellt, dass beim Starten keine Zündfunken zu sehen sind. Die kommen erst, wenn man den Schlüssen zurück in die Ausgangsstellung dreht. Könnte es die Zündspule sein?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Dann würde niemals ein Funke kommen! Ich tippe eher auf ein defektes Zündschloss bzw. auf einen defekten Zünd-Anlass-Schalter. Besorgen Sie sich den als Ersatz und stecken Sie diesen Schalter provisorisch auf das Kabel hinter dem Zündschloss (das dazu natürlich erst einmal abgezogen werden muss ?). Wenn der Motor dann wieder anspringt, können Sie das Ding in der Werkstatt einbauen lassen, weil dazu das halbe Lenkschloss zerlegt werden muss.

Frage von Mats B.:

Ich habe einen VW Golf III Movie 1,8 l mit 75 PS, 90.000 km, Baujahr 1996. Immer wenn ich in den höheren Drehzahlbereich komme (ca. 3000 U/min), fängt irgend etwas unter der Mittelkonsole, rechts hinter dem Fahrersitz, an zu klappern. Als hätte sich etwas gelöst und wackelt da jetzt unter dem Auto rum. Ich war auch schon in der Werkstatt und habe mir meinen Auspuff festgeschweißt, aber das Geräusch blieb. Was könnte das sein?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Mats, die 3000 U/min. sind wahrscheinlich eine Resonanzdrehzahl, die irgendwelche Prallbleche im Auspufftopf oder im Kat scheppern lassen. Oder das Wärmeabschirmblech über dem Kat schwingt schnarrend gegen den Unterboden ... So etwas ist nicht leicht zu lokalisieren, weil sich die Verhältnisse, die während der Fahrt herrschen, im Stand nur schwer reproduzieren lassen.

Frage von Natalie Meier:

Mein Mazda MX3 quietscht beim Starten gut zehn Sekunden lang sehr laut. Wenn ich dann in einen höheren Gang geschaltet habe, hört es auf. Ich habe gehört, dies könnte der Keilriemen sein. Stimmt das? Und wenn ja, wird das richtig teuer?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das könnte stimmen, Natalie! Wenn der Keilriemen durchrutscht, reicht vielleicht schon ein Nachspannen aus. Das erledigt die Werkstatt bei charmanter Ansprache sicher für einen Fünfer für die Kaffeekasse ..

Frage von Markus:

Könnten sie mir bitte beschreiben, wie ich die Spurstangenköpfe bei meinem Ford Mondeo 1,8 l, 16 V, Baujahr 1993, ausbauen kann?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Der Ausbau ist ziemlich einfach: Sie lösen die Muttern, schrauben sie ab und drücken den Spurstangenkopf mit Hilfe eines Kugelbolzenabziehers aus seinem Sitz. Anschließend schrauben Sie den Spurstangenkopf von der Spurstange ab. Der Enbau geschieht in umgekehrter Reihenfolge. Wenn alles mit neuen Schrauben wieder montiert ist, muß die Vorderachsgeometrie neu eingestellt werden ...

Frage von Markus Gindl:

Ich fahre einen Jeep Cherokee 4.0 l mit 171.000 km, Baujahr 1989. Beim letzten Ausflug ist der Motor zunächst normal gelaufen. Plötzlich begann er zu stottern, ist abgestorben und sprang nicht mehr an. Die Benzinpumpe arbeitet; der Druck an den Einspritzventilen muss mehr als ausreichend sein. Die Zündkerzen haben Funken, aber bleiben trocken. Also werden offensichtlich die Einspritzventile nicht angesteuert. Können sie mir weiterhelfen, wo der Fehler zu suchen ist?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Im Verteiler! Wahrscheinlich ist der Hall-Geber ausgestiegen und liefert keine Zündimpulse mehr an das Steuergerät der Einspritzung. Dadurch findet keine Einspritzung mehr statt. Die Alternative ist ein defektes Steuergerät. Das kann eigentlich nur durch den Austausch gegen ein funktionierendes geprüft werden. Vielleicht finden Sie ja ein billiges gebrauchtes, sonst wird das Problem zum wirtschaftlichen Totalschaden ...

Frage von Walter:

Mein Ford Galaxy 2.0 l Benziner, Baujahr 1997, springt öfters nicht an. Wenn ich das Kraftstoffpumpenrelais am Sicherungskasten drücke und es dann klickt, läuft er einwandfrei. Pumpenrelais und Zündschalter wurden gewechselt! Das Pronlem ist immer noch gleich. Wenn Auto läuft, geht der Motor auch nicht aus.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ich tippe auf die Lesespule der Wegfahrsperre! VW (die den Ford ja gebaut haben …) hat wohl oft die Leitung der Lesespule in der Länge etwas geizig dimensioniert. Besonders bei Wagen mit verstellbarem Lenkrad kann die Leitung daher evtl. zu stramm gespannt werden und (mindestens) eine Ader reißen, was dann die erstaunlichsten Wackler produzieren kann . . . Da würde ich mal nachsehen. Evtl. ist auch nur eine Steckverbindung halb gelöst.

Frage von Reinhold Pallawiks:

An meinem Fahrzeug wurde am 17.07.2007 ein großer Kundendienst gemacht (mit Ölwechsel). Berechnet wurden vier Liter 10 W40. Am 5. 10. hörte ich zum erstenmal ein Knacken, konnte es aber nicht genau lokalisieren. Am 6.10. wurde das Geräusch lauter und ich konnte feststellen, dass es vom Motor kommt. Daraufhin habe ich den Ölmessstab gezogen und musste feststellen, das dieser nichts anzeigte. Nachdem wir einen Liter nachgefüllt hatten, zeigte der Stab immer noch nichts an. Nun sind wir der Ansicht das beim Ölwechsel gar kein Öl nachgefüllt wurde. Was schlagen Sie vor wie ich weiter vorgehen soll. Ich bin kein Experte; die Werkstatt wird das wohl abstreiten. Über eine Info wäre ich dankbar.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Der Nachweis dürfte schwer zu führen sein, weil zwischen dem bezahlten Ölwechsel und dem ersten Auftreten des Problems fast drei Monate lagen! Theoretisch könnte das Auto (was haben Sie eigentlich für ein Auto?) in der Zeit das Öl einfach verbrannt haben. Ich würde Ihnen raten, keine riesige Welle zu schieben, weil kein Jurist mit derart wackligen Vorwürfen etwas anfangen kann. Vielleicht wechseln Sie einfach die Werkstatt ...

