VW sieht geringeres Wachstum in China

Stärkster Absatzmarkt

VW sieht geringeres Wachstum in China
In China musste die Volkswagen-Kernmarke ein starkes Minus hinnehmen © dpa

Das zweistellige Wachstum in China wird sich schon im kommenden Jahr abkühlen. Davon geht VW-Vorstand Jochem Heizmann aus. Dennoch bleibe da Land auch nur mit einstelligen Wachstumsraten wichtigster Absatzmarkt des Konzerns.

Der weltgrößte Automarkt China wird sich nach Einschätzung von Volkswagen-Vorstand Jochem Heizmann schon 2015 spürbar abkühlen. "Auch dort wird es zu einer Normalisierung kommen. Wenn wir die nächsten fünf Jahre sehen, dann gehen wir davon aus, dass das einstellige Wachstumsraten sein werden, nicht mehr zweistellige", sagte der für China zuständige VW-Vorstand.

Dennoch werde das Land weiterhin "auf deutlich höherem Niveau sein, als sonst irgendwo größere Automobilmärkte auf der Welt". Heizmann hatte in Peking Niedersachsens Regierungschef und VW-Aufsichtarat Stephan Weil (SPD) getroffen. Weil reist derzeit mit einer Wirtschaftsdelegation durch das Riesenreich.In China verkauft der VW-Konzern schon heute gut ein Drittel (37 Prozent) seiner Pkw und leichten Nutzfahrzeuge. Dort liegt das bisherige Absatzplus der Wolfsburger in diesem Jahr per September bei 15,2 Prozent. Weltweit legten die Verkäufe um 5,3 Prozent zu.

Abhängigkeit von China nimmt zu

Dass der China-Anteil für Volkswagen und damit auch die Abhängigkeit von dem Markt weiter zulegen, sei absehbar. "So lange der chinesische Markt stärker wächst als der Durchschnitt der Welt und wir - was natürlich unser Ziel ist - in China den Marktanteil halten wollen, dann ist es Mathematik, dass der Anteil Chinas am Konzern steigt."Heizmann verteidigte zudem den Bau des jungen Werks in Urumqi in der Provinz Xinjiang, die wirtschaftlich noch sehr schwach ist. Volkswagen sei vor 30 Jahren als Pionier in das Land gekommen. "Da hat auch niemand eingeschätzt, dass 30 Jahre später China ein so riesiger Markt sein wird mit der Bedeutung, wie er es heute ist", sagte Heizmann.

"Genauso bin ich der Überzeugung: In zehn Jahren wird niemand mehr die Frage stellen, ob es richtig war, jetzt nach Xinjiang zu gehen, jetzt in den Westen zu gehen. Wir sind dort wieder in einer Pionierrolle und es wird sich mittel- und längerfristig auszahlen, da bin ich der festen Überzeugung." (dpa)

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