Der von Volkswagen nach dem Abgas-Skandal ausgerufene Sparkurs wird nicht auf dem chinesischen Markt angewendet werden. Dort erwarten die Wolfsburger weiterhin eine positive Entwicklung.
Der wichtigste Automarkt China soll bei Volkswagen vom Sparkurs bei der Modellvielfalt zunächst ausgenommen bleiben - trotz der finanziellen Belastungen der weltweiten Abgas-Affäre. Man rechne in der Volksrepublik auch künftig mit «steigenden Marktanteilen» und wolle den Ausbau der Modellpalette «vorantreiben», teilte der deutsche Autobauer in Peking mit. Der Gesamtmarkt in China hat demnach besonders im September einen Aufwärtstrend erlebt. «Wir erwarten, dass diese positive Entwicklung bis zum Ende des Jahres anhalten wird», sagte VW-China-Chef Jochem Heizmann.
China kein Diesel-Markt
Anders als in vielen anderen Ländern haben Volkswagens Manipulationen mit einer Software, die Abgastests bei Dieselmotoren schönte, in China bisher keine großen Wellen geschlagen. VW produziert auf seinem größten Absatzmarkt keine Dieselautos, dieser Antrieb ist auf Chinas Straßen auch kaum verbreitet.
In der vergangenen Woche hatte der Konzern angekündigt, in China lediglich 1946 Tiguan und 4 Passats mit den betreffenden Motoren zurückrufen zu müssen. Allein in Europa muss die VW-Gruppe dagegen 8,5 Millionen Wagen zurückrufen, davon 2,4 Millionen in Deutschland. (dpa)