Frage von Guido Scherrer:

Ich fahre einen VW Golf III VR6 syncro 2,9 l mit 193 PS, Baujahr 1997 mit ca. 130.000 km. Seit einiger Zeit leuchtet die ABS-Leuchte sporadisch. Vorerst nur, wenn es sehr heiß war, ist dann aber wieder erloschen. Nun aber bleibt sie dauernd an (ABS funktioniert nicht). Die Jungs in der VW-Werkstatt tippten zunächst auf den Radsensor, was sehr häufig verkomme. Als dann aber der Fehlerspeicher ausgelesen wurde, zeigte dieser etwas wie eine Unterbrechung der ABS-Hydraulik oder so etwas an. Ich müsse mit rund zwei Tagen Arbeit fürs genaue Suchen und zusätzlich einem neuen Steuergerät (umgerechnet etwa 2860 €) für die Hydraulikpumpe oder einer neuen Pumpe rechnen. (Habe die Steckkontakte der Verkabelung nun selber einmal gereinigt, leider ohne Erfolg). Ist der Preis angebracht, sind da noch andere Fehlermöglichkeiten, von denen ich nichts weiß?. Was würden Sie machen mit einem sonst tadellosen und sehr zuverlässigen VW Golf?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Guido, was rufen die Jungs bei Euch in der Schweiz denn für Wahnsinnspreise auf? Leider ist dieser Bereich trotz Diagnosegerät (dessen Resultate ja erst einmal richtig interpretiert werden müssen!) immer sehr schwer zu diagnostizieren. In aller Regel werden so lange Teile getauscht, bis das Problem verschwunden ist. Aus der Erfahrung heraus glaube ich nicht an eine defekte Hydraulikeinheit, eher kommt das Steuergerät in Frage. Es gibt im Netz (wenige!) Anbieter, die ABS-Steuergeräte reparieren oder im Tausch anbieten. Eigene Erfahrungen habe ich damit nicht, ich besorge mir im Zweifel gebrauchte Teile (das bedeutet aber immer volles Risiko: funktioniert das Ding oder ist es auch defekt…). Eine Kurzrecherche ergab Gebraucht-Preise von etwa 200 Euro für Steuergerät und Hydraulikeinheit. Das lohnt das Risiko, oder?

Frage von Karsten:

Ich fahren einen Opel Omega B 2,5 DTI, 160.000 km mit serienmäßiger Niveauregulierung. Es wurden gerade alle Stoßdämpfer gewechselt. Jetzt wüsste ich gerne, wie ich die Niveauregulierung testen kann. Wie kann ich herausbekommen ob die funktioniert?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hi Karsten, besorg´ Dir ein paar Zementsäcke und lad´ die Omi voll ... Wenn das Heck dann etwas abgesackt ist, startest Du den Motor. Die Niveauregulierung müsste dann nach kurzer Zeit wieder «alles ins Lot» gebracht haben (endlich wissen wir, wo das Sprichwort her kommt …).

Frage von Vildan Sarikaya:

Hallo, ich fahre einen BMW 316i, Baujahr 2006. Seit kurzer Zeit wird auf der Displayanzeige ein Lenker mit einem Schloss angezeigt, und mein Wagen reagiert nicht auf den Start/Stopp-Knopf. Trotz allem kann ich dann nach mehreren Versuchen fahren. Da mein Auto noch neu ist und erst 20.000 km runter hat, dachte ich das könnte vielleicht ein Werksfehler sein. Die Werkstatt meinte sie könnten das beheben. Habe ich irgendwelche Rechte auf Ansprüche, falls es ein Werksfehler ist. Was kann ich machen und wie soll ich vorgehen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das ist offenbar ein Problem mit der Wegfahrsperre. Die Werkstatt ist sicher in der Lage, das zu diagnostizieren und zu reparieren. Und da Ihr Auto auch noch in der Neuwagengewährleistungsfrist ist, würde ich nicht mit einem entsprechenden Auftrag an die Werkstatt zögern. Hoffentlich sind die Formalien alle erfüllt (Scheckheft vorhanden, sämtliche Inspektionen durchgeführt, kein Chiptuning etc.) ...

Frage von Gerd Werk:

Hallo Herr Kessler, ich habe einen Opel Corsa 1.4 Sport, Baujahr 2001. 50.000 km. Seit kurzem spinnt die Armaturenanzeige. Der Wagen hat plötzlich keine Anzeige mehr, alles weg. Ein paar Sekunden lang. Dann ist alles wieder an. Nun habe ich den Wagen heute gestartet und er ist dann sofort wieder ausgegangen. (rund sechs Versuche lang). Habe dann alle Sicherungen und Relais auf richigen Sitz geprüft und Motorhaube wieder geschlossen (mit einem Ruck). Hatte dann, oh Wunder, wieder eine Anzeige (Kilometer-Stand und Drehzahlmesser), welche vorher nicht aufgeleuchtet war. Dann ging der Wagen wieder an. Nach einer längeren Fahrt und einem Stopp hatte ich wieder das gleiche Problem. Dieses Mal habe ich nur die Motorhaube geöffnet und mit einem «Rums» wieder geschlossen. Danach ging er wieder an. Ich vermute nun einen Wackelkontakt. Nur wo?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Da gibt es leider nicht viele Möglichkeiten. Entweder ist es nur eine Kontaktschwäche am Steckanschluss des Flachbandkabels (abziehen, Komtaktspray, aufstecken) oder eine kalte Lötstelle auf der Leiterfolie des Instrumentenblocks. Oder das Instrument ist richtig defekt, was im Ergebnis aber kaum einen Unterschied macht. Wenn Sie mit dem Stecker-Trick nicht weiter kommen, bleibt nur der Austausch oder die Reparatur des Instrumentes (www.hitzpaetz.de)

Frage von Torsten Sörensen:

