Volkswagen hat nach den neuen Vorwürfen der US-Umweltbehörde den Verkauf der großen Limousinen und Geländewagen gestoppt. Zudem ereilt die Wolfsburger in den Staaten noch ein Rückruf.
Nach den neuen Vorwürfen der US-Behörde EPA hat Volkswagen den Verkauf der betroffenen Modelle in Nordamerika gestoppt. Es gehe um den Porsche Cayenne, die Audis Q5, Q7, A6, A7 und A8 sowie um den VW-Touareg, insofern sie die fraglichen Dieselmotoren mit sechs Zylindern und 3,0 Liter Hubraum haben, sagte ein Konzernsprecher am Mittwoch.
VW bestreitet Vorwürfe
Zur Zahl der nun bei den Händlern stehenden Fahrzeugen mit Verkaufsverbot konnte er nichts sagen. Zuvor hatte bereits ein Audi-Sprecher den Stopp für die Nobelmarke mitgeteilt.
Der Verkaufsstopp sei freiwillig und vorübergehend. Die EPA wirft VW vor, bei den betroffenen Dieseln verbotene Software zu nutzen. Der Konzern bestreitet, dass die Programme Abgaswerte unzulässig ändern.
Knapp 92.000 VW zur Reparatur
Zudem ereilte die Kernmarke noch weiteres Ungemach. Wegen Problemen mit den Bremsen muss Volkswagen in den USA etwa 91.800 Wagen zur Reparatur in die Werkstätten rufen. Betroffen seien die Baureihen Beetle, Golf, Jetta und Passat der Modelljahre 2015 und 2016 mit 1,8- und 2,0-Liter-Benzinmotoren, teilte der Autohersteller am Mittwoch mit.
Bei einigen Fahrzeugen bestehe die Gefahr, dass es wegen mechanischer Mängel zu Druckverlust für die Versorgung der Bremsen komme, wodurch das Unfallrisiko steige. VW habe die US-Verkehrsaufsicht NHTSA darüber informiert. Das Unternehmen wisse bislang von keinen Verletzungen, die im Zusammenhang mit dem Defekt stünden. (dpa)