VW startet Rückruf mit Amarok

Passat folgt später

VW startet Rückruf mit Amarok
Werkstatt statt Afrika heißt es für den VW Amarok © VW

Volkswagen beginnt den Rückruf im Zuge des Abgasskandals in den nächsten Tagen mit dem Amarok. Frühestens im Februar wird die Passat-Limousine in die Werkstätten gerufen.

Volkswagen hat weitere Details zum nahenden Start der Rückrufe im Abgas-Skandal bekanntgegeben. Demnach sollen in den nächsten Tagen alle Halter eines Amarok mit dem 2,0-Liter-Dieselmotor in Abgasnorm Euro-5 Post erhalten. Sie könnten dann voraussichtlich ab Ende nächster Woche in die Werkstätten, sagte ein VW-Sprecher am Donnerstag. Ein festes Zeitfenster für die Fahrt zum VW-Service gebe es nicht. Die Halter hätten die Wahl bei der Absprache für einen Termin mit der Werkstatt. Das ist auch so üblich bei Rückrufen, die nicht sicherheitsrelevant sind. Die manipulierten Wagen sind noch immer fahrbereit und bergen kein technisches Risiko.

Kleinere VW-Motoren frühestens ab April dran

VW hat im Dieselmotor EA189 in Euro-5-Norm eine illegale Software eingebaut, die die Stickoxidwerte bei Tests auf dem Prüfstand drückt. Weltwelt sind rund elf Millionen Diesel aus dem Konzern betroffen, auch bei Audi, Seat, Skoda und den leichten VW-Nutzfahrzeugen. In Deutschland geht es um 2,4 Millionen Wagen. Sie sollen in mehreren Wellen über das gesamte laufende Jahr zurückgerufen werden. Dafür erteilt das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) nach und nach Freigaben.

VW präzisierte auch frühere Angaben zum Rückruf für die Limousine Passat. Demnach folgen die ersten Varianten der Passat-Diesel mit 2,0 Liter Hubraum und Euro-5 erst in einigem Abstand zum Amarok. Die ersten Passat-Halter sollen demnach frühestens im Februar Post bekommen. Wann die übrigen Passats drankommen, ist noch unklar. Die Wellen hängen an den vielen Varianten, die sich mit den verschiedenen Motorgrößen, Modellreihen, Baujahren und Getriebearten ergeben.

Erst frühestens ab April sind die betroffenen Motorversionen mit 1,2 Liter Hubraum an der Reihe. Im Herbst folgen die 1,6-Liter-Maschinen. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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