Hallo Herr Kessler, keine Volvo-Werkstatt konnte bisher helfen. Das Auto: ein Volvo V70 R, Baujahr 2004. Das Problem: bei starkem Regen und sehr nasser Fahrbahn tritt ein sehr schriller Pfeifton (wie eine leer drehende Kreissäge!) ab ca. 60 km/h auf. Mal von hinten, mal von vorne. Er hört nur auf, wenn man entweder das Tempo verringert bzw. anhält und wartet, bis der Regen aufhört oder die Fahrbahn weniger nass wird. Das kann ja nicht die Lösung sein. Da nicht mal Volvo helfen kann, bleiben nur noch Eure Eminenz.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Was machen denn die Reifen bzw. deren Profiltiefe? Mir schwebt so etwas wie Aquaplaning vor, bei dem die Räder links schneller als rechts oder vorn schneller als hinten drehen. Das führt zu einem heftigen Einsatz der Haldex-Kupplung des Vierradantriebes, die vielleicht damit etwas überfordert ist. Überdenken Sie die Situation und Ihren Reifenzustand, vielleicht ist ja auch zu wenig Öl im Steuersystem des Vierradantriebs (die Haldex-Kupplung wird ja bekanntlich durch eine automatisch einspringende Ölpumpe bedient. Vielleicht zieht die Luft und macht dieses Geräusch …)

Frage von Peter Kneisel:

Wie kann ich die linke hintere Tür an meinem Opel Vectra B öffnen, um an den Stellantrieb zu gelangen. Die Tür ist schon ein halbes Jahr zu, die anderen Türen schließen einwandfrei. Gibt es da einen Trick ????

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Versuchen Sie mal, bei völlig herunter gedrehter Scheibe in den Fensterschacht zu leuchten: können Sie den Mechanismus von oben erkennen? Vielleicht probieren Sie das ganze erst mal auf der anderen Seite und machen da ein paar Mal auf und zu. Mit etwas Glück lässt sich der Verriegelungsmechanismus mit einem Haken o. ä. von oben betätigen. Wenn das nicht klappt, müssen Sie wohl oder übel die Türverkleidung der Tür von innen zerstören ...

Frage von Alexander Dubrau:

Ich fahre eine Audi Coupe 2,0, Baujahr 1995. Seit einiger Zeit schwankt die Motordrehzahl im Stand zwischen 800 bis 3000 Umdrehungen. Auch wenn man während der Fahrt das Gas wegnimmt, bescheunigt der Motor weiter (wie Automatik-Gas). In der Werkstatt wurde schon das Kaltlaufventil (Zigarre) gewechselt. Doch das Problem besteht nach wie vor.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Die Ursache liegt im Leerlaufregelventil, das gereinigt werden muss. Durch die Abgasrückführung verdreckt dieses Teil und kann dann seiner Aufgabe nicht mehr nachkommen. Häufig muss es sogar erneuert werden. Dafür ist der Tipp fast 100% sicher ...

Frage von Christoph Fischer:

Bei meinem VW Golf IV 1.6 mit 101 PS tritt ab etwa 2500 Umdrehungen ein Pfeifen auf, das mit steigender Drehzahl immer lauter wird. Soll ich deswegen in eine Werkstatt fahren? Das Geräusch war vorher definitiv nicht zu hören.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Es besteht immer die Gefahr, dass so ein Pfeifen von einem defekten Lager kommt. Das kann die Lichtmaschine sein oder (was wesentlich schlimmer wäre …) das Lager der Spannrolle des Zahnriemens. Wenn es das ist, kann die Spannrolle plötzlich blockieren und danach in kurzer Zeit den Zahnriemen «durchreiben», er reißt dann. Was das für Ihren Motor bedeutet, muss ich wohl nicht mehr erläutern. Zum Test der genannten Bauteile empfehle ich daher dringend einen Werkstattbesuch …

Frage von Carmen:

Ich fahre einen VW Golf III, Baujahr 1995. Seit einigen Wochen erhöht sich während der Fahrt die Motor-Temperatur auf über 100 Grad. Es wurde das Thermostat gewechselt, aber leider war es das nicht. Der Ventilator funktioniert auch ab 95 Grad. Die Temperatur steigt entweder schon nach zwei Minuten an oder erst auf der Autobahn. Doch auch nicht immer. Mal steigt sie, mal nicht. Woran könnte das liegen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Vielleicht wird das Kühlwasser gar nicht zu heiß, sondern das Thermometer zeigt nur an, dass es heiß wird! Das könnte dann ein defekter Temperaturfühler sein. Prüfen Sie die «echte» Temperatur doch mal mit einem Einkochthermometer. Eine weitere Möglichkeit ist ein verkalkter Kühler. Entkalken kann man mit Zitronensäure. Anschließend muss dann neues Kühlmittel ins System, was auch schon einige Grad bringen kann ...

Frage von Christoph:

Hallo Herr Kessler, ich habe als Zweitauto einen VW Golf I Cabrio, Baujahr 1989, Motornummer 2H mit 72 kW. Das Standgas ist alles andere als konstant, es spielt sich über eine Bandbreite von ca. 600 bis ca.1800 U/min ab (ein Tag so, ein Tag so, scheint mir eher unheimlich). Weiter kann der Motor seine volle Leistung nicht entfalten, fühlt sich eher an wie 50PS, der Motor dreht bei Vollgas teilweise eher langsam hoch. Kann dies an der Kraftstoffpumpe liegen (diese surrt manchmal hörbar)? Oder können Sie mir einen anderen Ratschlage geben?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hi Christof, der 2H-Motor ist schon recht weit entwickelt und wird durch eine Digifant-Einspritzung (VW-Version der Motronic von Bosch) befeuert. Das System steuert nicht nur die Einspritzung, sondern auch die Zündung des Motors. Dazu sind zahlreiche Sensoren nötig, was die Einkreisung des Fehlers nicht gerade erleichtert. Ich würde mich zunächst mal mit der Leerlaufregelung beschäftigen, die bei der Digifant-Einspritzung mit dem Schalter der Schubabschaltung beginnt, mit der Ansaugluftvorwärmung weiter geht und nach vielen weiteren Komponenten beim Steuergerät endet. Was im Einzelnen defekt ist, kann leider nur eine Motor-Diagnose klären.

