Volkswagen-Pkw bleibt trotz des Diesel-Skandals von Einbrüchen im Verkauf verschont. Während der Absatz in den USA und Europa stark zurückging, hält das Wachstum in China die Verkaufszahlen nahezu stabil.
Volkswagen hält sich mit seiner Pkw-Kernmarke trotz des Diesel-Skandals weitgehend stabil. Im Juli wurden 449.100 Fahrzeuge weltweit verkauft, ein Minus von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Nach sieben Monaten liegt die Marke bei 3,374 Millionen ausgelieferten Fahrzeugen lediglich 0,9 Prozent unterm Strich.
«Die Marke Volkswagen erlebte in Europa einen verhaltenen Start ins zweite Halbjahr. Ein Hauptgrund waren zwei fehlende Arbeitstage im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat. Hinzu kam als Sondereffekt die allgemeine Kaufzurückhaltung in einigen europäischen Kernmärkten, verursacht durch die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen», so Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann.
VW in China zweistellig im Plus
VW profitiert dabei allerdings vom erstarkten chinesischen Markt, auf dem der Dieselkraftstoff so gut wie keine Rolle spielt. Im Juli erzielten die Wolfsburger mit 210.500 Verkäufen ein Plus über 16,7 Prozent. Nach sieben Monaten steht sogar ein neuer Bestwert beim Verkauf. Erstmals wurden allein im Reich der Mitte mehr als 1,6 Millionen Fahrzeuge abgesetzt, was einer Steigerung über 8,5 Prozent entspricht.
«Der chinesische Markt hat weiter ein großes Momentum», so Stackmann die aktuelle Situation auf dem größten Einzelmarkt der Welt.
Schwacher Heimatmarkt
Das Momentum fehlt dagegen in den USA und Europa. So lag Volkswagen im Juli in Gesamteuropa mit 129.800 Auslieferungen mit 10,9 Prozent im roten Bereich. In Westeuropa betrug das Minus bei 110.500 verkauften Fahrzeugen gar 14,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Besonders schwach war der Juli auf dem Heimatmarkt. Dort verzeichnete VW bei 46.900 Neuzulassungen einen Rückgang um 15,6 Prozent.
In den USA geht der Absatz ebenso kontinuierlich zurück. 28.800 ausgelieferte Einheiten bedeuteten einen Rückgang um 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nach sieben Monaten liegt die Marke bei 177.800 Verkäufen gar mit 13,6 Prozent im Minus. Sorgen bereitet – nicht nur Volkswagen – der schwache Markt in Brasilien. Im Olympialand lagen die Verkäufe bei 30.200 gleich 25,4 Prozent unter den Zahlen des Vorjahres. (AG/TF)