Frage von Marco Lucchini:

Wie stellt man beim Ford Focus 1.8TDCI, Baujahr 2001, die vorderen Radlager richtig ein? Mit Drehmoment oder mit Spiel?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Die vorderen Radlager werden gar nicht eingestellt, sondern eingepresst! Es sind keine Kegelrollen-Lager, sondern Zylinderrollen-Lager, die axial nur wenig bis keine Kraft aufnehmen können. Die Achsmutter, mit der die Antriebswelle befestigt wird, muss meiner Erinnerung nach mit 260Nm fest gezogen werden. Unbedingt eine neue Mutter verwenden, da selbstsichernde Muttern immer nur einmal verwendet werden dürfen.

Frage von Josef Wögerbauer:

Habe einen Renault Megane Scenic. Das Auto läuft fallweise im Notprogramm. Durch Abstellen und einen Neustart lässt sich das Problem fallweise lösen, aber nicht immer. Was soll ich tun???

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lassen Sie den Fehlerspeicher auslesen und das Ergebnis interpretieren. Wahrscheinlich ist irgendein Sensor defekt, der den Rechner der Einspritzung immer wieder aus dem Tritt bringt und ins Notlaufprogramm zwingt. Ohne Werkstattbesuch geht es also diesmal nicht ab!

Frage von Jürgen Wirth:

Ich habe einen Audi A6, Baujahr 1999, 1,8 Turbo mit Chiptuning vom Vorgänger mit Navi. Wagen war bei der Inspektion, dabei wurde das Kombiinstrument getauscht, weil es immer mehr Ausfälle gab. Bordcomputer und Navi konnte man nicht mehr lesen. Nach dem Austausch leuchtet immer wieder die EPC-Kontrollleuchte auf. Mehrere Versuche eine neue Software aufzuspielen - mit Löschen des Fehlerspeichers - schlugen fehl. Immer leuchtet die EPC Anzeige. Ich habe seit drei Wochen mein Auto permanent in der Werkstatt und niemand findet den Fehler. Ich bitte um Hilfe und Anregungen.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Jürgen, zum besseren Verständnis hier kurz die Details zur EPC-Leuchte:

1.) EPC steht für ELECTRONIC POWER CONTROL.
2.) Diese Leuchte ist bei allen Autos aus dem VW-Konzern verbaut, die mit einem elektronischen Gaspedal aufgestattet sind.
3.) Die EPC-Leuchte bleibt nach dem Einschalten der Zündung so lange an, bis das Gaspedal betätigt wird.
4.) Sollte die EPC-Leuchte nicht verlöschen oder während der Fahrt auftauchen, handelt es sich entweder um Probleme mit dem Gaspedal, der Drosselklappe oder dem Motorsteuergerät.

Und wenn das Steuergerät sich nicht neue programmieren lässt bzw. keinen Kontakt mit der Diagnosesoftware bekommt, würde ich stark den «Chip» als Kern des Problems vermuten …

Frage von E. Boitz:

Ich habe einen VW Passat 1,9 TDI, Baujahr 2004. Der Wagen zieht (schwimmt) bei unebener Strasse hin und her. Die Werkstatt verweist auf die Reifen (225 45 R17). Es tritt besonders stark auf, wenn Flickstreifen auf der Strasse sind. Können das irgendwelche Gummilager sein, wenn ja welche?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ein klassischer Schwachpunkt beim Passat sind die Querlenkerlager der Vorderachse, die auch ohne Breitreifen sehr schnell ausgeschlagen sind. Wenn das der Fall ist, und zusätzlich extreme Breitreifen aufgezogen werden (zu denen ich die von Ihnen gewählten beim Passat zähle!), ist das geschilderte Fahrverhalten fast normal zu nennen. In der Tat unterscheiden sich aber unterschiedliche Reifen der gleichen Dimension sehr stark in ihrem Lenk- und Abrollverhalten. Es kann also sein, dass Ihr Auto mit neuen Querlenkern und anderen (besser geeigneten) Reifen völlig neutral abrollt. Ich weiß aber leider nicht, welcher Reifen hierfür geeignet ist. Recherchieren Sie mal in den einschlägigen Foren ...

Frage von Dirk Hansen:

Meine Frau fährt einen Renault Megane Grandtour RXE 1.6 16V, Baujahr 2000. Zeitweise flackern beide Warnleuchten für Stopp u. Handbremse auf. Dieser Fehler ist unabhängig von der Drehzahl bzw. der Geschwindigkeit. In der Renault-Werkstatt konnte leider nichts festgestellt werden.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ich vermute entweder einen verkalkten Schwimmer für den Bremsflüssigkeitsstand-Geber oder Kontaktkorrosion am Schalter für das Warnlicht bei angezogener Handbremse (ist die gleiche Leuchte im Armaturenträger). Wenn das Licht das nächste Mal flackert, sollte Ihre Frau mal am Handbremshebel rütteln. Wenn das Flackern dann aufhört, ist es der Handbremsschalter. Wenn nicht, würde ich den Bremsflüssigkeits-Sensor wechseln.

Frage von Alexander:

Hallo Herr Kessler, ich habe einen Mercedes C 220 Diesel, Baujahr 1996 und leider zwei kleine Probleme. So nervt mich ein klackerndes Geräusch im Innenraum. Das kommt von der Innenraumbeleuchtung, das Auto hat auch ein elektrisches Schiebedach; jedoch funktioniert noch alles, sowohl das Licht als auch das Schiebedach. Das Geräusch klingt, als wenn ein elektrisches Teil dauerhaft schalten würde. Außerdem macht sich hin und wieder mein Scheibenwischer selbstständig, obwohl er eigentlich abgeschaltet ist. Wenn ich dann kurz den Scheibenwischer auf höchste Stufe stelle und dann wieder aus mache ist es erst mal vorbei, fängt dann aber meist nach 3-5 min wieder an.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Wenn der Wischer spinnt, am Kombihebel die Kappe vorsichtig mit einem Schraubenzieher abhebeln (Vorsicht, es kommen einem Federn entgegen …!), dann alle Kontakte reinigen und alles wieder zusammen bauen. Ersatzweise kann man auch den ganzen Kombihebel erneuern, das wird dann aber etwas teurer …

Das zweite Problem kann ich nicht per Ferndiagnose lösen, weil ich noch zu viele Fragen zum Einkreisen stellen müsste. Versuchen Sie doch mal das klackernde Relais zu lokalisieren! Vielleicht bekommt man dann weitere Hinweise auf die Ursache.

Frage von Clemens Häupler:

Hallo Herr Kessler, ich habe vor nicht all zu langer Zeit beide Köpfe meines A4B5, 2.5 TDI (z Zt. 186.000 km) wegen Schaden an einem Hydrostößel komplett überarbeitet und alles erneuert mit Zahnriemen + Laufrollen + Keilriemen (alle 4 NW, alle 24 Schlepphebel, alle 24 Hydros, alle 24 Lagerplättchen, alle 24 Ventilschaftabdichtung, alle Ventile gereinigt und neu eingeschliffen, Ventilsitz geprüft ...). Er hat auch schon Anfang des Jahres (172.000 km) eine neue Kupplung, neuen Turbolader, eine Neue Einspritzpumpe und natürlich nur Leichtlauföl mit Keramik-Zusatz bekommen. Doch trotz all dieser Maßnamen ist ein lauterer bis lauter Ventiltrieb am Beifahrer-Kopf zu hören. Vor dem Hydro-Vorfall hat man gar nichts von den Ventilen gehört. Habe vermutet, dass evtl. der Förderbeginn nicht stimmt, überprüft, doch er passt zu 100 Prozent. Habe mich bei den Freundlichen erkundigt doch die wissen auch nicht weiter. Können Sie mir bitte weiterhelfen, bevor ich wieder sinnlos das Zerlegen anfange, wäre für einen Rat/Tipp sehr dankbar. Für Ihre Bemühungen bedankt sich Clemens Häupler

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Clemens, was für ein Aufwand! Der Wagen (oder besser der Motor!) ist ja fast vergoldet…. Das ist ein recht typisches Problem vieler Motoren des Volkswagen-Konzerns. Ein Geräusch, vermeintlich aus dem Ventilbereich/Zylinderkopf, verleitet dazu, die Hydros zu wechseln. Eigentliche Ursache sind aber ein oder mehrere ausgeschlagene obere Pleuelaugen. Die sind für die bessere Einleitung der Kräfte trapezförmig gestaltet. Leider ist dadurch das Lager oben sehr schmal und verschleißt dadurch recht schnell. Ob diese Vermutung zutrifft, lässt sich relativ leicht testen: Einfach die Ölwanne abschrauben, den zu prüfenden Kolben durch Drehen an der KW kurz vor den OT hochfahren und von unten mit einem Hammerstiel an den Kolbenboden drücken. Wenn du mindestens bei einem Kolben ein «klack» hörst und der Kolben ein wenig nach oben nachgibt, dann ist es das obere Auge. Zum Wechseln muss der Kopf runter, wenn man die KW nicht ausbauen will (kann ich auch nicht empfehlen, der Aufwand ist wesentlich höher wg. Getriebe usw.). Alles in allem eigentlich eher nichts für die heimische Garage.........

Frage von Sandra Schmidt:

Hallo, habe mir gestern einen Renault Twingo, BJ.93, gekauft. Leider war kein Handbuch dabei. Möchte gerne wissen, wo ich sehen kann, wieviel Kilometer der Twingo drauf hat? Vielen Dank im voraus! Gruß, Sandra

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Sandra, der rechte Lenkerschalter/-hebel ist mehrfach belegt: Durch Drücken in Richtung Lenkrad stellt man von Tageskilometer auf Gesamtkilometer um. Ich bin gespannt, wie viel der Kleine schon auf der Uhr hat….

Frage von Thomas Tiedemann:

Hallo Herr Kessler, also mein X5 3.0d hat ca. 150.000 km runter. Wenn ich auf die Autobahn mit ca.100-120 fahre und dann beschleunigen will, fängt der Motor an zu stottern und ich muss vom Gas gehen, dann läuft wieder normal. Ich hoffe, Sie können mir da weiterhelfen. Gruß Thomas

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das kann natürlich viele Ursachen haben, vom zugesetzten Dieselfilter über einen defekten Luftmassenmesser bis zu div. elektronischen Wehwehchen. Zum Selbermachen bietet sich der Kraftstofffilter an, der LMM evtl. auch, für den ganzen Rest ist dann die Markenwerkstatt zuständig. Ich tippe übrigens auf den LMM…..

Frage von Sebastian Giese:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Ford Scorpio 2, BJ. 95 und habe seit einiger Zeit beim Bremsen ein Flattern in der Lenkung, mal mehr, mal etwas weniger. Beim TÜV brachte er sehr gute Bremswerte und sonst ist auch alles i.O. (Querlenker u.s.w.). Hätten Sie eine Ahnung, woran das liegen könnte? Mit freundlichem Gruß Sebastian Giese

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das dürfte eine sog. «Aufbaubremse» sein. So bezeichnet man lokale Materialablagerungen aus den Bremsbelägen auf den Bremsscheiben, die zum einen für Unebenheiten auf der Scheibe sorgen und zum andern durch lokale Temperaturspitzen das Gefüge des Scheibenmaterials verändern (harte und weiche Bereiche). Ich bekomme das bei meinen Autos meistens durch häufigeres kontrolliertes «Langebremsen» wieder weg, manchmal hilft aber nur ein Wechsel der Bremsscheiben. Wenn die Begleitumstände ungünstig sind (oder bleiben), kommt das Problem aber nach 8-10.000 km zurück.

Frage von Alexandra Klatt:

Sehr geehrter Herr Kessler. Ich habe ein Problem mit meinem Toyota Corolla 1.3 ( E9 ), Baujahr 1991. Seit einiger Zeit springt der fünfte Gang bei höheren Geschwindigkeiten heraus. Es geschieht, wenn man das Gas wegnimmt. Bei niedrigeren Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h ist diesen Problem nicht so häufig. An was könnte dies liegen und wie könnte man dieses Problem kostengünstig lösen? Vielen Dank für Ihre Mühe. Mit freundlichen Gruß, Alexandra

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Alexandra, das ist leider das Todesurteil für die Corolla! Das Getriebe hat einen Getriebeschaden, der sich wirtschaftlich wohl nicht reparieren lässt. Solltest Du einen wohlmeinenden Fachmann in der Bekanntschaft haben, der für einen Apfelkuchen und freundliche Gespräche zur «Nachbarschaftshilfe» in der Lage ist, müsstest Du ein gebrauchtes Getriebe besorgen und selbiges in die Corolla einbauen lassen. Aber selbst das wird kaum unter 300 Euro zu machen sein…. Entsprechende Angebote gibt es bei www.motoso.de

Frage von Markus:

Hallo, ich habe mir einen VW Passat 1,9 TDI, 96 kW, Bj.: 2003 gebraucht gekauft. Seit ca. 2 Wochen höre ich ein Rasseln aus dem Motorraum als wenn eine Metallschelle irgendwie lose ist. Im Motorraum selber ist es nicht zu hören, nur im Innenraum. Es fing sehr leise an und wird meiner Meinung nach immer lauter. Es ist nur zu hören, wenn ich im unteren Drehzahlbereich fahre und beschleunige. Bei VW kann man mir nicht weiterhelfen, obwohl noch Garantie auf dem Fahrzeug ist. Kann es sein, dass der Turbolader im untern Drehzahlbereich rasselt oder ein Blech im Kat lose ist?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ich tippe auf den Turbolader! Wahrscheinlich ist dessen Lager ausgeschlagen und das Laderrad schleift innen am Gehäuse. Das wird in naher Zukunft mit einem Knall, einer Rauchwolke und dem finalen Turboexitus bestätigt werden. Sie können sich schon mal nach einem überholten Turbo für den TDI umschauen….

Frage von Paule:

Ich fahre einen Seat Toledo 2.0,Bj.: 1991. Seit einiger Zeit kommt nur noch lauwarme Luft im Innenraum an, wenn ich auf «warm» im Gebläse gestellt habe. Luftfilter ist aber sauber. Könnten Sie mir weiterhelfen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Zunächst würde ich mal prüfen, ob noch genügend Kühlmittel im Kühlsystem ist. Vielleicht ist der Kühlwasserstand so weit abgesunken, dass es für den Heizungskühler nicht mehr reicht. Eine weitere Möglichkeit ist Luft im Kühlsystem, die als Wärmetransportmittel nur schlecht taugt. Eine weitere Möglichkeit ist ein verkalkter Heizungskühler, der entweder entkalkt (mit Zitronensäure) oder erneuert werden muss.

Frage von Dirk Pfeiffer:

Hallo Herr Kessler. Ich habe ein problem mit meinen Audi 90 Quattro 20 v . Es wurden im Januar komplett die Bremsen gemacht: Scheiben und Steine. Hinten kam ein neuer Sattel rein. Jetzt kommt es ab und zu vor, dass die Bremse einfach fest geht . Also nicht mehr richtig löst. Merke das am harten Bremspedal. Das komische ist, wenn ich kurz und kräftig auf das Pedal trete, geht es meist wieder und es kommt dann wieder erst nach Wochen vor. Da, wo der Sattel neu ist, ist die Bremse nicht fest, sonst alle drei Räder. Was könnte das sein?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Denkbar ist nach Ihrer Schilderung eigentlich nur, dass die 3 „alten“ Sättel auch mit entsprechend alten Bremschläuchen mit Druck versorgt werden, die von innen zugequollen sind. Der neue Sattel dürfte beim Einbau auch mit einem neuen Bremschlauch montiert worden sein, der dieses Problem noch nicht hat. Ich würde also zunächst die anderen Bremsschläuche auch erneuern, das ist nicht teuer und relativ einfach zu erledigen. Im übrigen können neue Bremsschläuche nie schaden…..

Frage von Andreas:

Hallo, ich fahre einen Golf III 1.4, Bj.: 1991, 1HXO und habe jetzt 216.000 km. Möchte den Zahnriemen wechseln, aber muss ich auch eine neue Wasserpumpe einbauen? Danke im Voraus.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Unbedingt! Die Wasserpumpe ist ein relativ billiges Teil (im Verhältnis zu den beim Zahnriemenwechsel anfallenden Kosten…) und wird ohnehin ausgebaut. Wenn Du die alte Pumpe wieder einbaust, würde sie durch den neuen Riemen mit seiner anderen Spannung alsbald undicht werden. Dann käme die ganze Bauerei noch einmal auf Dich zu (oder die Kosten dafür…)

Frage von Norbert:

Hallo Herr Kessler, ich fahre seit 2 Jahren ein Ford Focus, Baujahr 2004 und habe bis vor ca. 4 Wochen auch keine Probleme gehabt. Aber seither bleibt mir das Auto immer nach den ersten 10 min. beim bremsen stehen, wenn der Motor kalt ist (1 bis 2 mal). Nach dem neuen Start läuft es ganz normal weiter, als wäre nichts passiert. Habe schon den Luftmengen-Messer ausgetauscht und das Problem ist noch immer da. Was soll ich jetzt tun, brauche Hilfe?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Tauschen Sie den Motortemperaturfühler! Der ist nicht teuer und ist wesentlich für die Kaltlaufregelung. Wenn das nicht hilft, würde ich die Low-Tech-Variante empfehlen: Lassen Sie das einfach so, verbuchen Sie das Ausgehen unter der Rubrik «Schönheitsfehler». So würde ich das machen, man kann sich mit einem zickenden Auto auch völlig fertig machen….

Frage von Daniel Kurz:

Hallo Herr Kessler, ich habe einen Ford Escort Cabrio 1.4 Ghia, Bj. 89. An den Bremstrommeln sind die Gewinde zur Befestigung der Radschrauben kaputt. Ich bekomme aber die Bremstrommeln nicht runter. Gibt es da ein spezielles Verfahren dafür? Danke im Voraus.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:
Befestigt ist die Bremstrommel durch die Spannmutter des Radlagers, die unter der Fettkappe sitzt. Die muss zunächst entfernt werden, bevor man die Mutter lösen kann. Danach fällt die Bremstrommel schon fast von alleine herunter. Wenn das nicht der Fall sein sollte, müssen die Bremsbacken zurück gestellt werden, die dann wahrscheinlich zu eng an der Reibfläche der Bremstrommel liegen. Das wird in der Regel der Fall sein, weil die Trommelbremse eine automatische Nachstellung hat, die für den Trommelausbau erst wieder rückgängig gemacht werden muss.

Frage von Frank Sennewald:

An meinem Hyundai Accent geht die Airbag-Kontrollleuchte nicht aus . Dieses Problem hatte ich schon am Lantra. Leider konnte die Werkstatt das nicht beheben. Was könnte das sein? Besten Dank im Voraus, Frank Sennewald

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

In der Mehrzahl der Fälle liegt es an Kontaktproblemen der div. Steck- oder Schleifkontakte des Airbag-Systems. In Ihrem Fall würde ich den Schleifring im Lenkrad reinigen lassen. Eine weitere Möglichkeit ist bei Fahrzeugen mit Sitzairbags die Steckverbindung unter dem Sitz, die korrodiert und dann zu hohe Übergangswiderstände produziert. Der Selbsttest des Systems nach dem Einschalten der Zündung bemerkt das und schaltet darum die Warnlampe nicht aus.

Frage von Ronny:

Hallo, ich habe ein Problem mit meinem Tigra A, Bj.: 95, 1,6 l mit 222.000 km.Habe den Motor überholt und neu gelagert. (Pleuel-, Kurbelwellenlager, neue Kolbenringe und Ventilschaftdichtungen), ZR, Wapu, Umlenkrollen erneurert. Zum Problem: Habe einen unrunden Leerlauf und wenn der Motor warm ist, geht der im LL aus.(ohne dass die Mil-Lampe angeht.) Habe schon mal ein anderes DIS-Zündmodul ausprobiert, aber ohne Erfolg. An was könnte das noch liegen? Vielen Dank im Voraus

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Saubere Arbeit, Ronny! Wenn das alles demontiert, repariert und wieder zusammen gesteckt wurde und der Motor wieder läuft, kann es nicht ganz schlecht gemacht worden sein. Ich würde an Deiner Stelle die Steuerzeiten (Zahnriemenmarkierungen) noch einmal ganz genau überprüfen. Ein Zahn Versatz kann schon alles durcheinander bringen…..

Frage von Dietmar Baran:

Fahre einen Mercedes Heckflosse W110, Bj.: 66, sicher, in dem Alter machen die immer mal Stress, aber ich liebe diesen alten Schluffen halt... Aber niemand und nirgends stehen die gängigsten Wartungsarbeiten. Meine Hinterachse macht Geräusche. Wie messe ich den Ölstand und wie und mit welchem Öl fülle ich wieder auf, ohne die ganze Achse zu zerlegen? Vielen Dank im Voraus.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Dietmar, die Prüfung des Ölstandes ist relativ einfach: Schraube die obere der beiden Verschlussschrauben aus dem Diff heraus. Wenn sofort Öl heraus läuft oder das Öl wenigstens bis zur Unterkante des Gewindelochs steht, ist alles o.k. Wenn nicht, musst Du durch dieses Loch Hypoid-Öl SAE 90 nachfüllen - z.B. mit einem Schlauch (bis Oberkante des unteren Randes…). Zum Wechseln des Öls musst Du die untere Schraube zum Ablassen des Öls heraus schrauben. Hoffentlich ist noch Öl `drin….

Frage von Margret:

Bei unserem Audi A3 (Bj.: 1998) heizt die Klimatronic auf geschätzte 30 Grad im Innenraum, auch wenn die niedrigste Temperatur von 18 Grad eingestellt ist. Was kann die Ursache sein und gibt es eine Möglichkeit, die Heizung auszustellen, bevor wir in die Werkstatt können?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Versuchen Sie es doch mal mit dem Ziehen der Sicherung, die für die Klimatronic zuständig ist. Ohne Strom regelt sich da nichts mehr automatisch, und schon gar nicht in Richtung Tmax….

Frage von Eva Rader:

Hallo Herr Kessler! Wir fahren einen BMW 325TD. Seit geraumer Zeit will der Motor, wenn er kalt ist, nicht mehr so richtig anspringen. Wenn er warm ist, springt er allerdings ganz normal an. Die Glühkerzen wurden schon getestet, die sind es nicht, auch die Dieselpumpe scheint in Ordnung zu sein. Außerdem wurden noch die Leckölleitungen erneuert, und das Abgasrückführungsventil

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Da bleibt eigentlich nur noch ein Kompressionstest übrig, um den Zustand des Motors abschätzen zu können. Wenn der Motor schon weitgehend verschlissen ist, reicht die Kompressionswärme bei kalter Maschine nicht, den eingespritzten Kraftstoff zu entzünden. Wenn die Kompressionswerte o.k. sind, würde ich mir die Glühanlage noch einmal etwas genauer vornehmen.

Frage von Mark Schröder:

Ich fahre einen Passat 3 Baujahr 2001 (AVB).Täglich auf meiner Arbeitsstrecke hin und zurück nach etwa 12 min. ca. 5 Ruckler (wie auf 3 Zylinder) auf der Landstraße. Selten im Stadtverkehr, dann aber dauernd, muss Fahrzeug neu starten hilft. Evtl. Masseproblem? (da teils Blinker auch zu schnell)? Vielen Dank

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Aus der Ferne fällt mir dazu eigentlich nur der Luftmassenmesser ein, ein Dauerbrenner bei VW. Erneuern!

Frage von Andreas:

Hallo, ich fahre einen Golf III 1.4 1991 1HXO und habe jetzt 216.000 Km. Möchte den Zahnriemen wechseln aber muss ich auch eine neue Wasserpumpe einbauen? Danke im Voraus

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Unbedingt! Die Wasserpumpe ist ein relativ billiges Teil (im Verhältnis zu den beim Zahnriemenwechsel anfallenden Kosten…) und wird ohnehin ausgebaut. Wenn Du die alte Pumpe wieder einbaust, würde sie durch den neuen Riemen mit seiner anderen Spannung alsbald undicht werden. Dann käme die ganze Bauerei noch einmal auf Dich zu (oder die Kosten dafür…)

Frage von Norbert:

Hallo Herr Kessler, ich fahre seit zwei Jahren ein Ford Focus Baujahr 2004 und bis vor ca. vier Wochen auch keine Probleme gehabt. Aber seit dem bleibt mir das Auto immer in die ersten 10 min. stehen beim Bremsen, wenn der Motor kalt ist (1 bis 2 mal) nach dem Neustart läuft es ganz normal weiter als wehre nichts passiert. Habe schon den Luftmengemesser ausgetauscht und das Problem ist noch immer da. Was soll ich jetzt tun brauche Hilfe?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Tauschen Sie den Motortemperaturfühler! Der ist nicht teuer und ist wesentlich für die Kaltlaufregelung. Wenn das nicht hilft, würde ich die Low-Tech-Variante empfehlen: Lassen Sie das einfach so, verbuchen Sie das Ausgehen unter der Rubrik «Schönheitsfehler». So würde ich das machen, man kann sich mit einem zickenden Auto auch völlig fertig machen….

Frage von Anne:

Hallo, wir fahren einen Opel Astra G Caravan, 1,6 BJ 98. Seit einer Woche hat er nicht mehr die volle Leistung. Im Drehzahlbereich unter 2500 U/Min ruckelt er manchmal und in den höheren Bereichen bringt er nicht mehr die gleich Leistung wie vorher. Ein Beschleunigen auf der Autobahn ist nur sehr langsam möglich. Außerdem ist ab einer Geschwindigkeit von 130-140 km/h fast keine Steigerung mehr drin. Außerdem haben wir das Gefühl, dass der Benzinverbrauch leicht angestiegen ist. (kann aber auch täuschen) Woran kann das liegen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das könnte zum Beispiel an einem völlig zugesetzten Kraftstoff-Filter liegen. Das wäre eine preiswerte und schnell zu lösende Möglichkeit. Einen ähnlichen Effekt hätte ein Defekt an der Kraftstoffversorgung (Benzinpumpe, Druckregelung). Wenn ein neuer Filter keine Besserung bringt, würde ich den Kraftstoffdruck und die Fördermenge der Benzinpumpe prüfen lassen.

Frage von Ronny:

Hallo, ich habe ein Problem mit meinem Tigra A, BJ.95, 1,6 Liter mit 222.000km. Habe den Motor überholt und neu gelagert (Pleuel-, Kurbelwellenlager, neue Kolbenringe und Ventilschaftdichtungen) ZR, Wapu, Umlenkrollen. Habe einen unrunden Leerlauf und wenn der Motor warm ist, geht der im LL aus (ohne das die Mil-Lampe angeht.) Habe schon mal ein anderes DIS Zündmodul ausprobiert, aber ohne Erfolg. An was könnte das noch liegen? Vielen dank im Voraus

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Saubere Arbeit, Ronny! Wenn das alles demontiert, repariert und wieder zusammen gesteckt wurde und der Motor wieder läuft, kann es nicht ganz schlecht gemacht worden sein. Ich würde an Deiner Stelle die Steuerzeiten (Zahnriemenmarkierungen) noch einmal ganz genau überprüfen. Ein Zahn Versatz kann schon alles durcheinander bringen…..

Frage von Dietmar Baran:

Mercedes Heckflosse W110, Bj 66....sicher in dem Alter machen die immer mal Stress... aber ich liebe diesen alten Schluffen halt.. Aber niemand und nirgends stehen die gängigsten Wartungsarbeiten. Meine Hinterachse macht Geräusche.. wie messe ich den Ölstand und wie und mit welchem Öl fülle ich wieder auf, ohne die ganze Achse zu zerlegen? Vielen Dank im voraus.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Dietmar, die Prüfung des Ölstandes ist relativ einfach: Schraube die obere der beiden Verschlussschrauben aus dem Diff heraus. Wenn sofort Öl heraus läuft oder das Öl wenigstens bis zur Unterkante des Gewindelochs steht, ist alles o.k. Wenn nicht, musst Du durch dieses Loch Hypoid-Öl SAE 90 nachfüllen - z.B. mit einem Schlauch (bis Oberkante des unteren Randes…). Zum Wechseln des Öls musst Du die untere Schraube zum Ablassen des Öls heraus schrauben. Hoffentlich ist noch Öl `drin….

Frage von Margret:

Bei unserem Audi A3, Bj. 1998 heizt die Klimatronic auf geschätzte 30 Grad im Innenraum, auch wenn die niedrigste Temperatur von 18 Grad eingestellt ist. Was kann die Ursache sein und gibt es eine Möglichkeit die Heizung auszustellen, bevor wir in die Werkstatt können?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Versuchen Sie es doch mal mit dem Ziehen der Sicherung, die für die Klimatronic zuständig ist. Ohne Strom regelt sich da nichts mehr automatisch, und schon gar nicht in Richtung maximale Temperatur.
Sie haben Schwierigkeiten beim Anfahren, Ihr Auto macht laute Geräusche beim Bremsen oder die Kupplung schleift - unser «Autopapst» Andreas Kessler beantwortet ihre Fragen in der Autogazette. Ihre Anfragen im Oktober 2007:

Frage von Eva Rader:

Hallo Herr Kessler! Wir fahren einen BMW 325TD,seit geraumer Zeit will der Motor, wenn er kalt ist nicht mehr so richtig anspringen. Wenn er warm ist, springt er allerdings ganz normal an. Die Glühkerzen wurden schon getestet die sind es nicht, auch die Dieselpumpe scheint in Ordnung zu sein. Außerdem wurden noch die Leckölleitungen erneuert, und das Abgasrückführungsventil.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Da bleibt eigentlich nur noch ein Kompressionstest übrig, um den Zustand des Motors abschätzen zu können. Wenn der Motor schon weitgehend verschlissen ist, reicht die Kompressionswärme bei kalter Maschine nicht, den eingespritzten Kraftstoff zu entzünden. Wenn die Kompressionswerte o.k. sind, würde ich mir die Glühanlage noch einmal etwas genauer vornehmen.

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